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Zoom: Halbe Million Passwörter und Exploits im Dark Web aufgetaucht

Zoom leidet in letzter Zeit sehr unter Sicherheitsproblemen (Bild: Zoom)
Zoom leidet in letzter Zeit sehr unter Sicherheitsproblemen (Bild: Zoom)
Zoom hat sich in der aktuellen Corona-Krise bei vielen Privatnutzern und Unternehmen als Software für Videokonferenzen durchgesetzt. Allerdings hat dieser jüngste Erfolg auch zu einer ganzen Serie von Hackerangriffen auf das Unternehmen geführt, deren Resultate jetzt im Dark Web verkauft werden.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus sehen sich viele Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen aktuell dazu gezwungen, immer mehr Meetings und private Treffen ins Internet zu verlegen. Dabei hat sich die amerikanische Software Zoom relativ früh als größter Gewinner dieses Trends herausgestellt. So explodierte die Zahl der Nutzer in den letzten Tagen und Wochen regelrecht.

Allerdings wurden mit dem Erfolg auch immer mehr Hacker auf das Unternehmen aufmerksam. Dies merkt man daran, dass in letzter Zeit regelmäßig neue Sicherheitslücken und Probleme der Software ans Licht kommen. Aus diesem Grund haben sich auch diverse Regierungen und Unternehmen dazu entschieden, den Service für ihre Mitarbeiter zu verbieten. Jetzt gab es in kurzer Zeit noch zwei weitere große Veröffentlichungen, die das Unternehmen betreffen.

Hierbei wurde bekannt, dass derzeit eine halbe Million Login-Daten der Plattform im Dark Web zum Verkauf angeboten werden. Dabei kann man sich einzelne Accounts für weniger als einen Cent kaufen, wenn sie nicht sogar verschenkt werden. Diese Accounts gehören nicht nur Privatpersonen, sondern teilweise auch größeren Unternehmen. Allerdings sieht es aktuell nicht danach aus, als würden die Daten aus einem einzelnen Hack stammen. Vielmehr handelt es sich um eine Sammlung an Daten, die bei verschiedenen Angriffen in der Vergangenheit erbeutet wurden.

Wesentlich kritischer ist da die Tatsache, dass es dem Tech-Magazin Motherboard von Vice gelungen ist, Informationen über zwei kritische Zero-Day-Exploits im Dark Web zu erhalten, die dort für eine halbe Million Euro verkauft werden. Von diesen Sicherheitslücken sind anscheinend die Windows- und MacOS-Clients betroffen. Bei Zero-Day-Exploits handelt es sich um bisher unbekannte Sicherheitslücken in Computerprogrammen, die genutzt werden können, um potentielle Opfer auszunutzen.

Diese Veröffentlichungen sind zwei weitere heftige Schläge für den Ruf von Zoom, der zuletzt sowieso schon zu leiden hatte.

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Autor: Cornelius Wolff, 16.04.2020 (Update: 16.04.2020)