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Das neue Huawei MateBook D 16 ist kein Preis-Leistungs-Hit

MateBook D 16 2022
MateBook D 16 2022
Das MateBook D 16 von Huawei war bislang ein 16-Zoll Multimedia-Laptop mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Das ist beim neuen 2022er-Modell aber nicht mehr der Fall, denn der Wechsel auf einen Intel-i7-Prozessor erhöht den Preis deutlich und bringt zudem einige Probleme mit sich.

Mit dem MateBook D 16 bietet Huawei einen Multimedia-Rechner mit einem großen 16-Zoll-Display an. Bisher konnte das Gerät mit einem AMD-Prozessor mit viel Leistung zu einem guten Preis überzeugen. In diesem Jahr bekommt das Gerät ein umfangreiches Update spendiert, das auch ein neues Gehäuse, einen 16:10-Bildschirm sowie eine Tastatur samt dediziertem Nummernblock beinhaltet. 

Allerdings wechselt Huawei auch von AMD-CPUs auf Intel Alder-Lake-Prozessoren. Das Basismodell für 949 Euro ist nun mit dem Core i5-12450H ausgestattet, der aber weniger Kerne und auch nur eine langsame iGPU bietet, insgesamt dürfte die Leistung also schlechter ausfallen als beim Vorgänger mit dem alten Ryzen 5 5600H. Wir hatten das Modell für 1.299 Euro im Test, welches den Core i7-12700H mit der schnelleren Version der Iris Xe Graphics G7 nutzt. Die restliche Ausstattung mit 16 GB LPDDR4X-3733 RAM und einer 512 GB großen PCIe-3.0-SSD ist aber identisch, der Aufpreis von 350 Euro ist also alleine für den Prozessor. 

Allerdings gibt es auch hier Probleme, denn die Kühlleistung ist eingeschränkt. Huawei verwendet prinzipiell das gleiche Mainboard wie beim teureren MateBook 16s, spart sich allerdings einen der beiden Lüfter. Das bedeutet, dass der 45-Watt-Prozessor dauerhaft nur mit 35 Watt betrieben wird (im Leistungsmodus 40 Watt, was aber zu einem deutlich lauteren Lüfter führt). Kurzzeitig kann der Prozessor zwar von einem etwas höheren Verbrauch profitieren (bis zu 64 Watt), doch nach wenigen Minuten ist die Leistung gar nicht mehr so viel höher als beim Vorgänger. 

Angesichts des hohen Preises gibt es zudem weitere Aspekte, die negativ auffallen: Huawei spart sich die Lizenzkosten für einen Thunderbolt-4-Anschluss, das 65-Watt-Netzteil ist zu schwach und auf der rechten Seite ist zudem ein veralteter USB-2.0-Anschluss verbaut. Zudem führt der Wechsel auf den Intel-Prozessor zu deutlich kürzeren Akkulaufzeiten und einer lauteren Kühlung.

Für das Marketingmaterial macht der Wechsel auf den Intel-Prozessor vielleicht Sinn und auch bei kurzen Benchmarks ist die Leistung gut, im Alltag ist das Gesamtpaket des neuen MateBook D 16 mit dem Intel-i7-Prozessor aber schlechter als beim AMD-Vorgänger, der zudem noch deutlich günstiger war. Daher fällt uns eine Empfehlung auch sehr schwer, obwohl das neue MateBook D 16 objektiv noch ein gutes Multimedia-Notebook ist. Alle weiteren Informationen inklusive den Benchmarks und Messungen sind in unserem ausführlichen Test verfügbar:

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Autor: Andreas Osthoff, 17.07.2022 (Update: 17.07.2022)