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Lenovos mobile Workstation T15g wirkt etwas angestaubt

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Trotz der Bezeichnung ThinkPad T15g handelt es sich um eine waschechte mobile Workstation und teilt sich auch das Gehäuse mit dem ThinkPad P15. Das Design wurde zwar überarbeitet, doch mit den dicken Bildschirmrändern wirkt das Gerät ziemlich altbacken. Zudem gibt es Schwächen bei der Tastatur und auch Spulenfiepen ist ein Thema.

Wenn man die Bezeichnung ThinkPad T15g sieht, könnte man glauben, Lenovo bietet ein Gaming-ThinkPad an. Man bekommt auch eine schnelle GeForce-RTX-Super-Grafikkarte, allerdings handelt es sich hier prinzipiell um das ThinkPad P15, denn abgesehen von den Grafikkarten gibt es hier keine Unterschiede. Wer also auf die ISV-Zertifizierungen der Quadro-GPUs verzichten kann und stattdessen auf der Suche nach einer mobilen Workstation mit viel Leistung für 3D- und VR-Anwendungen ist, sollte sich das T15g genauer ansehen.

Im Vergleich zum Workstation-Vorgänger ThinkPad P53 gibt es eine neues Gehäuse, allerdings sind die Display-Ränder weiterhin extrem breit, weshalb das gesamte Gerät ziemlich angestaubt wirkt. Die Stabilität ist insgesamt gut, lediglich in der unteren linken Ecke klappert die Tastatur ein wenig. Dieses Problem ist uns auch beim ThinkPad P15 aufgefallen, hier scheint es sich also um ein generelles Problem zu handeln, dass Lenovo schnell verbessern sollte. Zudem stehen nur noch zwei anstatt drei Steckplätze für M.2-2280-SSDs zur Verfügung. Die Wartungsmöglichkeiten sind auch dank der Wartungsklappe aber insgesamt sehr gut. 

Lenovo konnte auch die CPU-Leistung verbessern, was aufgrund des alten Comet-Lake-Prozessors von Intel aber nicht wirklich zur Geltung kommt. Hier müssen wir wohl auf Rocket Lake warten, um mehr Leistung zu bekommen, da AMD-Chips bisher noch kaum in mobilen Workstations zum Einsatz kommen (das gilt aber auch für andere Hersteller wie Dell oder HP). Die Grafikleistung der GeForce RTX 2070 Super Max-Q ist ebenfalls stabil, Lenovo verbaut allerdings die schwächste Version der GPU mit einer TGP von 80 Watt. Zudem können wir bei GPU-Last deutliche elektronische Geräusche hören, die sehr nervig sind.

Bei den Displays gibt es die Auswahl zwischen 1080p- oder 4K-Bildschirmen. Unser Testgerät war mit dem matten Full-HD-Panel ausgestattet, welches eine Helligkeit von 500 cd/m² erreichen soll. Die subjektive Bildqualität ist gut, allerdings sollte man das Panel kalibrieren, um akkurate Farben zu bekommen. Der Vorteil des FHD-Panels ist der geringe Stromverbrauch, denn in der Praxis sind (je nach Helligkeit) Laufzeiten von 7-12 Stunden möglich. 

Je nach Anforderungsprofil kann das T15g einen Blick wert sein, die Konkurrenten von Dell und HP bieten aber bessere Gesamtpakete. Weitere Informationen zum ThinkPad T15g stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung:

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Autor: Andreas Osthoff,  5.03.2021 (Update:  5.03.2021)