Zentimetergenaue Ortung: Bluetooth 5.1-Standard verabschiedet
Die Spezifikationen für Bluetooth 5.1 wurden von der Bluetooth Special Interest Group veröffentlicht. Der neue Standard soll eine sehr genaue Positionsbestimmung ermöglichen, wodurch sich für entsprechende Geräte neue Anwendungsfälle ergeben könnten. Für die Funktion sind allerdings mehrere Antennen nötig.
Wie die Bluetooth Special Interest Group (Bluetooth SIG) erklärt, soll die neue Bluetooth-Version den Standard um eine Möglichkeit zur Ortung von Geräten erweitern. Konkret erlaube es das neue Feature der Bluetooth SIG zufolge, die Richtung eines Bluetooth-Signals zu bestimmen. Dazu kommt die bereits in Bluetooth 5.0 existierende Möglichkeit zur Entfernungsbestimmung über die Signalstärke.
Dabei soll sich Genauigkeit durch den neuen Standard von Metern auf Zentimetern verbessern, wobei grundsätzlich zwei verschiedene Verfahren zur Bestimmung der Signalrichtung zum Einsatz kommen. Dabei benötigt AoA (Angle of Arrival) mehrere Bluetooth-Antennen im empfangenden Gerät, AoD (Angle of Direction) erfordert auf Sender-Seite mehrere Antennen. Dabei soll AoA etwa an Point of Interests zum Einsatz kommen.
Die Core-Spezifikationen stehen ab sofort allen Entwicklern offen, für interessierte Nutzer steht ein technischer Überblick (PDF) bereit. Die Bluetooth Special Interest Group rechnet für das Jahr 2020 mit 400 Millionen Produkten, die entsprechende Bluetooth-Ortungsdienste unterstützen.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 9693 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.