Swarm misst seit ihrem Start im November 2013 das Magnetfeld der Erde. Dabei handelt es sich um eine Satellitenkonstellation aus drei identischen Satelliten. Swarm hat nun den Rekord für die längste kontinuierliche Magnetfeldmessung aus dem Weltraum gebrochen. Die Satellitenkonstellation lieferte neue Erkenntnisse über die Südatlantische Anomalie (SAA).
Dies ist ein Gebiet, in dem das Erdmagnetfeld schwach ist. Swarm zeigte, dass sich dieser Schwachpunkt zwischen 2014 und 2025 kontinuierlich vergrößert hat. Die Region ist um eine Fläche gewachsen, die mit Kontinentaleuropa vergleichbar ist. Während dieser schwächer werdende Fleck bereits Anlass zur Sorge gibt, enthüllte Swarm eine Region mit einem noch schnelleren Rückgang der magnetischen Stärke. Dieses Gebiet befindet sich südwestlich von Afrika und weist seit 2020 eine beschleunigte Schwächung des Erdmagnetfeldes auf.
Die Swarm-Daten zeigten auch Gebiete mit einer höheren magnetischen Stärke. Während die südliche Hemisphäre ein solches Gebiet aufweist, gibt es in der nördlichen Hemisphäre zwei: eines um Kanada und eines um Sibirien. Im Laufe der Jahre hat das Magnetfeld über Sibirien jedoch zugenommen, während das Feld über Kanada schwächer geworden ist. Die Swarm-Daten helfen Wissenschaftlern, das Erdmagnetfeld besser zu verstehen.
Mit mehr Informationen können sie tiefer graben, um die Ursache für die Veränderungen der Feldstärke in bestimmten Gebieten zu finden. Das Magnetfeld der Erde schützt uns vor kosmischer Strahlung und geladenen Teilchen der Sonne. Daher ist dessen Verständnis für die Sicherheit im Weltraum von entscheidender Bedeutung. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Physics of the Earth and Planetary Interiors” veröffentlicht.
Quelle(n)
ScienceDirect über ESA












