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Gefährliche Datenlücken: Wearables können Ihre Privatsphäre gefährden

Gefährliche Datenlücken: Wearables können Ihre Privatsphäre gefährden (Bildquelle: DallE3)
Gefährliche Datenlücken: Wearables können Ihre Privatsphäre gefährden (Bildquelle: DallE3)
Wearables wie Smartwatches und Fitness-Tracker sammeln zunehmend sensible Gesundheitsdaten. Eine aktuelle Studie offenbart dabei erhebliche Datenschutzmängel bei vielen Herstellern. Der Bericht bewertet 17 bekannte Marken nach ihrem Umgang mit persönlichen Daten und zeigt große Unterschiede in der Transparenz und Kontrolle für Nutzer auf.

Moderne Wearables sammeln eine breite Palette persönlicher Daten, darunter Schlafmuster, Herzfrequenz, Trainingsaktivitäten und Menstruationsinformationen. Obwohl diese Daten die Gesundheitsüberwachung verbessern können, werfen sie zugleich wichtige Datenschutzfragen auf.

Datenschutzrisiken bei führenden Herstellern

Laut einer in npj Digital Medicine veröffentlichten Studie wurden 17 namhafte Wearable-Hersteller, darunter Apple, Google, Fitbit, Huawei und Xiaomi, anhand von 24 Kriterien geprüft. Dabei wurden die Verständlichkeit der Datenschutzrichtlinien, Nutzerkontrolle und Reaktionen auf Sicherheitsvorfälle bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Hersteller unklare Datenschutzrichtlinien besitzen, oft fehlen konkrete Angaben zur Datenweitergabe. Schutzmechanismen gegen Datenlecks sind meist unzureichend, und Nutzer haben eingeschränkte Möglichkeiten zur Datenkontrolle oder Löschung.

Unterschiede im Datenschutz nach Risiko-Score

Die Studie bewertete 17 bekannte Wearable-Hersteller nach ihrem Datenschutzrisiko anhand eines „Privacy Risk Score“. Die Werte reichen von 33 (geringstes Risiko) bis 60 (höchstes Risiko).

Hoher Datenschutzstandard (Risiko-Score 33–41)

Zu der Gruppe mit den besten Datenschutzpraktiken gehören Google (33), Apple (35), Oura (38), Polar (38), Withings (39) und Garmin (41). Diese Hersteller zeichnen sich durch klare Richtlinien, transparente Datenkontrolle und wirksame Sicherheitsmaßnahmen aus. Nutzer können hier mit einem hohen Maß an Schutz ihrer persönlichen Daten rechnen.

Mittleres Datenschutzrisiko (Risiko-Score 43–53)

Fitbit (43), Ultrahuman (44), Samsung (47), Fossil (48), Coros (50), Whoop (50), Wahoo (52) und Suunto (53) fallen in diese Kategorie des mittleren Datenschutzrisikos. Bei diesen Herstellern sind Datenschutzmaßnahmen vorhanden, jedoch bestehen teilweise Lücken hinsichtlich Transparenz und Nutzerkontrolle. Eine kritische Prüfung der individuellen Datenschutzrichtlinien durch den Nutzer wird empfohlen.

Erhöhtes Datenschutzrisiko (Risiko-Score 58–60)

Am unteren Ende der Skala finden sich Huawei (58), Wyze (60) und Xiaomi (60). Trotz ihrer Marktbedeutung zeigen diese Hersteller größere Defizite im Datenschutz, etwa unklare Angaben zur Datenerhebung, eingeschränkte Kontrollmöglichkeiten für Nutzer und mangelhafte Schutzmechanismen. Insgesamt hatte die Studie bei diesen Marken ein erhöhtes Datenschutzrisiko festgestellt. Nutzer sollten hier besonders vorsichtig sein und die eigenen Datenschutzoptionen sorgfältig prüfen.

 

Fazit und Bedeutung für Nutzer

Die Untersuchung unterstreicht, dass neben Funktionen und Preis auch der Datenschutz bei der Wahl eines Wearables eine entscheidende Rolle spielen sollte. Verbraucher müssen regelmäßig selbst prüfen, wie ihre Daten verarbeitet werden und welche Rechte sie haben. Nur so lässt sich eine informierte Entscheidung treffen, welche Daten geteilt werden können und die eigene Privatsphäre bestmöglich schützen.

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Autor: Ulrich Mathey, 12.08.2025 (Update: 25.08.2025)