Sicherheitsforscher der Canegie Mellin University haben eine Schwachstelle in Millionen Bluetooth-fähigen Geräten gefunden. Durch diese können sich Angreifer in entsprechende Datenübertragungen einklinken und dabei nicht nur Daten abgreifen.
Wie die Sicherheitsforscher erklären, sind Millionen Geräte unter anderem von Qualcomm, Intel und Apple betroffen. Konkret können Angreifer in den Pairing-Vorgang eingreifen: So ist der Vorgang an sich durch eine Verschlüsselung geschützt, deren Implementierung muss von den Geräte- und Softwareherstellern allerdings auch richtig vorgenommen werden.
Genau dies ist bei den betroffenen Geräten nicht der Fall. Durch die fehlerhafte Implementierung können Angreifer die Verschlüsselung brechen und sich ohne Legitimierung in die Bluetooth-Verbindung einklinken. Danach kann der Angreifer sowohl den Datenverkehr mitschneiden als auch bewusst manipulieren, also etwa eine Schadsoftware einschleusen.
Das tatsächliche Gefährdungspotential des Angriffs dürfte allerdings vergleichsweise gering sein, da dieser lediglich während des kurzen und meist einmaligen Pairing-Vorgangs möglich ist. Mit baldigen Software-Updates durch die Gerätehersteller ist zu rechnen.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10218 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.