Micron mit Importverbot belegt, Aktie gibt stark nach
Micron mit Importverbot belegt, Aktie gibt stark nach (Symbolfoto)
Eine Gerichtsentscheidung trifft Micron hart: Laut einem aktuellen Urteil darf der Chiphersteller 26 Produkte nicht mehr in China verkaufen. Vorrangegangen war ein Patentstreit mit UMC.
Wie das taiwanische Chip-Unternehmen UMC in einem aktuellen Statement bekannt gibt, ist es dem Rivalen Micron ab sofort verboten, 26 verschiedene Produkte in der Volksrepublik China zu verkaufen. Vom Verkaufsverbot erfasst sind dabei DRAM- und NAND-Produkte.
Das Verkaufsverbot stellt den vorläufigen Höhepunkt einer patentrechtlichen Auseinandersetzung dar, in welchem UMC dem US-Unternehmen Micron die Verletzung von Patenten vorwarf. Das Urteil soll Micron zudem verpflichten, die entsprechenden, noch lagernden Produkte zu vernichten und eine Kompensationszahlung zu leisten.
Die Anleger reagierten zeitnah auf die Mitteilung, so gab der Micron-Kurs um über 5 Prozent nach. Die aktuelle Entscheidung ist Teil eines größeren Konflikts, so wirft Micron wiederum UMC vor, Geschäftsgeheimnisse entwendet zu haben. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass das Verkaufs- und Importverbot den chinesisch-amerikanischen-Handelsstreit weiter anheizt.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 7930 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.