Schon klar, die unterschiedlich hohe Akzeptanz liegt am völlig anderen Konzept und Verteilungssystem der beiden Betriebssysteme. Während Apple sowohl Hardware als auch Software seines Universums uneingeschränkt kontrolliert und iOS-Updates somit selbst auf alle Geräte verteilt, ist Google im Android-Ökosystem nur ein Player von vielen, noch dazu ein verschwindend kleiner:
Nicht einmal 1 Prozent aller Android-Nutzer besitzen ein Smartphone vom Android-Chef persönlich, somit fallen die bereits auf Android Oreo upgedateten Pixel- und Nexus-Geräte in der globalen Android-Verteilung mit enttäuschenden 0,2 Prozent bislang kaum ins Gewicht. Selbst die Vorgänger-Version Android 7 Nougat setzen gerade mal 17,8 Prozent aller Android-Nutzer ein, die oft gescholtene Fragmentierung im Android-Universum ist aktueller denn je, das mittlerweile zwei Jahre alte Android 6 Marshmallow hat mit 32 Prozent den größten Anteil am Android-Kuchen.
Google ist sich des Problems bewusst und versucht seit Jahren dagegen vorzugehen, wenngleich Kritiker kaum Fortschritte konstatieren: In diesem Jahr wagt Google mit Project Treble und dem nun sechs Jahre unterstützten Linux-LTS-Kernel einen erneuten Anlauf, es hängt aber nach wie vor von Providern und Smartphone-Herstellern ab, ob und wann sie Updates ausrollen. 27,7 Prozent aller Android-Geräte sind nach wie vor mit dem drei Jahre alten Android 5 Lollipop unterwegs, wahrlich eine Schande und angesichts der vielen Sicherheitslücken auch nicht ungefährlich.