Test Lenovo Moto Z Smartphone
Mit dem Moto Z bringt Lenovo ein neues Spitzenmodell auf den Markt, das neben der klassentypisch leistungsstarken Technik vor allem mit seiner unkonventionellen Bauweise überzeugen möchte: Einerseits beeindruckt es mit einem extrem dünnen Gehäuse, andererseits können an dessen Rückseite Zusatzmodule befestigt werden, die das Einsatzspektrum des Gerätes erweitern oder einen eigenständigen Look ermöglichen. Diese sogenannten Moto Mods sind ebenfalls mit den beiden Schwestermodellen Moto Z Play sowie Moto Z Force kompatibel und sollen auch zukünftig für mindestens 3 Gerätegenerationen unterstützt werden. Erhältlich ist das Moto Z in den Farben „White & Fine Gold“ sowie „Black & Lunar Grey“ zu einem Listenpreis von 699 Euro.
Mit 32 GB internem Speicherplatz, 4 GB Arbeitsspeicher und einem Snapdragon-820-SoC befindet es sich technisch auf Augenhöhe mit der hochkarätigen Konkurrenz. Aus dem Android Lager zählen hierzu unter anderem das Samsung Galaxy S7 Edge, das LG G5, das Huawei P9 Plus, das OnePlus 3 sowie Googles Referenzmodell Nexus 6P. Darüber hinaus spielen auch das Windows-basierte Microsoft Lumia 950 XL sowie Apples nagelneues iPhone 7 Plus in der gleichen Liga.
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Details
Gehäuse
Mit seiner extrem geringen Dicke von nur 5,2 Millimetern ist das Gehäuse des Moto Z ein wahrer Eye-Catcher – selbst die mit 7 bzw. 7,3 Millimetern eigentlich sehr schlanken Konkurrenten Huawei P9 Plus und iPhone 7 Plus wirken dagegen vergleichsweise dick. Allerdings muss fairerweise erwähnt werden, dass das Testgerät im Bereich der Kameraausbuchtung rund 7,3 Millimeter misst. Mit 75,3 Millimetern in der Breite und 152,7 Millimetern Höhe fällt es für ein Smartphone mit 5,5-Zoll-Display nicht gerade klein aus, insbesondere unterhalb des Bildschirms ist ein großer Rand vorhanden. Ungewöhnlich ist allerdings das sehr niedrige Gewicht von lediglich 136 Gramm – selbst das mit einem kleineren Display bestückte LG G5 ist immerhin spürbare 21 Gramm schwerer.
Trotz dieser Leichtbauweise kann die Stabilität des Gehäuses durchaus überzeugen. Zwar lässt es sich bereits mit relativ geringem Kraftaufwand etwas verwinden, dabei werden jedoch höchstens minimale Knistergeräusche hörbar. Im Alltag wirkt sich diese Flexibilität nicht negativ aus – im Gegenteil: Das Gerät wirkt trotz der schlanken Linie erstaunlich robust. Dazu passt auch die einwandfreie Verarbeitung.
Gefertigt wird das Moto Z aus Flugzeugaluminium, Edelstahl und Gorilla Glass – ein ansprechender Materialmix. Leider zieht die Rückseite Fingerabdrücke magisch an, die sich zudem nur relativ schwer wieder entfernen lassen. Der modularen Erweiterbarkeit dürfte zudem der etwas harte Übergang zwischen den Seitenkanten und dem Rückenteil geschuldet sein – hier sind andere Geräte deutlich handschmeichelnder geformt.
Ausstattung
Der integrierte USB-Typ-C-Port des Moto Z arbeitet nach dem USB-3.1-Standard, sodass Daten zügig auf einen Computer übertragen werden können. Beim Kopieren eines großen Videos zu einem Windows-10-PC und zurück wurden so Transferraten von durchschnittlich rund 75 MB/s erreicht, was deutlich über Geräten mit USB-2.0-Port liegt. Zudem beherrscht der Anschluss USB-OTG. Vermissen dürften einige hingegen die klassische 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse zum Anschluss von Headsets. Ein kleiner Trost dürfte allerdings sein, dass ein Kopfhörer-Adapter im Lieferumfang enthalten ist. Für drahtlose Verbindungen steht wahlweise NFC, Bluetooth 4.1 sowie Wi-Fi Direct zur Verfügung. Will man den Bildschirminhalt auf ein externes Display spiegeln, ist dies nur via Chromecast – nicht jedoch Miracast – möglich.
Im Auslieferungszustand sind 22,8 GB des verbauten 32-GB-Speichers noch nicht belegt. Wer auf die Dual-SIM-Funktionalität verzichtet, kann den Speicher durch den Einsatz einer microSD-Karte aktuell um bis zu 256 GB erweitern (theoretisch um bis zu 2 TB). Diese ist wahlweise als tragbarer oder als interner Speicher formatierbar, wobei erstere Option den Vorteil bietet, dass die auf der Karte abgelegten Daten auch für andere Geräte lesbar bleiben. Im Gegenzug können dann aber keine Apps auf der Speicherkarte installiert werden.
Unterhalb des Touchscreens befindet sich ein sehr zuverlässiger Fingerabdruckscanner, der links und rechts von jeweils einem Infrarotsensor eingerahmt wird. Durch sie kann das Smartphone Bewegungen auch ohne eine direkte Berührung erkennen und blendet daraufhin die Uhrzeit sowie aktuelle Benachrichtigungen ein. Diese Funktion ist praktisch, ersetzt die fehlende Benachrichtigungs-LED aber nicht vollständig, da keine dauerhafte Anzeige vorgesehen ist.
Moto Mods
Ein Highlight des Moto Z ist sicherlich seine Erweiterbarkeit mittels Moto Mods. Diese Zusatzmodule werden an der Rückseite des Smartphones magnetisch befestigt und können über eine Reihe von Kontakten auch elektrisch mit ihm verbunden sein.
Die einfachste Mod-Kategorie ist die der Style-Shells. Sie haben keine zusätzlichen Funktionen und dienen neben einem gewissen Schutz der Rückseite hauptsächlich der Individualisierung des Aussehens. Allerdings gibt es positive Nebeneffekte: Einerseits liegt das Moto Z durch den Ausgleich der ohne Mod deutlich hervorstehenden Hauptkamera deutlich stabiler auf glatten Oberflächen, andererseits wird die harte Kante am Übergang zwischen Seitenrahmen und Rückseite überdeckt, wodurch das Smartphone angenehmer zu halten ist. Im Lieferumfang befindet sich eine schwarze Style-Shell des Typs „Herringbone Nylon“, welche sich zwar angenehm anfühlt, jedoch trotz ihrer dreidimensionalen Oberflächenstruktur den Händen nur recht wenig Halt bietet. Sie lässt sich dank der magnetischen Halterung sehr einfach anbringen und wieder entfernen, saß bei unserem Testgerät jedoch nicht ganz spielfrei, sodass ab und zu ein Knacken zu hören war. Des Weiteren liegt dem Moto Z ein transparenter Kantenschutz bei, der bei Bedarf einfach angesteckt werden kann und so zusätzlich vor alltäglichen Gefahren schützt.
Wem der normale Smartphone-Lautsprecher zu leise oder zu unausgewogen klingt, der kann mit einem Mod Abhilfe schaffen: Der JBL-Soundboost-Lautsprecher wird von starken Magneten an der Rückseite des Moto Z gehalten, sodass ein versehentliches Lösen praktisch ausgeschlossen ist. Auch hier haben wir wie bereits beim Style-Shell festgestellt, dass sich das Modul angedockt etwas hin- und herbewegen lässt, was bei der Nutzung aber nicht stört. Durch den praktischen Ständer zum Ausklappen kann die Smartphone-Modul-Kombination gut auf einem Tisch platziert werden. Alle Klänge werden direkt über den Lautsprecher ausgegeben. Dieser hat einen zusätzlichen 1.000-mAh-Akku integriert, der entweder direkt über die eingebaute USB-Typ-C-Buchse oder aber am Smartphone befestigt über dessen USB-Port geladen werden kann. Praktisch: Das Moto Z zeigt den Ladezustand beider Akkus an. Von dessen schlanker Linie bleibt mit angedocktem Modul aber nicht mehr viel übrig: Mit bis zu 18,3 Millimetern Dicke und etwa 285 Gramm Gewicht ist das Gespann ein dicker Brocken in der Hosentasche. Ob das Modul auch klanglich überzeugen kann, werten wir im Kapitel Lautsprecher noch genauer aus. Erhältlich ist die Erweiterung für einen Listenpreis von 99 Euro.
Als drittes Modul stand uns für den Test der Insta-Share-Projector zur Verfügung. Dieser ist mit 349 Euro die aktuell teuerste Erweiterung für die Moto-Z-Serie. Mit rund 263 Gramm und einer Dicke von 16,3 Millimetern fallen Abmessungen und Gewicht der Modul-Smartphone-Kombination etwas geringer aus als beim Soundboost-Lautsprecher. Auch im Insta-Share-Projector ist ein Akku mit einer Kapazität von 1.100 mAh integriert, der entweder direkt am Modul oder über den USB-Anschluss des Moto Z mit Strom versorgt werden kann. Eine Ladung genügt dabei für bis zu 60 Minuten Projektionszeit, danach wird die Batterie des Smartphones angezapft. Das Gehäuse des Moto Mods ist mit einer Soft-Touch-Beschichtung überzogen, der ausklappbare Ständer besteht hingegen aus gebürsteten Metall. Aktiviert wird der Projektor erst durch einem Druck auf den Einschaltknopf. Während die Schärfe analog mittels eines Drehrades reguliert wird, können die Parameter für die adaptive Helligkeitseinstellung sowie die wahlweise automatisch oder manuell korrigierbare Trapezverzerrung am Smartphone-Display eingestellt werden. Die Bildqualität geht dabei für einen derart kleinen Projektor durchaus in Ordnung, wird mit 854 x 480 Pixel und einem maximalen Lichtstrom von 50 Lumen aber keinen echten Cineasten zufriedenstellen. Für den gelegentlichen Gebrauch – beispielsweise zum kurzfristigen Präsentieren der letzten Urlaubfotos – dürfte die Leistung jedoch vielen genügen. Der Raum sollte dafür am besten weitestgehend abgedunkelt werden, da die Helligkeit des Projektors so auch für eine größere Projektion genügt – Lenovo spricht von bis zu 70 Zoll in der Diagonalen. Als störend kann sich dabei allerdings der im Betrieb teils recht lautstark rotierende Lüfter entpuppen. Mitgeliefert wird zudem ein Tragebeutel für den sicheren Transport zum Einsatzort.
Neben den von uns getesteten Moto Mods hat Lenovo noch diverse Style-Shells, einen 2.220-mAh-Zusatz-Akku für 89 Euro sowie ein Kamera-Mod mit integriertem 10-fach-Zoom für 299 Euro im Programm. Letzteres hat jedoch bereits einige Kritik von Testern einstecken müssen. Ob die von Lenovo vorgestellten Module Vorteile gegenüber externen Lösungen wie Bluetooth-Lautsprechern oder Pico-Projektoren bieten, hängt vermutlich vom jeweiligen Einsatzweck ab. Gelungen ist aber zweifelsohne deren einfache Handhabung sowie die für Entwickler offen zugängliche Schnittstelle: So können auch Drittanbieter zukünftig neue Module entwickeln, was der Vielfalt der Moto Mods zugutekommen dürfte.
Software
Wie von Motorola gewohnt, kommt auch das Moto Z mit einem nur geringfügig modifizierten Stock Android zum Kunden. Sichtbare Änderungen betreffen lediglich die vorinstallierte Moto-App, die diverse Komfortfunktionen konfiguriert, wie etwa die per Gestensteuerung aktivierbare Taschenlampe oder den speziell angepassten Benachrichtigungsbildschirm im Standby-Betrieb. Sehr lobenswert ist demnach, dass keine überflüssigen Drittanbieterprogramme vorinstalliert sind.
Kommunikation und GPS
Das Testgerät unterstützt neben den üblichen GSM- und 3G-Frequenzen auch eine Vielzahl von LTE-Bändern, darunter alle in Deutschland gebräuchlichen. Damit sind in 4G-Netzen bis zu 300 Mb/s beim Download und bis zu 50 Mb/s beim Upload von Daten möglich.
Das Moto Z unterstützt darüber hinaus 2x2-MIMO-WLAN nach aktuellem AC-Standard, sodass Bruttodatenraten von bis zu 866 Mb/s möglich sind. Dass auch in der Praxis hohe Geschwindigkeiten erreicht werden, zeigen die Messungen mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500: Hier positioniert sich das Testgerät beim Empfang sogar an der Spitze der Mitbewerber, beim Senden erreicht das Moto Z den immer noch sehr guten zweiten Platz. Des Weiteren stehen zur Datenübertragung NFC sowie Bluetooth 4.1 zur Verfügung.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Lenovo Moto Z | |
Apple iPhone 7 Plus | |
LG G5 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 | |
LG G5 |
Im Freien ermittelt das Moto Z den Standort zügig auf bis zu 3 Meter genau, in Innenräumen dauert dies mitunter etwas länger. Unsere Testrunde mit dem Fahrrad offenbart, dass das Smartphone die Strecke hin und wieder etwas gröber aufzeichnet als der Fahrradcomputer Garmin Edge 500: Insbesondere im Bereich der Brückenüberquerung kommt es so zu deutlich sichtbaren Abweichungen. Da die Differenz zwischen beiden Geräten insgesamt aber nur 1,8 Prozent der gefahrenen Strecke beträgt, solle dies für alltägliche Navigationsaufgaben dennoch kein Problem darstellen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Mit insgesamt 4 Mikrofonen ausgestattet verspricht das Moto Z eine gute Sprachqualität bei Telefonaten. Dies können wir nach einigen Testanrufen durchaus bestätigen: Beim normalen Telefonieren gibt es kaum einen Grund zur Klage, man könnte höchstens ein sehr leichtes Rauschen am Ohrhörer bemängeln. Auch auf der Gegenseite kommt die Stimme des Moto-Nutzers klar und deutlich an. Nutzt man den integrierten Freisprecher, ändert sich daran kaum etwas, der Klang wirkt höchstens etwas blecherner. Positiv fällt dabei auf, dass der integrierte Smartphone-Lautsprecher die Stimme des Gesprächspartners deutlich wiedergibt, zumal die Lautstärke zumindest für ruhigere Umgebungen absolut ausreichend ist. Ein Headset ist hingegen nicht im Lieferumfang enthalten.
Bei der Telefon-App setzt Lenovo auf das bewährte Android-Standard-Design, das alle wichtigen Funktionen gut erreichbar und übersichtlich präsentiert. Neben einer Seite für Favoriten gibt es wie üblich eine Anrufliste, einen Ziffernblock und einen Direktzugriff auf die Kontaktdatenbank. Zudem wird im oberen Bereich eine Suchleiste eingeblendet.
Kameras
Die Frontkamera des Moto Z bietet mit ihrer Auflösung von 5 Megapixel eine ordentliche Detailwiedergabe und einen in den meisten Fällen ausreichenden Dynamikumfang. Mit ihr können zudem Full-HD-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Eine Besonderheit ist vor allem der LED-Blitz auf der Vorderseite, welcher in dunklen Situationen für bessere Bilder sorgt, zugleich natürlich aber auch den Bildeindruck verändert.
Auf der Rückseite des Smartphones befindet sich eine 13-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung, einer Blende von f/1.8 sowie einem Laser-Autofokus-System. Zwar wirken die Farben der Aufnahmen dank HDR-Modus sehr lebendig, gerade im Vergleich zur High-End-Konkurrenz fehlt es dem Moto Z jedoch an Schärfe. Insbesondere Vegetation wird bei näherer Betrachtung eines Bildausschnitts meist recht matschig dargestellt. Hinzu kommen Unschärfen in den Ecken, die auch ohne Zoom in das Foto oftmals klar erkennbar sind (zum Beispiel in Szene 2). Kontrastreiche Bereiche – wie etwa der durch die Blätter scheinende Tageshimmel in Szene 2 – zeigen außerdem deutlich stärkere chromatische Aberrationen bzw. ein Überstrahlen als dies beispielsweise beim Huawei P9 der Fall ist. Bei schlechten Lichtbedingungen knipst das Moto Z vor allem im HDR-Modus sehr helle Bilder, die aber meist unter einem deutlich sichtbaren Bildrauschen leiden.
Videos zeichnet die Hauptkamera maximal mit einer Auflösung von 2160p und 30 Bildern pro Sekunde auf. Wahlweise sind auch 60 Bilder pro Sekunde möglich, wenn man sich mit der Full-HD-Auflösung zufrieden gibt. Die Qualität der UHD-Videos ist ordentlich, positiv fallen vor allem das recht flüssige Bild bei Kameraschwenks sowie die gute Audioqualität auf. Sehr gut arbeitet auch der Bildstabilisator, sodass selbst beim Gehen ein weitestgehend gleichbleibender Bildausschnitt aufgenommen wird. Einzig der Autofokus bereitet ab und an Probleme, indem er das Bild unnötigerweise erneut scharfstellt.
Die Kamera-App kann durch ein schnelles Drehen des Handgelenks auch direkt aus dem Standby geöffnet werden. Sie bietet neben der Automatik auch einen manuellen Modus, in dem viele Parameter wie der Weißabgleich, ISO-Werte und der Fokuspunkt selbst eingestellt werden können. Darüber hinaus gibt es eine Funktion für Zeitlupenvideos sowie Schwenk-Panoramas. Letztere enttäuschen jedoch mit deutlichen Bildfehlern und einem recht schmalen maximalen Aufnahmewinkel.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Um die Farbtreue der Hauptkamera des Lenovo Moto Z zu testen, vergleichen wir ein unter kontrollierten Lichtbedingungen entstandenes Foto des X-Rite ColorChecker Passport mit den tatsächlichen Referenzfarben. Es findet keine Nachbearbeitung der Aufnahme – wie z. B. ein manueller Weißabgleich – statt. Während die Abweichungen bei den Graustufen relativ gering ausfallen, sind diese bei den Farbfeldern gut erkennbar: So werden Rottöne sichtbar dunkler wiedergegeben, für helle Blau- und Grüntöne gilt hingegen das Gegenteil. Darüber hinaus zeigt sich eine Unschärfe, die das gesamte Foto betrifft.
Auskunft über die Abbildungsleistung des Kamera-Objektivs sowie das Auflösungsvermögen des Sensors erhalten wir durch das Abfotografieren unseres Testcharts bei definiertem Kunstlicht. Hier zeigt sich vor allem in den beiden rechten Bildecken ein deutlicher Schärfeabfall – aber selbst in der Bildmitte ist das Auflösungsvermögen nicht gerade hoch, sodass feinere Konturen bereits verschwimmen. Dass dies andere Spitzenmodelle besser machen, zeigt der Vergleich mit den Smartphones Google Nexus 6P sowie Samsung Galaxy S7 Edge.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des Lenovo Moto Z befinden sich neben den üblichen Broschüren sowie dem Karten-Slot-Werkzeug ein 15-Watt-Ladegerät (5V, 3A) mit nicht abnehmbaren USB-Typ-C-Kabel, ein Audioadapter samt flexiblem Halteband, ein Style-Shell sowie ein transparenter Kunststoff-Schutz für den Metallrahmen des Gehäuses. Ein Headset sowie ein Datenkabel sind hingegen nicht im Lieferumfang enthalten. Wer möchte, kann wie bereits im Kapitel „Moto Mods“ ausführlich beschrieben diverse Erweiterungsmodule für das Moto Z erwerben.
Die Garantiezeit beträgt laut der von Lenovo mitgelieferten Garantiebestimmungen lediglich ein Jahr. Allerdings gilt in Deutschland zusätzlich die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungsdauer von zwei Jahren über den jeweiligen Verkäufer.
Eingabegeräte & Bedienung
Der Touchscreen des Moto Z besteht aus widerstandsfähigem Gorilla Glass 4, auf dem die Finger leicht gleiten können. Auch seine Präzision überzeugt, sodass selbst die Eingabe längerer Texte auf der vorinstallierten Standard-Android-Tastatur nicht zum Geduldsspiel wird. Generell hinterlässt das Smartphone einen flotten Eindruck bei alltäglichen Aufgaben, was sich beispielsweise durch die zügige Anpassung des Bildschirminhalts beim Drehen des Gerätes äußert. Praktisch ist zudem, dass sich die Sprachbedienung mittels eines beliebigen zuvor über die Moto-App angelernten Schlüsselsatzes direkt aus dem Standby-Betrieb heraus starten lässt.
Die physischen Tasten haben einen knackigen Druckpunkt und lassen sich gut ertasten, allerdings sind sie durch ihre Positionierung am oberen Ende der rechten Seitenkante nicht immer gut erreichbar.
Der Fingerabdrucksensor unterhalb des Displays funktionierte im Test extrem zuverlässig und dient praktischerweise nicht nur zum Entsperren, sondern auch zum Abschalten des Displays. Wer sich über die aktuelle Uhrzeit oder eingegangene Benachrichtigungen informieren möchte, muss das Gerät aber nicht einmal berühren, es genügt dafür eine Bewegung oberhalb des Smartphones. Mit den beiden Sensoren links und rechts des Fingerabdrucklesers – die bei der weißen Farbvariante des Moto Z deutlich stärker zu sehen sind – erkennt das Smartphone entsprechende Gesten und aktiviert den Bildschirm. Dies ist sehr praktisch, kann jedoch nur bedingt über das Fehlen eines Always-On-Displays oder einer Benachrichtigungs-LED hinwegtrösten, da keine dauerhafte Signalisierung bei neu eingetroffenen Nachrichten möglich ist.
Display
Mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel auf einer Größe von 5,5 Zoll – also mit 534 PPI – hat das Moto Z einen gestochen scharfen Bildschirm zu bieten. Mit aktivem Umgebungslichtsensor erreicht das Testgerät bei der Darstellung einer vollständig weißen Fläche durchschnittlich eine Luminaz von bis zu 490 cd/m². Dabei ist die Ausleuchtung mit 92 % recht homogen. Bei einer realitätsnahen, gleichmäßigen Verteilung dunkler und heller Flächen auf dem Display (Average Picture Level / APL 50) leuchtet dieses mit bis zu 556 cd/m² sogar noch etwas heller. Regelt man die Leuchtkraft hingegen manuell, sind maximal 345 cd/m² möglich. Mit diesen Werten sticht das Moto Z zwar angesichts der High-End-Konkurrenz nicht unbedingt heraus, zeigt aber eine solide Leistung.
Erwähnenswert ist, dass das Display – wie die meisten AMOLED-Panels – mit einer Frequenz von 250 Hz flimmert. Dies ist bereits bei maximaler Helligkeit der Fall. Subjektiv fiel diese Eigenschaft vor allem bei der Anzeige der Uhrzeit auf dem schwarzen Standby-Bildschirm deutlich ins Auge.
|
Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 485 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 2.1 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 2.6 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
88.14% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
99.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
98.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.23
Lenovo Moto Z AMOLED, 2560x1440, 5.5" | Samsung Galaxy S7 Edge Super AMOLED, 2560x1440, 5.5" | LG G5 IPS Quantum, 2560x1440, 5.3" | Huawei P9 Plus AMOLED, 1920x1080, 5.5" | OnePlus 3 Optic-AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Google Nexus 6P AMOLED, 2560x1440, 5.7" | Microsoft Lumia 950 XL AMOLED, 2560x1440, 5.7" | Apple iPhone 7 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | |
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Bildschirm | ||||||||
Helligkeit Bildmitte | 485 | 554 14% | 784 62% | 361 -26% | 419 -14% | 363 -25% | 297 -39% | 557 15% |
Brightness | 490 | 552 13% | 774 58% | 366 -25% | 431 -12% | 365 -26% | 297 -39% | 553 13% |
Brightness Distribution | 92 | 96 4% | 91 -1% | 87 -5% | 84 -9% | 90 -2% | 93 1% | 97 5% |
Schwarzwert * | 0.43 | 0.35 | ||||||
Delta E Colorchecker * | 2.1 | 1.59 24% | 6.5 -210% | 5.1 -143% | 4.1 -95% | 2.34 -11% | 2.67 -27% | 1.4 33% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.5 | 2.56 53% | 11.7 -113% | 10 -82% | 12 -118% | 3.98 28% | 3.1 44% | |
Delta E Graustufen * | 2.6 | 2.01 23% | 8 -208% | 5.5 -112% | 3.3 -27% | 1.03 60% | 2.81 -8% | 1.3 50% |
Gamma | 2.23 99% | 2.01 109% | 2.22 99% | 2.24 98% | 2.1 105% | 2.23 99% | 2.08 106% | 2.21 100% |
CCT | 6843 95% | 6321 103% | 8699 75% | 7388 88% | 6550 99% | 6429 101% | 6379 102% | 6667 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 88.14 | 82.12 -7% | 68.08 -23% | 89.38 1% | 66.31 -25% | 63.1 -28% | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 99.98 0% | 97.46 -3% | 100 0% | 99.79 0% | 99.83 0% | ||
Kontrast | 1823 | 1591 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 250 Hz | ≤ 100 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 250 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 100 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 250 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17204 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
5.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.8 ms steigend | |
↘ 2.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 14 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21.1 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
10.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5.2 ms steigend | |
↘ 5.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 21 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33.1 ms). |
Grundsätzlich stehen in den Einstellungen des Moto Z zwei Farbmodi zur Wahl. Im Modus „Standard“ betragen die durchschnittlichen DeltaE-Abweichungen zum sRGB-Farbraum lediglich 2,1 (Farben) bzw. 2,6 (Graustufen). Dies liegt im Idealbereich, der bei Werten unter 3 beginnt. Zugleich ist die Farbtemperatur mit 6.843 K im Vergleich zum Idealwert von 6.500 K nur leicht erhöht. Wechselt man in den Modus „Intensiv“, steigen sowohl die durchschnittlichen Abweichungen zum sRGB-Farbraum auf 5,9 (Farbe) bzw. 4,2 (Graustufen) als auch die Farbtemperatur auf 7.246 K – zum umfangreicheren AdobeRGB-Farbraum sind die Farbabweichungen mit einem durchschnittlichen DeltaE-Wert von 4 allerdings etwas geringer.
Im Freien schlägt sich das Moto Z recht gut. Hier helfen dem Smartphone der hohe Kontrast des AMOLED-Panels sowie die ordentliche Maximalleuchtkraft. Nur bei direkten Spiegelungen im Sonnenschein ist auf dem Bildschirm nicht mehr viel erkennbar.
Auch hinsichtlich der Blickwinkelstabilität gibt es kaum etwas zu kritisieren. Der Helligkeitsabfall beim Betrachten aus seitlichen Positionen fällt moderat aus, und auch die Farben verlieren nur geringfügig an Leuchtkraft.
Leistung
Wie es sich für ein aktuelles Flaggschiff gehört, arbeitet im Moto Z ein flotter Snapdragon-820-SoC mit vier Kyro-Kernen, der allerdings statt mit maximal rund 2,2 GHz – wie beispielsweise im LG G5 oder OnePlus 3 – höchstens mit 1,8 GHz zu Werke geht. Auch die integrierte Adreno-530-GPU läuft mit 510 MHz etwas langsamer als bei den genannten Konkurrenzmodellen. Doch hat dies auch sichtbare Auswirkungen auf die Benchmark-Resultate? Glücklicherweise ist dies in weiten Teilen nicht der Fall. Das Testgerät schlägt sich gegen die hochkarätige Konkurrenz sehr gut, eine klare Schwäche ist bestenfalls in den Single-Core-Tests von Geekbench 3 und 4 auszumachen: Hier liegen die mit einem SoC der gleichen Baureihe ausgestatten Modelle LG G5 sowie OnePlus 3 rund 15 Prozent in Führung. Unter den Android-Vergleichsgeräten holt sich das Moto Z im PCMark sogar den Spitzenplatz - eine durchaus gelungene Vorstellung.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus |
Geekbench 3 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P |
Geekbench 4.0 | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
Apple iPhone 7 Plus |
ANDEBench PRO | |
3D (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
Platform (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
Storage (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
Memory Latency (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
Memory Bandwidth (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
CoreMark-PRO/HPC (Base) (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
Device Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
LG G5 | |
OnePlus 3 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
Apple iPhone 7 Plus |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus |
GFXBench 3.1 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Apple iPhone 7 Plus | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Apple iPhone 7 Plus |
GFXBench | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
OnePlus 3 |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
OnePlus 3 |
Basemark X 1.1 | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
Medium Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
OnePlus 3 | |
Microsoft Lumia 950 XL |
Bei den Browserbenchmarks kann das Moto Z leider nicht glänzen: Liegt es beim BaseMark-OS-II-Web-Test sowie bei Mozillas Kraken-1.1-Benchmark noch im Mittelfeld, muss es sich bei den restlichen Tests mit einem der hinteren Plätze begnügen. Subjektiv gibt es beim Browsen aber keinerlei Performance-Probleme, da auch komplexe Webseiten durchaus flott geladen werden.
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus |
Vellamo 3.x - Browser (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
OnePlus 3 |
BaseMark OS II - Web (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus |
* ... kleinere Werte sind besser
Nicht gespart hat Lenovo beim internen Speicher des Moto Z: Mit 74,93 MB/s schneidet dieser insbesondere beim zufälligen Schreiben von Daten äußerst gut ab – aber auch in den anderen Disziplinen steht das Testgerät stets auf dem Siegertreppchen. Beim sequenziellen Lesen kann das Samsung Galaxy S7 Edge zwar seine Spitzenposition halten, bei allen anderen Benchmarks muss es sich jedoch geschlagen geben. Dazu passt die flotte Anbindung des microSD-Slots: Wir haben mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M401 (THN-M401S0640E2, UHS-I Class 3, max. Lesen: 95 MB/s, max. Schreiben: 80 MB/s) eine Schreibleistung von 45,64 MB/s sowie eine Leserate von 78,51 MB/s ermittelt – beides Werte, die der Positionierung im High-End-Segment durchaus gerecht werden, auch wenn die Speicherkarte noch etwas höhere Transferraten unterstützen würde.
AndroBench 3-5 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Sequential Write 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
Sequential Read 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus |
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto Z | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 Plus | |
OnePlus 3 | |
Google Nexus 6P | |
Microsoft Lumia 950 XL | |
Apple iPhone 7 Plus |
Spiele
Da das Moto Z mit einer leistungsstarken Adreno-530-Grafikeinheit ausgerüstet ist, stellt auch die hohe Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel kein Problem dar. Selbst grafisch aufwendige Spiele wie Asphalt 8 oder Dead Trigger 2 laufen auf dem Testgerät absolut flüssig und damit auf dem zu erwartenden Niveau. Bei ersterem gibt es aber offenbar eine Limitierung, sodass hier in allen Detailstufen nicht mehr als 29 Bilder pro Sekunde erreicht werden.
Der Touchscreen sowie die integrierten Lagesensoren arbeiten im Gaming-Betrieb absolut zufriedenstellend. Positiv fällt zudem die Positionierung des Lautsprechers auf der Vorderseite des Geräts auf, wodurch er beim Spielen kaum versehentlich verdeckt werden kann.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 29 fps | ||
very low | 29 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 60 fps |
Emissionen
Temperatur
Gerade angesichts der sehr dünnen Bauweise des Moto Z liegt der Schluss nahe, dass das Gerät mit erhöhten Tempertaturen zu kämpfen haben könnte. Allerdings bleiben diese an der Oberfläche mit maximal 42,4 °C im üblichen Rahmen für leistungsstarke Smartphones, und auch subjektiv erwärmt sich das Gerät unter anhaltender Last nicht übermäßig. Kaum spürbar - aber messbar - sind die punktuell etwas erhöhten Ruhetemperaturen von rund 36 °C.
Doch muss der Nutzer dafür im Gegenzug mit deutlichen Performance-Einbußen unter anhaltender Last rechnen? Zur Beantwortung dieser Frage haben wir die beiden Akkutests von GFXBench ausgeführt. Beim T-Rex-Test sank die Performance nach 18 Durchgängen um rund 7,4 % - das Samsung Galaxy S7 Edge ließ hier bei einer ähnlichen Ausgangsleistung um bis zu 54 Prozent nach. Während des anspruchsvolleren Manhattan-Benchmarks fiel die Performance hingegen bereits nach dem 12. Durchgang um deutlichere 16,2 % ab. Aber auch hier ist mancher Konkurrent mit Snapdragon-820-SoC nicht besser aufgestellt: So reduzierte sich die Leistung des LG G5 beim gleichen Test um bis zu 30 %. Da hier jedoch ein höherer Ausgangswert zugrunde liegt, landet das Testgerät nach einigen Durchgängen trotz des geringeren Throttlings auf einem vergleichbaren Niveau. Dem OnePlus 3 sind solche Probleme hingegen fremd, sein Snapdragon-SoC konnte durchweg sein volles Potenzial ausschöpfen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher des Moto Z befindet sich hinter der Öffnung des Ohrhörers und beschallt den Smartphone-Nutzer somit direkt. Mit maximal 83,9 db(A) ist er zwar nicht ganz so kraftvoll wie die Lautsprecher in den Konkurrenzgeräten LG G5 und OnePlus 3, dennoch reicht die gebotene Leistung dank der guten Positionierung in den meisten Fällen aus. Für Smartphone-Verhältnisse ist der Klang durchaus ordentlich und auch bei hohen Lautstärken machen sich keine störenden Verzerrungen bemerkbar. Der Tieftonbereich ist aber wie üblich deutlich unterrepräsentiert. Gerade hier setzt Lenovo mit dem zusätzlich erhältlichen JBL-Soundboost-Lautsprecher an (siehe auch Kapitel Moto Mods). Dieser lässt sich magnetisch an der Rückseite des Smartphones anbringen und übernimmt unverzüglich die Audio-Ausgabe. Mit bis zu 95,2 db(A) kann er zum einen deutlich lauter werden als der interne Lautsprecher, zum anderen deckt er den Tieftonbereich klar besser ab. So zeigen auch unsere Messwerte einen deutlich weiteren Frequenzverlauf, was sich subjektiv in einem volleren Klang äußert.
Da das Moto Z auf eine 3,5-mm-Klinkenbuchse verzichtet, muss für die Nutzung bereits vorhandener Kopfhörer der beiliegende Adapter verwendet werden. Die Soundqualität ist dabei subjektiv weitestgehend einwandfrei, allerdings waren gelegentlich kleinere Störgeräusche auszumachen. Diese traten beispielsweise dann auf, wenn der Home-Button kurz nach dem Beenden einer Audio-Wiedergabe betätigt wurde. Da der Adapter den USB-Anschluss blockiert, kann während des Musikhörens der Akku nicht geladen werden.
Lenovo Moto Z Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 34.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (1.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 67% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 27% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
no name Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (95.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (2.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.5% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 4% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
LG G5 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (1.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 17% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 39% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
In puncto Energieverbrauch hat Lenovo gute Arbeit geleistet: Das Moto Z ist im Vergleich zur Konkurrenz das im Durchschnitt sparsamste Smartphone – lediglich unter maximaler Last sind das Samsung Galaxy S7 Edge sowie das Huawei P9 Plus noch deutlich genügsamer.
Aus / Standby | 0.12 / 0.22 Watt |
Idle | 0.66 / 1.01 / 1.09 Watt |
Last |
3.97 / 8.34 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Lenovo Moto Z 2600 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | LG G5 2800 mAh | Huawei P9 Plus 3400 mAh | OnePlus 3 3000 mAh | Google Nexus 6P 3450 mAh | Microsoft Lumia 950 XL 3340 mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -15% | -38% | -11% | -22% | -29% | -172% | -49% | |
Idle min * | 0.66 | 0.63 5% | 0.55 17% | 0.87 -32% | 0.57 14% | 0.83 -26% | 2.85 -332% | 0.77 -17% |
Idle avg * | 1.01 | 1.1 -9% | 1.37 -36% | 1.2 -19% | 1.24 -23% | 1.09 -8% | 2.95 -192% | 2.04 -102% |
Idle max * | 1.09 | 1.56 -43% | 2.25 -106% | 1.27 -17% | 1.36 -25% | 1.17 -7% | 3.26 -199% | 2.24 -106% |
Last avg * | 3.97 | 5.95 -50% | 6.24 -57% | 4.69 -18% | 5.92 -49% | 7.49 -89% | 8.92 -125% | 4.69 -18% |
Last max * | 8.34 | 6.7 20% | 9.12 -9% | 5.63 32% | 10.53 -26% | 9.51 -14% | 9.39 -13% | 8.66 -4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit seinem vergleichsweise kleinen, fest integrierten 2.600-mAh-Akku stehen die Vorzeichen für das Moto Z im Kapitel Akkulaufzeit denkbar schlecht. Dass sich dennoch ordentliche Resultate ergeben, liegt am sparsamen Wesen des Testgeräts: Durch den im Schnitt geringsten Stromverbrauch im Konkurrenzumfeld kann es das Defizit zum Teil gut kompensieren. So kommt es im praxisnahen WLAN-Test mit 6 Stunden und 47 Minuten zwar bei weitem nicht an die Spitzenreiter Samsung Galaxy S7 Edge sowie OnePlus 3 heran, kann andere Top-Smartphones wie das LG G5, das Google Nexus 6P oder das Microsoft Lumia 950 XL aber gut in Schach halten. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei der Wiedergabe unseres Testvideos, welches das Moto Z immerhin 12 Stunden und 4 Minuten lang abspielte – ein durchschnittliches Resultat im High-End-Segment. Unter maximaler Last hielt das Testgerät sogar 5 Stunden und 20 Minuten durch, was nur Samsungs Galaxy S7 Edge noch übertrifft. Im Idle-Betrieb macht sich der kleine Akku dann aber doch bemerkbar: Hier gingen die Lichter nach 22 Stunden und 51 Minuten aus – und damit bereits etwas früher als bei den meisten Konkurrenten.
Um das Maximum aus dem Akku zu holen, steht der Standard-Energiesparmodus von Android Marshmallow zu Verfügung. Dieser schränkt die Hintergrundaktivitäten von Apps ein, deaktiviert die Vibrationsfunktion und reduziert die Leistung des Smartphones. Er kann manuell oder auch automatisch bei einem bestimmten Akkustand aktiviert werden.
Dank des starken Netzteils im Lieferumfang ist der Akku des Moto Z bereits nach 1 Stunde und 15 Minuten wieder vollständig aufgeladen, wobei der Energiespeicher nach 15 Minuten an der Steckdose bereits zu 30 Prozent gefüllt ist.
Update vom 27.10.2016: Wir hatten in der Zwischenzeit die Möglichkeit das Incipio-Offgrid-Power-Pack zusammen mit dem Moto Z auszuprobieren. Die Akkulaufzeit beim WLAN-Test steigerte sich im Standard-Modus des Moduls von 6 Stunden und 47 Minuten auf 11 Stunden und 9 Minuten. Wird der Effizienzmodus in den Mod-Einstellungen aktiviert, der den internen Akku des Smartphones auf einem Batteriestand von 80 Prozent hält, konnten sogar 11 Stunden und 30 Minuten erreicht werden. Damit schlägt das Testgerät Apples iPhone 7 Plus in dieser Disziplin, kann jedoch nach wie vor nicht ganz das Niveau des Samsung Galaxy S7 Edge oder des OnePlus 3 erreichen.
Lenovo Moto Z 2600 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | LG G5 2800 mAh | Huawei P9 Plus 3400 mAh | OnePlus 3 3000 mAh | Google Nexus 6P 3450 mAh | Microsoft Lumia 950 XL 3340 mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 38% | -1% | 6% | 26% | -10% | -23% | 15% | |
Idle | 1371 | 1663 21% | 1833 34% | 1446 5% | 1338 -2% | 1447 6% | 1078 -21% | 1835 34% |
H.264 | 724 | 914 26% | 600 -17% | 776 7% | 847 17% | 533 -26% | 611 -16% | 813 12% |
WLAN | 407 | 732 80% | 387 -5% | 530 30% | 840 106% | 375 -8% | 369 -9% | 587 44% |
Last | 320 | 392 23% | 267 -17% | 263 -18% | 268 -16% | 280 -12% | 179 -44% | 225 -30% |
Pro
Contra
Fazit
Lenovo hat mit dem Moto Z ein neues Flaggschiff im Programm, das sich vor allem durch seine modulare Erweiterbarkeit von den Konkurrenten absetzt. Mit den sogenannten Moto Mods erhalten teilweise Funktionen Einzug, die ein Smartphone für gewöhnlich nicht zu bieten hat. Ein Hindernis könnten aber die zum Teil recht gesalzenen Modulpreise sein. Dabei muss allerdings hervorgehoben werden, dass Lenovo verspricht, die aktuell verfügbaren Mods mindestens 3 Gerätegenerationen lang zu unterstützten, sodass sich eine Anschaffung eventuell längerfristig auszahlt.
Doch auch ohne den Kauf von Zusatzmodulen ist das Moto Z ein gelungenes Smartphone, das sich nicht vor der High-End-Konkurrenz verstecken muss: Das hochwertig verarbeitete, extrem dünne Gehäuse sowie die leistungsfähigen Komponenten werden dem Premium-Preis durchaus gerecht. Und auch die vom Hersteller nahezu unangetastete Android-Benutzeroberfläche dürfte viele Freunde finden. Die trotz des kleinen Akkus absolut alltagstauglich ausfallenden Akkulaufzeiten sind zudem eine echte Überraschung.
Unverständlich ist hingegen, warum Lenovo dem Moto Z lediglich eine mittelmäßige Kamera spendiert – der 21-Megapixel-Sensor des aktuell nur in den USA erhältlichen Schwestermodells Moto Z Force hätte dem Testgerät sicherlich ebenso gut gestanden. Manchem potenziellen Käufer dürfte zudem der fehlende 3,5-Millimeter-Audio-Anschluss ein Dorn im Auge sein, selbst wenn sich ein passender Adapter im Lieferumfang befindet.
Dank des neuen Moto-Mods-Konzepts weht ein frischer Wind in der Smartphone-Spitzen-Liga. Unabhängig davon sammelt das Moto Z aber auch bei den klassischen Smartphone-Tugenden viele Pluspunkte. Einzig die Bildqualität der Hauptkamera hinkt im Vergleich zur High-End-Konkurrenz sichtbar hinterher.
Wer modulare Smartphone-Konzepte spannend findet, sollte vor dem Kauf des Moto Z einen Blick auf das LG G5 werfen. Bei diesem gibt es zwar nur eine kleine Auswahl an Erweiterungen, und auch die Handhabung ist nicht ganz so komfortabel. Der Preis des Smartphones liegt mittlerweile jedoch trotz der Spitzen-Hardware bei rund 450 Euro – und somit deutlich unter dem des Testgeräts.
Lenovo Moto Z
-
26.09.2016 v5.1 (old)
Andreas Kilian