AliExpress und Co.: Einfuhrabgaben bald ab dem ersten Cent, Schnäppchenjagd wird schwieriger
Auch wir berichten hin und wieder über technische Geräte, die lediglich im direkten Import aus Asien erhältlich sind. Grundsätzlich sind so zum Teil Produkte zum Beispiel Sensoren oder Aktoren oder andere Zubehörteile für Bastelrechner wie dem Raspberry Pi erhältlich, die hierzulande für Endanwender nicht erhältlich sind.
Andererseits erlaubt der Ausschaltung des Zwischenhandels zum Teil ganz erhebliche Preisvorteile, wobei Käufer insbesondere beim Import von besonders günstigen Produkten bis zu einem bestimmten Warenwert profitieren konnten. Bislang existierte nämlich eine Freigrenze für den Import von Sendungen aus Nicht-EU-Ländern. Dieser lag bei 22 Euro bezogen auf den Warenwert der Sendung. Wurde dieser Wert unterschritten, fielen keinerlei Einfuhrabgaben an.
Dies ändert sich ab dem 01. Januar 2021. Wie die Deutsche Post in einem aktuellen Beitrag erklärt, entfällt diese Freigrenze ersatzlos. Demnach ist bereits ab dem ersten Cent die Einfuhrumsatzsteuer abzuführen. Dabei dürfte weniger die Steuer an sich, sondern auch und insbesondere der Aufwand zur Begleichung der Einfuhrumsatzsteuer für Käufer ein besonderes Ärgernis darstellen. Der Schritt wird durch die EU-Kommission mit der Verhinderung einer steuerrechtlichen Bevorzugung von ausländischen Versandhändlern, zudem soll sowohl der Mehrwertsteuerbetrug verhindert als auch die heimische Wirtschaft gestärkt werden.
Die Änderung gilt sowohl in Deutschland als auch in Österreich. Medienberichten zufolge versuchen Händler jedoch bereits mit einer veränderten Logistik auf die neue Situation zu reagieren.
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