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Die Atari Gamestation Go bietet kompaktes Retro-Gaming von offizieller Seite (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)

Atari Gamestation Go Review: So spielt es sich mit dem Retro-Gaming-Handheld

Dieser Gaming-Handheld hat fast alles unter Kontrolle.

Auf der CES 2025 gehörte die Atari Gamestation Go zu den bestaunten Gadgets. Dazu kamen zahlreiche "Best of CES"-Awards. Wir haben den Handheld jetzt getestet. Was die Gamestation Go von Atari bietet, was sie anders macht als bisherige Retro-Handhelds und was sie alles draufhat, verraten wir hier.
Marc Zander Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Gadget Gaming Handheld

Volle Kontrolle, halbe Leistung: Mein Fazit zur Atari Gamestation Go

Nach einer Woche intensiven Testens schlagen zwei Herzen in meiner Atari Gamestation Go-Brust. Die vielen Controller-Varianten sind spitze, wenngleich sie etwas Eingewöhnung benötigen. Doch Breakout mit Paddle ist nun mal jeder anderen Steuerart weit überlegen. Und auch der Trak-Ball reagiert präzise, was vor allem beim Spielen auf einem Fernseher per HDMI gelungen ist, da die Gamestation dann nur als Controller fungiert. Alle Menüs sind übersichtlich, wenngleich mir Retro Deck etc. irgendwie noch besser gefallen und die 200 Spiele bieten Abwechslung.

Die farbige SmartGlow-Anzeige der für das jeweilige Spiel genutzten Controller ist super. Die Möglichkeit, weitere Spiele per SD-Karte hinzuzufügen, ist eine tolle Ergänzung und das Design des Handhelds bietet einen hohen Wiedererkennungswert, wenngleich Plastik dominiert und das Stilgefühl zu kurz kommt. Doch die Gamestation Go liegt aufgrund ihrer Dicke sehr gut in der Hand (besser als etwa die Nintendo Switch 2).

Auf der anderen Seite stehen der Bildschirm, der nicht an das Erlebnis eines Steam Decks mit Emulatoren herankommt, im Vergleich mit günstigen Retro-Handhelds jedoch mithalten kann. Bei der Spieleauswahl frage ich mich, warum Atari nicht weit mehr Spiele von sich und anderen Publishern inkludiert hat, vor allem die restlichen fünf Recharged-Titel wären gerade für Nicht-Fans der ersten Stunde ein zusätzlicher Kaufgrund. Ich hoffe, dass Atari und My Arcade hier zusätzliche Spiele per Firmware-Update als "Überraschung" nachliefern.

Da es keine Aussagen zur verbauten Hardware gibt, kann man hier nur subjektiv bewerten: Teilweise ruckeln Spiele, vor allem Arcade-Racer, die auf Geräten wie dem ersten (nicht so starken) Ayn Odin Base flüssig laufen. Da es derzeit noch keinen zweiten Controller gibt, sind die enthaltenen Multiplayer-Titel aktuell nutzlos. Auf einer Skala bis 10 würde ich dem Gerät aktuell eine 7 geben. Atari-Fans legen noch einen Punkt darauf, Retro-Fans mit anderen Geräten, können ein bis zwei Punkte abziehen.

Pro

+ Viele verschiedene Steuerarten
+ Geringes Gewicht von 562 Gramm (ähnlich Switch 2)
+ Gute Handhabung
+ SmartGlow hebt Steuer-Optionen hervor
+ 200 vorinstallierte Spiele
+ Emulatoren und Spielbibliothek erweiterbar durch Micro-SD-Karte
+ Updatefähig dank WLAN
+ Spielbar auf Handheld und am TV

Contra

- Bildschirm spiegelt stark, Qualität ist okay, könnte besser sein
- Der Sound könnte besser sein
- Emulation teilweise nicht ruckelfrei

Preis und Verfügbarkeit

Aktuell gibt es die Atari Gamestation Go nicht in Deutschland, eine Version ist jedoch angekündigt. Leider lässt sich der Handheld auf der offiziellen, amerikanischen Atari-Seite zurzeit nicht nach Deutschland bestellen, der Preis in Höhe von 179,99 US-Dollar würde zum Zeitpunkt meines Tests umgerechnet 157,21 Euro betragen. Auch auf der deutschen Amazon-Seite ist die Atari Gamestation Go aktuell nicht bestellbar. Fans werden jedoch im US-Shop von Amazon fündig, hier kostet der Handheld inklusive globaler Lieferkosten und Importkosten ca. 238,35 US-Dollar, was umgerechnet 205,23 Euro entspricht.

Technik & Anschlüsse der Gamestation Go

7 Zoll LCD-Bildschirm, hochauflösend, genaue Auflösung nicht bekannt
Mehrere verschiedene Steuerungsoptionen: Trak-Ball, Paddle, Digitalkreuz, Tastatur und ABXYL1L2R1R2-Buttons
Integrierter Akku (Laufzeit um die 4 Stunden, ich habe es beim Testen sogar auf gut 7 Stunden gebracht)
HDMI-Out-Anschluss zum Spielen auf dem Fernseher in Full-HD
Rückseitig zwei USB-C-Anschlüsse für externe Controller
Micro-SD-Kartenslot
3,5-mm-Kopfhörer-Anschlussbuchse

Inhalt & Design der Gamestation Go

Die relativ große Box wurde von Atari und My Arcade hübsch gestaltet, lässt sich aufklappen, um eine Liste aller Spiele zu sehen und bietet ein angenehmes Unboxing-Erlebnis. Sehr schön: Das für den Anschluss an einen Fernseher benötigte HDMI-Kabel liegt ebenso bei, wie ein USB-C-Ladekabel samt Stecker. Wer sich den Handheld aus den USA bestellt und nicht auf die Version für Deutschland wartet, benötigt jedoch einen USA-zu-Deutschland-Stromstecker-Adapter (Typ A und B auf Typ C und F, bei Amazon erhältlich).

Eine Anleitung auf Deutsch liegt der US-Box bereits bei. Ebenso ist auf einem Werbeflyer von zwei Wireless Controllern die Rede, ein Gamepad mit den Steuerelementen der Gamestation Go, und ein Arcade-Stick, der für Fighting-Games ideal wäre. Da die Gamestation Go auf der Rückseite zwei USB-C-Anschlüsse für Controller hat, dürften diese vermutlich auch per Kabel funktionieren. Der Bildschirm ist qualitativ okay, kommt nicht an Screens von Handheld-PCs heran, schon gar nicht an IPS und OLED, für Retro-Spiele ist er jedoch völlig in Ordnung, von der Seitenansicht okay und ausreichend hell einstellbar. Er spiegelt jedoch relativ stark, was je nach Spiel mehr oder weniger ins Gewicht fällt. Ich habe mich meist schnell daran gewöhnt, die Gamestation Go (wie viele andere Handhelds ebenfalls) etwas schräg zu halten.

Der Handheld selbst ist in der Größe am ehesten vergleichbar mit der Nintendo Switch 2: In der Breite sind die beiden Handhelds ungefähr gleichauf, doch die Gamestation Go ist höher und mehr als doppelt so dick. Außerdem wirkt sie durch den Plastik-Look nicht so wertig wie die Switch 2. Dafür punktet die Gamestation Go in der Handhabung, denn durch die dickere Form und die schraffierten Elemente an der Seite liegt das Gerät besser in der Hand, ähnlich gut wie das Steam Deck. Wie die Switch 2 und Legion Go 1/2 verfügt auch die Gamestation Go über einen ausklappbaren Ständer. Dieser wirkt zwar auf den ersten Blick äußerst fragil, bietet jedoch stabilen Halt. Der Handheld verfügt zudem über WLAN für Firmware-Upgrades. Ob darüber später vielleicht mal neue Spiele nachgeliefert werden, ist aktuell unklar, sollte jedoch möglich sein.

Das steckt in der Verpackung der Atari Gamestation Go (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Das steckt in der Verpackung der Atari Gamestation Go (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Auf der Rückseite der Gamestation Go sind zwei USB-C-Ports für Controller integriert (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Auf der Rückseite der Gamestation Go sind zwei USB-C-Ports für Controller integriert (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Eine Übersicht der enthaltenen 200 Spiele (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Eine Übersicht der enthaltenen 200 Spiele (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Die Gamestation Go im Größenvergleich mit Switch 2, Ayn Odin, Switch 1 und Steam Deck (von links oben nach rechts unten, Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Die Gamestation Go im Größenvergleich mit Switch 2, Ayn Odin, Switch 1 und Steam Deck (von links oben nach rechts unten, Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)

Handhabung & Controller der Gamestation Go

Viele Retro-Gaming-Fans gerieten beim Anblick der Gamestation Go in Verzücken: Dieser Handheld bietet eine bis dato einzigartige Anzahl an Controller-Optionen, sodass Titel von früher so gespielt werden können, wie es vorgesehen war oder wie man es von damals kennt. Dies dürfte neben den lizenzierten Spielen für viele das Hauptkaufargument für den Handheld sein. Sicher, viele Retro-Handhelds mit ihren zumeist vorinstallierten, unlizenzierten Roms oder auch Retro Deck auf dem Steam Deck bieten eine Möglichkeit, Retro-Spiele nachzuholen oder erneut zu spielen. Doch nur wenige machen dies mit offiziellen Lizenzen, etwa Nintendo Classics über das Switch Online-Abonnement oder Geräte-Repliken von originalen Herstellern bzw. die Devices von Evercade, die mit Modulen funktionieren.

Die Atari Gamestation Go setzt ebenfalls auf Emulation, bietet jedoch für die 200 enthaltenen Spiele auch eine Lizenz. Das dürfte viele nicht davon abhalten, sich weiterhin in der illegalen Zone und der Grauzone von Roms zu bewegen, doch wer auf exakte und originale Steuerung Wert legt, kommt um die Gamestation Go eigentlich nicht herum. Die Spielbarkeit von Breakout, Tempest oder dem Pong-Klon in Video Olympics mit dem Paddle und Missile Command mit dem Trak-Ball ist den heute typischen Steuerungsvarianten haushoch überlegen, wenngleich das links oben sitzende Paddle und der links unten sitzende Trak-Ball durchaus etwas Eingewöhnung verlangen. Man spielt nicht einfach Retro-Spiele, man fühlt sie wie damals. Schon die Existenz eines Credits-Buttons spiegelt die Liebe zum Detail wider, die in dieses Gerät geflossen ist.

Jedes Spiel wurde mit den verschiedenen Steuerungsoptionen versehen, die sich im Spiel jederzeit einsehen und anpassen lassen. Ein von Atari und My Arcade SmartGlow getauftes visuelles Element hebt zudem für jedes Spiel die gerade aktivierten und zum Spielen benötigten Kontrollelemente farbig hervor. Der mit 7 Zoll (ca. 18 cm) Diagonale eigentlich groß genug geratene Bildschirm nutzt (wie bei Retro-Spielen häufig) leider oftmals nicht die komplette Fläche und bietet in den Einstellungen nur die Möglichkeit, in der Original-Ratio zu spielen oder das Bild komplett an den Bildschirm anzupassen, was jedoch eine verzerrte Darstellung nach sich zieht.

Die SmartGlow-Funktion zeigt je nach Spiel durch Beleuchtung an, welche Controller-Elemente genutzt werden (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Die SmartGlow-Funktion zeigt je nach Spiel durch Beleuchtung an, welche Controller-Elemente genutzt werden (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Beim Booten leuchten alle Bedienelemente per SmartGlow (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Beim Booten leuchten alle Bedienelemente per SmartGlow (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)

Spiele auf der Gamestation Go

Die 200 mitgelieferten Spiele sprechen verschiedene Spielertypen an und bieten eigentlich für jeden etwas. Neben Atari-Produktionen sind auch viele Titel von Piko und Jaleco installiert, warum gerade diese, ist nicht erkennbar. Hier werden im Menü dann die Cover der jeweiligen Versionen, zum Beispiel die GameBoy-Version von Battle Unit Zeoth, samt selbst ablaufendem Video im Menü und einer englischen Beschreibung gezeigt. Das Menü unterteilt sich zunächst im Hauptbildschirm in Atari Recharged, Atari, Balls of Steel, Pac-Man, Jaleco, Piko und Einstellungen. Untermenüs bieten dann eine Unterteilung in 8-Bit, 16-Bit, Arcade, Multiplayer, Favoriten und kürzlich gespielte Titel. Wer Frontends aus Programmen wie Retro Arch oder Retro Deck kennt, weiß, was ihn erwartet, alles ist übersichtlich strukturiert und direkt startbar.

Teilweise sind Spiele mehrfach in verschiedenen Versionen inkludiert, so gibt es beispielsweise Centipede insgesamt fünfmal: für Atari 2600, 5200, 7800, Arcade und Recharged. Letztere Titel sind neben der Controller-Variationen eines der Highlights der Gamestation Go. Die Spiele sind grafisch leicht modernisiert und bieten eine neue Spielerfahrung im Gegensatz zu den Originalen, sind jedoch schon längere Zeit auch für Switch, PlayStation und auf Steam erhältlich. Kurios: Dort gibt es zehn Recharged-Titel (zum Einzelpreis von jeweils 8,99–9,75 Euro bei Steam), auf der Gamestation Go sind es nur die Hälfte – damit die restlichen Titel noch nachgereicht werden, hilft nur Daumendrücken. Bei meinen Tests habe ich am meisten Zeit mit den Recharged-Versionen und den Flippertischen von Balls of Steel verbracht.

Viele Spiele, vor allem Arcade-Versionen nutzen einen Hochkant-Monitor. Damit werden diese Spiele natürlich sehr klein auf dem Display dargestellt. Leider gibt es, Stand heute, noch keine Möglichkeit, die Gamestation Go und die Darstellung des Spiels um 90 Grad zu drehen, sodass die drei Controller unten sind und man eine größere Darstellung des Spiels erhält. Vielleicht kommt das ja mit einem Firmware-Upgrade, auch wenn die vertikale Handhabung etwas unschön sein dürfte. Man kann die Darstellung auf die Bildschirmgröße des Handhelds (ohne Rücksicht auf die Ratio) hochskalieren, was je nach Spiel zu merkwürdigen Ansichten führt, teilweise jedoch auch völlig okay ist.

Das Menü der anderen Spielesammlungen auf der Gamestation Go (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Das Menü der anderen Spielesammlungen auf der Gamestation Go (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Das Menü der fünf Atari Recharged-Spiele (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Das Menü der fünf Atari Recharged-Spiele (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Der Klassiker Centipede neu aufgehübscht (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Der Klassiker Centipede neu aufgehübscht (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Breakout in der Recharged-Variante (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Breakout in der Recharged-Variante (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Missile Command ist auch in der Recharged-Version mit Trak-Ball spielbar (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Missile Command ist auch in der Recharged-Version mit Trak-Ball spielbar (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
 

Geheime Funktionen der Gamestation Go

Was My Arcade und Atari bisher verschwiegen haben, ist die zusätzliche Funktion des Micro-SD-Slot, der offiziell für Updates genutzt werden soll, wenn man kein WLAN hat. Tatsächlich lassen sich damit jedoch weitere Spiele für enthaltene Emulatoren nutzen, es bedarf jedoch der korrekten Formatierung der SD-Karte. Da Retro-ROMs eine Grauzone sind bzw. in vielen Fällen nicht legal, ist es verständlich, dass diese Funktion nicht groß kommuniziert wird, Fans dürfte es jedoch freuen. Und wenn man die viele Konkurrenz aus China bedenkt, ist dieser Schritt irgendwie auch notwendig, um den Handheld am Leben zu erhalten. Denn die vorinstallierten Spiele sind irgendwann nicht mehr so interessant, wie am Anfang. Trotzdem ist dies selbstverständlich von uns kein Aufruf zur Erweiterung der Spielbibliothek, wenn man nicht die originalen Module zu Hause und diese ausgelesen hat.

Wer die Gamestation Pro zu Hause hat und hierfür schon eine SD-Karte in Nutzung hat, müsste diese direkt in der Gamestation Go nutzen können. Ich habe zu Testzwecken eine SD-Karte mit 32 GB eingerichtet, indem ich sie mit ExFat formatiert habe und dann einen Ordner "games" angelegt und dort ein paar Test-Roms reinkopiert habe. Nach dem Einstecken in die Gamestation Go wurde die Karte ohne zusätzliches Drücken jedweder Tastenbefehle direkt erkannt und ich konnte weitere GameBoy- und Gamegear-Titel spielen. Tests mit Dreamcast und PSP scheiterten in meinem Fall, es scheinen jedoch noch weitere ROMs möglich zu sein, im SD-Karten-Screen werden Atari Lynx, PC Engine, Neo Geo Pocket Color und Wonderswan Color als Beispiele für mögliche Unterordner (und damit vermutlich als integrierte Emulatoren) genannt.

Hier kann also jeder für sich bestimmen und testen, um welche Spiele er die Gamestation Go erweitern möchte. Leider ist das nur auf einem rudimentären Menü-Screen wählbar, und wird nicht in eine grafische Frontend-Oberfläche übertragen. Möchte man zurück zum eigentlichen Menü des Handhelds, genügt ein Druck auf die Home-Taste oben. Zum erneuten Wechsel auf die SD-Karte muss diese jedoch kurz ausgeworfen und neu eingesteckt oder der Handheld neu gestartet werden. Die Nutzung von Paddle und Trak-Ball scheint nur bei dafür vorkonfigurierten Titeln möglich zu sein.

Steckt man eine korrekt formatierte SD-Karte ein, öffnet sich ein Menü (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Steckt man eine korrekt formatierte SD-Karte ein, öffnet sich ein Menü (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
ROMs im Ordner Games werden von SD-Karte auf der Gamestation Go alphabetisch angezeigt, Unterordner sind möglich (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
ROMs im Ordner Games werden von SD-Karte auf der Gamestation Go alphabetisch angezeigt, Unterordner sind möglich (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Das GameBoy-Spiel R-Type läuft flüssig (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Das GameBoy-Spiel R-Type läuft flüssig (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Auch GameGear-Titel wie Fantasy Zone laufen ohne weiteres Zutun (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Auch GameGear-Titel wie Fantasy Zone laufen ohne weiteres Zutun (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Tetris vom GameBoy startet direkt und sieht auf dem großen Bildschirm besser aus als auf dem Original (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
Tetris vom GameBoy startet direkt und sieht auf dem großen Bildschirm besser aus als auf dem Original (Bildquelle: Marc Zander, Notebookcheck)
 

Für wen ist die Atari Gamestation Go geeignet?

Tja, zuerst selbstverständlich für Atari-Fans. Doch die werden das Gerät vermutlich eh blind kaufen. Jüngere Spieler, die gern mal Retro-Titel zocken, jedoch die 8-Bit- und 16-Bit-Generationen nicht miterlebt haben, werden vermutlich eher zu Emulatoren auf bereits verfügbaren Geräten greifen, wenn sie solche alten Spiele überhaupt anfassen. Zumal Gaming-Fans unter 40 Jahre den größten Vorteil der Gamestation Go vermutlich nicht zu schätzen wissen, da sie damit nicht wirklich aufgewachsen sind: Die verschiedenen Controller-Arten sind gelungen und neben den offiziellen ROMs, allen voran die Recharged-Versionen und Balls of Steel der größte Kaufgrund. Sobald der von My Arcade angekündigte Controller im Design der Gamestation Go ohne Bildschirm veröffentlicht wird, könnte man sich jedoch dann diesen Controller für sein Retro-System holen und zum vermutlich günstigeren Preis mit Paddle, Trak-Ball und Tastatur zocken.

Würde ich mir eher die Gamestation Go als einen günstigen chinesischen Retro-Handheld holen? Klar gibt es bei Alibaba und Co. ähnlich große Geräte für um die 90 Euro, die 10.000 ROMs und mehr vorinstalliert haben, doch das ist nun mal illegal und die Qualität der Verarbeitung und des Displays sind wesentlich schlechter als hier. Atari und My Arcade bieten lizenzierte Spiele und wer einfach nicht um andere Titel drumherum kommt, nutzt eine SD-Karte, um zusätzliche Spiele seiner Sammlung zu installieren. Ich hätte mir als echten Kaufanreiz noch mehr Spiele bei der Gamestation Go gewünscht, selbst wenn 200 Titel nach viel klingt. Es sind jedoch Dopplungen dabei und durchaus Gurken darunter, die man nicht mehr spielen möchte.

Kurz und gut: Gelegenheits-Retro-Spieler sind mit Emulatoren auf bereits vorhandenen Geräten wie Windows-Handhelds oder Laptops besser beraten. Wem illegale ROMs gleichgültig sind, der greift vermutlich eher zu einem günstigeren Retro-Handheld. Wer zumeist Nintendo-Titel liebt, hat mit dem Classics-Online-Abo der Switch Zugriff auf viele Spiele. Die Atari Gamestation Go dürfte eher ein echter Fanliebling sein, der bei denen punktet, die mit den verschiedenen Steuerungsarten zurechtkommen und diese von damals kennen.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Marc Zander, 24.10.2025 (Update: 31.10.2025)