
DX Racer Martian Pro Gaming-Stuhl für Pro-Gamer und Anspruchsvolle
Der Nicht-von-dieser-Welt-Gamingchair?
Der Martian ist der weltweit erste Gaming Chair mit elektrischer Verstellbarkeit. Dazu kommen beim getesteten Pro-Modell Sitzbelüftung, Sitzheizung und Massagefunktion. Zu viel gewollt oder genau richtig? Wir haben den neuen Gaming-Stuhl von DX Racer getestet.Marc Zander Veröffentlicht am
Testfazit zum Martian Pro Gaming-Stuhl
Das ist wirklich ein Gaming-Stuhl für jede Gelegenheit. Kühler Winter? Sitzheizung an. Heißer Sommer? Sitzbelüftung aktivieren. Verspannungen? Massage-Funktion nutzen. Mal eben im Liegen entspannen? Einfach die Rückenlehen elektrisch verstellen. So könnte es munter weitergehen, denn der Martian Pro bietet wirklich viele Features für viel Geld und ist dabei sehr gut verarbeitet. Mit seiner schnell einstellbaren Rückenlehne ist er ideal als Gaming Chair, Büro-Stuhl oder Fernsehsessel geeignet. Die elektrisch anpassbare Lendenwirbelstütze sorgt für mehr Komfort beim Sitzen als ein sonst gern verrutschendes Lendenkissen. Einzig die Sitzfläche selbst war mir persönlich etwas zu groß, aber darüber kann ich hinwegsehen.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Den Martian Pro bekommt man aktuell nur direkt bei DX Racer im amerikanischen Online-Shop für 899 US-Dollar. Im europäischen Shop von DX Racer startet der Gaming-Stuhl ab Dezember vorerst in der Farbe Schwarz für 799 Euro. Wer nicht warten möchte, und auf Sitzheizung, Sitzbelüftung und Massagefunktion verzichten kann, bekommt schon jetzt den Martian für 599 Euro plus 9,90 Euro Versand im europäischen Shop. Andere Modelle von DX Racer bietet neben dem deutschen Shop von DX Racer auch der Amazon-Markenshop. Als Zubehör kann man für den Martian und Martian Pro im DX Racer Shop eine ausziehbare Fußstütze kaufen, zum Preis von 89 US-Dollar (Europa 89 Euro).
Inhaltsverzeichnis
- Testfazit zum Martian Pro Gaming-Stuhl
- Spezifikationen des DX Racer Martian Pro
- Der Aufbau des DX Racer Martian Pro
- Ausstattung & Material: Ein Gaming-Stuhl mit Massage-Funktion
- Der Martian Pro im Gaming-Stuhl-Praxistest
- Der DX Racer Martian Pro im Vergleich mit dem Noblechairs Epic
- Meine Erfahrung mit dem DX Racer Martian Pro Gaming-Stuhl
Spezifikationen des DX Racer Martian Pro
| Lordosenstütze: Integriert, 4D, elektrisch verstellbar |
| Kopfstütze: magnetisch anbringbares Kopfkissen |
| Neigungswinkel: 90 °–135 ° |
| Armlehnen: 4D, manuell verstellbar |
| Stromquelle: Lithium-Ionen-Akku mit 5.000 mAh, herausnehmbar und direkt am Stuhl aufladbar |
| Bezug: EPU-Kunstleder |
| Rahmen: Stahlrahmen in Automobil-Qualität |
| Farben: Schwarz, Schwarz mit roten Applikationen, Weiß |
| Zubehör: ausziehbare Fußstütze (separat erhältlich für 89 US-Dollar) |
| Empfohlene Körpergröße: Größe L bis 185 cm, Größe XL bis 195 cm |
| Empfohlenes Gewicht: Größe L bis 125 kg, Größe XL bis 135 kg |
| Gasdruckfeder: Klasse 4 |
| Features: 3-fach einstellbare Sitzheizung und Sitzbelüftung, 8-Punkt-Massagefunktion |
Der Aufbau des DX Racer Martian Pro
Direkt nach dem Auspacken hält man die riesige Aufbauanleitung in der Hand, die kurz, aber detailliert alle durchzuführenden Schritte zeigt. Ich habe den Gaming Chair gemütlich in rund 45 Minuten gemeinsam mit meinem 12-jährigen Sohn aufgebaut. Daher kann man hier wirklich von einem kinderleichten Zusammenbau sprechen. Wenn man den Stuhl zwischendurch auf einem Stuhl ablegt, sollte man den Aufbau bequem alleine bewerkstelligen können. Als wir nochmals alle gelieferten Dinge untersuchten, weil wir keine Schrauben finden konnten, stellten wir fest: Alle Schrauben sind voreingeschraubt, sodass bei der Qualitätsprüfung beim Verpacken im Werk direkt auffallen müsste, ob eine Schraube fehlt. Überraschungen beim Aufbau Marke "Mist, wo ist die M8-Schraube?" dürfte es hier dementsprechend nicht geben. Die Stromanschlüsse sind mit Ziffern markiert, was das Zusammenstecken einfach gestaltet.
Ausstattung & Material: Ein Gaming-Stuhl mit Massage-Funktion
Der DX Racer Martian Pro möchte die eierlegende Wollmilchsau der Gaming-Stühle sein. Hier ist wirklich alles an Bord, was es auf dem Markt gibt: eine Sitzheizung bzw. eine Sitzbelüftung (mit jeweils drei Stufen), eine 8-Punkt-Array-Massagefunktion, unzählige manuelle Verstellbarkeiten, etwa durch 4D-Armlehnen, Sitzhöhe oder Feststellbarkeit der Rückenlehne, und als Innovation eine elektrische Sitzverstellung, wie man sie etwa von Mercedes oder Volvo kennt. Hierfür befindet sich an der linken Seite ein Knopf, der durch das Drücken in die jeweilige Richtung die Rückenlehne auf oder ab bewegt. Die Lehne selbst lässt sich von 90 bis 135 Grad, also bis in eine Liegeposition einstellen, auf der man durchaus bequem liegt. Hier fehlt dann für die hundertprozentige Gemütlichkeit allerdings eine Ablage für die Füße, diese muss man sich selbst organisieren. Oder alternativ die optional erhältliche ausziehbare Fußstütze für 89 US-Dollar/Euro bei DX Racer bestellen. Das stabile Gestell sowie das Gewicht der Beine und des Stuhls sorgen dafür, dass man nicht hinten überkippt, auch wenn es sich anfangs so anfühlt.
Das Kopfkissen wird mittels eines Magneten befestigt und hält erstaunlich gut. Ein zweites Kissen für die Lendenwirbel sucht man vergeblich, benötigt man jedoch auch nicht, da der Stuhl zwei in vier Richtungen elektrisch verstellbare Luftkissen zur Stabilisierung der Lendenwirbel bietet. Damit die ganzen elektrischen Features funktionieren, ist unter dem Sitz ein Lithium-Ionen-Akku mit 5.000 mAh integriert. Dieser soll laut Hersteller bis zu 360 Stunden halten, ich musste ihn erst nach mehreren Massagen, Heiß- und Kalt-Nutzungen und Verstellungen der Rückenlehne nach knapp einer Woche erneut aufladen. Dafür steckt man einfach das Ladekabel für mehrere Stunden in den Anschluss in der Rückenlehne oder nimmt den Akku unten heraus.
Der Martian Pro im Gaming-Stuhl-Praxistest
Für den Test habe ich zwei Wochen lang meinen bisherigen Gaming-Stuhl, einen Noblechairs Epic, gegen den Martian Pro ausgetauscht und darauf meinen Arbeitsalltag bestritten. Die Sitzheizung habe ich aufgrund der sommerlichen Temperaturen nur probehalber getestet: Die Sitzfläche wurde nach nur wenigen Sekunden warm und ließ sich in drei Stufen bis auf sehr warm hochstufen. Eher passend für die Jahreszeit war die Sitzbelüftung. Ebenfalls dreistufig, bekam ich bei der dritten Stufe tatsächlich trotz 28 Grad Zimmertemperatur sehr kühle Beine, sodass ich sie auf Stufe 2 heruntergeregelt habe. Aber schön, dass es auch bei Bedarf kühler gehen würde. Die Knöpfe sitzen rechts an der Schalung der Sitzfläche, bei meiner durchschnittlich schmalen Statur sind sie noch gut sichtbar und werden nicht verdeckt. So konnte ich auch jeweils anhand der 1-2-3 roten oder blauen Punkte ablesen, was ich gerade eingestellt habe, sehr schön und prägnant gelöst.
Ebenfalls gelungen sind die elektrisch verstellbaren 4D-Lendenwirbelkissen und das magnetische Kopfkissen, dieses verrutscht wirklich keinen Zentimeter während der Nutzung. Die Schale der Rückenlehne ist bequem und lädt zum Verweilen ein, einzig die Sitzfläche und ich wurden nicht wirklich Freunde. Ich saß normal bis hinten auf dem Gaming-Stuhl und spürte jederzeit den Stuhl an der Grenze zwischen Oberschenkel und Unterschenkel, tatsächlich ein wenig gequetscht, aber das dürfte eine Nummer kleiner, also L, vermutlich lösen. Auch die Armlehnen waren ab und zu ein wenig wackelig, was beim gesamten Sitzen jedoch nicht wirklich störend ins Gewicht fiel. Dafür lassen sie sich in vier Dimensionen verstellen, nach oben und unten rasten sie immer in kurzen Abständen ein, sodass jeder hier seine Lieblingshöhe finden sollte.
Was ich wirklich abgefeiert habe, ist die Funktion der Rückenmassage. Auch wenn diese nicht bis an meine Schultern vordringt, sondern unterhalb der Schulterblätter endet, so ist sie angenehm und mit fast exakt zehn Minuten Dauer auch nicht zu knapp bemessen. Meine Frau, die den Stuhl ebenfalls im Home-Office nutzen durfte, war davon ebenfalls begeistert. Sicher darf man die Massage nicht mit einer vom Masseur vergleichen, aber wer schon einmal in einem Einkaufszentrum einen der dortigen Massagesitze genutzt hat, kann sich ungefähr vorstellen, was einen erwartet.
Der DX Racer Martian Pro im Vergleich mit dem Noblechairs Epic
Warum dieser Vergleich? Ganz einfach: Ich nutze besagten Epic von Noblechairs seit vielen Jahren und er steht mir hier zur Verfügung. Dabei lassen sich die beiden prinzipiell nur im Sitzkomfort vergleichen, denn der Noblechairs bietet keine der elektrischen Funktionen des Martian Pro.
Was mir beim Noblechairs Epic besser gefällt: Es mag die lange Gewöhnung sein, doch die Sitzfläche des Noblechairs Gaming-Stuhls sagt mir mehr zu, da sie nicht so tief ist (Sitzfläche Epic ca. 48 x 48 cm, Martian Pro ca. 52 x 54 cm (B x T). Beim Martian Pro in der mir bereitgestellten XL-Variante stoße ich mit meinen 1,88 Metern Körpergröße an die Vorderkante des Sitzes. Meine Kniekehlen sitzen sehr eng am Sitz, ohne Spielraum, sodass es sich beengt anfühlt. Links und rechts habe ich beim Epic nicht so viel Freiraum wie beim Martian Pro, was ich persönlich angenehmer finde. Dazu kommt, dass ich persönlich Kunstleder nicht schätze. Während mein Epic aus Echtleder eine gewisse Kühle bietet, wird mir Kunstleder meistens zu schnell warm beim Sitzen. Doch im Fall des Martian Pro ging das und bei Bedarf kann ich die Sitzlüftung aktivieren.
Was mir beim Martian Pro besser gefällt: Das magnetische Kopfkissen ist nicht nur eine nette Spielerei, sondern wirklich eine neue Erfahrung. Während das Lendenkissen und das Kopfkissen des Noblechairs Epic klassisch mittels Gummizügen angebracht sind und gern mal verrutschen, sitzt das Kopfkissen beim Martian Pro schön fest und verrutscht nicht. Auch die Luftkissen zur Stützung der Lendenwirbel im Inneren des Martian Pro mit ihrer vielseitigen Einstellbarkeit sind wunderbar. Von der Massagefunktion ganz zu schweigen, die habe ich wirklich gern mal genutzt und beim Sitzen auf dem Epic direkt vermisst. Eine Lüftung oder Heizung des Sitzes brauche ich persönlich nicht unbedingt (Ausnahme: die eben beschriebene Kühlung aufgrund des Warmwerdens von Kunstleder). Die elektrische Verstellbarkeit der Rückenlehne ist super, aber ehrlich gesagt, stelle ich meinen Stuhl einmal ein und lasse ihn dann zumeist in der Position. Da das Verstellen beim Martian Pro jedoch elektrisch funktioniert, habe ich mich doch das ein oder andere Mal beim Verstellen erwischt. Besonders, wenn man den Stuhl zum Fernsehen, Arbeiten und Computerspielen nutzt, dürfte man die Funktion schnell ins Herz schließen.
Meine Erfahrung mit dem DX Racer Martian Pro Gaming-Stuhl
Machen wir es kurz: Der Martian Pro ist ein sehr guter Gaming-Stuhl, der auch zum Arbeiten und als Fernsehsessel taugt. Mit seinen elektrischen Verstellmöglichkeiten, der Massagefunktion, der Sitzheizung und Sitzkühlung bietet er für jede Situation den passenden Sitzkomfort. Das magnetische Kopfkissen hält superfest, die 4D-Lordosenstütze lässt sich ideal auf die eigene Statur einstellen. Zugegeben, der Gaming-Stuhl ist relativ schwer und man überlegt sich zweimal, ob man ihn oft zwischen dem Zimmer mit Fernseher und dem Home-Office hin- und herträgt. Aber insgesamt bietet er viel Komfort und setzt seine Features gut um. Wer also das nötige Kleingeld hat und vom Körperbau nicht zu klein ist, wird mit diesem Gaming Chair nicht viel falsch machen. Wer auf die Sitzheizung, Sitzbelüftung und Massagefunktion verzichten kann, bekommt mit dem Martian (ohne Pro) eine günstigere Alternative. Wie bei jedem Stuhl gilt auch hier: Wenn möglich, vor dem Kauf Probe sitzen.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.










































