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Facebook geht gegen Impfgegner vor

Facebook ergreift Maßnahmen gegen Impfgegner (Quelle: Facebook)
Facebook ergreift Maßnahmen gegen Impfgegner (Quelle: Facebook)
Nachdem letztes Jahr die Zahl der Masernfälle global wieder angestiegen ist und die WHO vor den Folgen von Impfverweigerungen immer wieder warnt, hat jetzt auch Facebook reagiert und wird künftig Maßnahmen ergreifen, um die Find- und Sichtbarkeit von Impfgegnern in dem sozialen Netzwerk zu reduzieren.

Wer heute auf Facebook nach dem Wort "Impfen" sucht, der wird häufig zuerst auf die Seiten von Impfgegnern geleitet, die häufig mit zweifelhaften Aussagen und Babybildern mit Spritzen Stimmung gegen das Impfen machen. Dass diese Gruppen äußerst erfolgreich sind, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass die Anzahl der Maserninfektionen in Europa im letzten Jahr deutlich angestiegen ist, wobei hier die Häufigkeit besonders in der Ukraine stark gestiegen ist. Aber auch im Rest von Europa sind im letzten Jahr die Zahlen gestiegen, wie selten zuvor.

Da sich die Impfgegner ihre Informationen häufig aus dem Internet und den dortigen Sozialen Medien wie z.B. Facebook holen, wurde den Konzernen lange vorgeworfen, nicht aktiv genug gegen diese Seitenbetreiber vorzugehen. Nun hat Facebook reagiert und plant künftig aktiv die Verbreitung und Popularität solcher Seiten zu bekämpfen. Konkret wird der Konzern das Ranking der Seiten und somit die Auffindbarkeit bei der Suche deutlich verschlechtern, während diese künftig auch nicht mehr anderen Nutzern empfohlen werden. Selbiges gilt übrigens auch für die Facebook-Tochter Instagram. Zusätzlich sollen Impfgegner in Zukunft nicht mehr in der Lage sein, Werbung auf Facebook im Zusammenhang mit Impfungen zu schalten. Und zu guter Letzt will das Soziale Netzwerk untersuchen, wie man die Leute, die nach solchen Seiten suchen, mit bildenden Inhalten überzeugen kann.

Damit reiht sich Facebook in eine Reihe von Tech-Konzernen ein, die Maßnahmen gegen Impfgegner vornehmen. So hat z.B. Amazon eine Reihe von impfkritischen Dokus aus seinem Prime-Angebot entfernt, während Google künftig keine Werbung mehr auf entsprechenden Seiten schalten will, um den Betreibern somit den Geldhahn abzudrehen.

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Autor: Cornelius Wolff, 11.03.2019 (Update: 11.03.2019)