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Das Internet Archive zeigt die düstere Zukunft des Internet

Das Internet Archive zeigt, wie das Internet enden könnte, wenn der Zugriff auf Inhalte eingeschränkt wird. (Bild: Notebookcheck / Archive.org)
Das Internet Archive zeigt, wie das Internet enden könnte, wenn der Zugriff auf Inhalte eingeschränkt wird. (Bild: Notebookcheck / Archive.org)
Das Internet Archive hat die "Wayforward Machine" veröffentlicht, die zeigt, wie Webseiten im Jahr 2046 aussehen könnten. Dabei zeichnet die Non-Profit-Organisation ein düsteres Bild als Protest gegen zu strenge Regulierungen, die den Zugang zu Informationen einschränken könnten.

Das Internet Archive ist vor allem für die Wayback Machine bekannt, die es erlaubt, nachzuschlagen, wie Webseiten in der Vergangenheit ausgesehen haben. Das Unternehmen feiert nun sein 25-jährigen Jubiläum mit der Wayforward Machine, in der eine beliebige Webseite geöffnet werden kann – die Zeitmaschine zeigt, wie die Seite in 25 Jahren aussehen könnte, wenn der Zugriff auf Informationen eingeschränkt wird.

Dabei wird ein düsteres Bild einer Zukunft gezeichnet, in der strenge Regulierungen die Privatsphäre von Nutzern schützen sollen, während Unternehmen verzweifelt versuchen, an die persönlichen Daten von Besuchern zu gelangen, um die Webseite profitabel zu halten. Doch das ist erst der Anfang – viele Informationen stehen nur noch Mitgliedern bestimmter politischer Bewegung zur Verfügung, während andere Seiten aufgrund von laufenden Rechtsstreits vom Netz genommen werden müssen.

So sieht Notebookcheck im Jahr 2046 aus, laut dem Internet Archive.
So sieht Notebookcheck im Jahr 2046 aus, laut dem Internet Archive.

Auf einer zugehörigen Webseite schreibt das Internet Archive, dass die Welt derzeit auf eine derartige Zukunft zusteuert, mit Staaten, die immer häufiger den Zugang zum Internet einschränken, mit geopolitischen und kommerziellen Interessen, die sich nicht mit einem weltweit frei zugänglichen Internet vereinbaren lassen. Eine hypothetische Zeitlinie zeigt, wie die End-to-End-Verschlüsselung von Inhalten im Jahr 2023 weltweit verboten wird, im Jahr 2027 verschwinden Print-Medien endgültig, während digitale Medien kostenpflichtig werden, um trotz sinkender Werbeeinnahmen zu überleben.

Im Jahr 2034 sollen schließlich die drei verbleibenden gigantischen Verlage fusioniert werden, sodass sämtliche Nachrichten aus einer Hand kommen, während Südostasien das eigene Internet durch eine massive Firewall komplett vom Rest der Welt abtrennt. Damit es in der Realität nicht so kommt, sollen sich Nutzer schon jetzt für die Freiheit von Informationen einsetzen.

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Autor: Hannes Brecher, 11.10.2021 (Update: 11.10.2021)