Krieg in der Ukraine: Drohnen-Hersteller DJI mit Statement und Verkaufsstopp
Der Hersteller DJI bietet Drohnen inzwischen zu für Privatpersonen durchaus erschwinglichen Preisen und in großen Stückzahlen an. Die angebotenen Produkte bringen inzwischen aber eine durchaus bemerkenswerte Reichweite und auch Kamera-Fähigkeiten mit.
Grundsätzlich können diese Drohnen auch für militärische Anwendungen genutzt werden - und dies ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch tatsächlich der Fall. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde DJI etwa von ukrainischer Seite dafür kritisiert, den Einsatz von DJI-Drohnen durch das russische Militär nicht stärker zu unterbinden, was DJI zufolge allerdings in der gewünschten Form nicht möglich sei und auch auf die Auslistung der Produkte auch durch deutschsprachige Händler reagierte DJI mit einem Statement.
Am 21. April hat sich DJI nun erstmals ausführlich zur Problematik geäußert. So betont DJI die positiven Errungenschaften des Einsatzes von Drohnen und verurteilt deutlich den militärischen Einsatz der eigenen Produkte.
Zudem stellt das Unternehmen klar, dass es selbst niemals die eigenen Produkte für den militärischen Gebrauch verkauft oder Service an militärisch genutzten Drohnen geleistet hat. Zudem habe das Unternehmen eigenen Angaben zufolge Änderungen an den eigenen Produkten mit dem Ziel der militärischen Nutzbarmachung stets abgelehnt.
Zusätzlich hat der chinesische Konzern DJI nun auch den Verkauf von Drohnen sowohl in Russland als auch der Ukraine eingestellt. Dabei hat DJI betont, mit dem Verkaufsstopp kein Statement zu einem Land abzugeben. Stattdessen betone man damit die eigenen Prinzipien - nämlich, dass jede Nutzung der eigenen Produkte abgelehnt wird, die Schaden verursacht.
Ob der nun geltende Verkaufsstopp auch tatsächlich Wirkung zeigt, ist fraglich, da die Drohnen nach wie vor quasi weltweit verfügbar sind und eine tatsächliche Verfolgbarkeit durch die Verfügbarkeit im offenen Handel nicht zu realisieren sein dürfte.
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