Protoplanetarische Scheiben sind rotierende Scheiben aus Staub und Gas, die junge Sterne umgeben. In diesen Scheiben befinden sich Materialien, aus denen sich schließlich Planeten und andere Himmelskörper formen könnten. Mit Programmen wie Webb GO 2562 werden die Staubkörnchen in diesen Scheiben untersucht, um die frühesten Phasen der Planetenentstehung zu verstehen.
Webbs Beobachtung der Scheibe um IRAS 04302+2247 (kurz IRAS 04302) ist Teil dieses Programms. Um ein detailliertes Bild dieser protoplanetarischen Scheibe zu erstellen, kombinierten Forscher Daten von Webbs NIRCam (Nah-Infrarot-Kamera) und MIRI (Mittelinfrarot-Instrument) mit den optischen Daten von Hubble.
Auf dem Bild blockiert eine dunkle, vertikale Staubspur in der Bildmitte einen Teil des Lichts des jungen Sterns im Zentrum der Scheibe. Auf beiden Seiten dieser Staubspur befinden sich Reflexionsnebel. Die Struktur des Sterns und seiner Scheibe erweckt aus dieser Perspektive den Eindruck eines Schmetterlings. Deshalb trägt der Stern den Spitznamen „Butterfly Star“.
Infrarotinstrumente des James-Webb-Weltraumteleskops ermöglichten es, die winzigen Staubkörnchen zu sehen, die das Licht von IRAS 04302 reflektieren. Diese Staubkörnchen erstrecken sich über eine große Entfernung vom Zentrum der Scheibe. Hubbles optische Bilder konzentrierten sich auf die dunkle Staubspur und die sie umgebenden Klumpen und Streifen aus Gas.
Hubble zeigt uns, dass der Stern immer noch Material aus der Umgebung akkretiert und gleichzeitig Jets und Ausströmungen ausstößt. Das Webb GO 2562-Programm zielt darauf ab, vier protoplanetarische Scheiben zu untersuchen, die uns mit ihrer Kante zugewandt sind (Kantenorientierung). Die Scheibe des Schmetterlingssterns ist nur eine davon.















