DRAM-Preise haben sich in den vergangenen drei Monaten verdreifacht, im nächsten Jahr wird mit weiteren Preiserhöhungen gerechnet. Das soll einerseits dazu führen, dass Laptops mindestens 20 Prozent teurer werden, während andererseits günstige Smartphones vermehrt wieder mit nur 4 GB Arbeitsspeicher angeboten werden sollen.
Die Analysten von Counterpoint Research haben im Hinblick auf die steigenden DRAM- und NAND-Kosten nun ihre Verkaufs-Prognose für den weltweiten Smartphone-Markt nach unten korrigiert. Während die Analysten bisher ein kleines Wachstum erwartet hatten, soll der Smartphone-Markt stattdessen um 2,1 Prozent schrumpfen. Besonders stark betroffen ist das untere Preissegment, in dem DRAM und NAND für einen signifikanten Teil der Produktionskosten eines Smartphones verantwortlich ist.
Ein Einsteiger-Smartphone soll in der Produktion schon jetzt 25 Prozent mehr kosten als im Sommer, bei einem Flaggschiff wie dem Apple iPhone 17 Pro (ca. 1.250 Euro auf Amazon) stiegen die Fertigungskosten bislang um 10 Prozent. Im ersten Halbjahr 2026 sollen die Kosten um weitere 10 bis 15 Prozent steigen. Counterpoint Research erwartet, dass Apple und Samsung mit jeweils 19 Prozent Markanteil weiterhin Marktführer bleiben, gefolgt von Xiaomi mit 14 Prozent, Vivo mit 9 Prozent und Oppo mit 8 Prozent.
DRAM soll bis zum zweiten Quartal 2026 weitere 40 Prozent teurer werden. Laut Counterpoint Research wären Hersteller, die im Schnitt teurere Produkte verkaufen, wie eben Apple und Samsung, weniger stark von diesen Preiserhöhungen betroffen. Hersteller von günstigeren Mittelklasse-Smartphones sollen stattdessen Downgrades in Erwägung ziehen, nicht nur beim Arbeitsspeicher, sondern auch beim Display, beim Prozessor und bei den Kameras, um zu starke Preiserhöhungen zu vermeiden.












