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Porsche kabelloses Laden wird zum hochpreisigen Extra

Porsche kabelloses Laden wird zum hochpreisigen Extra (Bildquelle: Porsche)
Porsche kabelloses Laden wird zum hochpreisigen Extra (Bildquelle: Porsche)
Porsche bietet mit kabellosem Laden eine neue Komfortfunktion für Elektrofahrzeuge, welche aber deutlich teurer als herkömmliche Wallboxen ist. Der Stuttgarter Hersteller kombiniert technische Innovation mit einem hohen Aufpreis, der vor allem auf den Premiumanspruch der Marke verweist.

Porsche hat ein induktives Ladesystem vorgestellt, das laut InsideEVs erstmals im kommenden Elektro-SUV Cayenne verfügbar sein soll. Das kabellose Laden erfolgt über ein am Boden montiertes Pad, das mit einer Leistung von bis zu 11 Kilowatt arbeitet. Nach Angaben von Porsche handelt es sich dabei um das erste 11-kW-Ladepad, das für eine breitere Kundengruppe zugänglich gemacht wird.

Hoher Preis

Laut InsideEVs erklärte ein Porsche-Sprecher auf der IAA in München, dass die Ladestation in Deutschland rund 5.000 Euro kosten soll. Zusätzlich muss der Cayenne mit spezieller Hardware für induktives Laden ausgestattet werden, wodurch Gesamtkosten von etwa 7.000 Euro entstehen würden.

 

Technische Umsetzung

Die Ladestation selbst wiegt etwa 50 Kilogramm und kommt ohne externe Steuerbox aus. Sie wird direkt an die Hauptstromversorgung angeschlossen und in zwei Varianten angeboten: einphasig mit 48 Ampere sowie dreiphasig mit 16 Ampere, beide mit einer Maximalleistung von 11 kW. Porsche hat das System mit mehreren Sicherheitsfunktionen versehen. Radarsensoren erkennen Metalle, Tiere oder Personen auf dem Ladepad und unterbrechen den Ladevorgang automatisch. Die Station ist trotz Wartungsklappe wasserdicht und für den dauerhaften Einsatz auch im Außenbereich geeignet.

Fahrzeugseitige Integration

Im Fahrzeug wird ein flüssigkeitsgekühlter Empfänger verbaut, der den Strom direkt als Gleichstrom an die Hochvoltbatterie weiterleitet. Damit wird das bordeigene AC-Ladegerät umgangen, was den Energiefluss effizienter gestaltet. Der am Boden installierte Sender arbeitet hingegen luftgekühlt. Porsche gibt den Wirkungsgrad des Systems mit 90 Prozent an. Klassische kabelgebundene Ladegeräte erreichen in der Regel etwa 94 Prozent, sodass die Verluste vergleichsweise gering ausfallen.

Induktion vs. Wallbox

Im Vergleich mit einer Wallbox zeigt sich ein deutlicher Preisunterschied. Während ein Tesla Wall Connector in Deutschland derzeit rund 535 Euro kostet, verlangt Porsche fast das Zehnfache für das induktive Ladesystem. Der Aufpreis erklärt sich vor allem durch die komplexere Technik und den Komfortgewinn, das Ladekabel nicht mehr manuell anschließen zu müssen. Zudem kann das System dazu beitragen, Verschleiß oder Schäden am Ladeanschluss zu vermeiden.

Premiumoption

Porsche positioniert das kabellose Laden klar als Premiumoption für Kunden, die Wert auf Komfort und innovative Technik legen. Mit der Einführung im Cayenne dürfte die Technologie erstmals in einem Serienfahrzeug der Marke verfügbar sein. Ob und in welchem Umfang sich induktives Laden auch bei anderen Herstellern etabliert, bleibt abzuwarten.

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Autor: Ulrich Mathey, 20.09.2025 (Update: 20.09.2025)