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Post vom Anwalt: Apple will Leaker offenbar einschüchtern

Apple will Leaker einschüchtern, um die Verbreitung von Leaks einzuschränken. (Bild: Apple)
Apple will Leaker einschüchtern, um die Verbreitung von Leaks einzuschränken. (Bild: Apple)
Apple kämpft seit Jahren dafür, die Verbreitung von Leaks und Gerüchten zu verhindern, um einerseits Informationen vor der Konkurrenz zu verbergen und andererseits keine falschen Hoffnungen bei Konsumenten zu wecken. Nun geht das Unternehmen offenbar rechtlich gegen Leaker vor.

Der meist recht zuverlässige Leaker Kang hat auf dem chinesischen sozialen Netzwerk Weibo angegeben, dass er und einige andere Leaker Post von Apples Anwälten erhalten haben. In den Briefen steht, dass die Leaker keinerlei Details über bisher nicht offiziell vorgestellte Apple-Projekte teilen dürften, da dies der Konkurrenz wertvolle Informationen verschafft und zeitgleich Konsumenten irreführen könnte, da sich die geteilten Informationen als falsch herausstellen könnten.

Im Anhang an den Brief waren Screenshots von Weibo-Beiträgen als Beweismittel angehängt, die unter anderem Beiträge mit kritischen Äußerungen zu und Problemen mit iPhones, Informationen zum Launch-Datum unterschiedlicher Produkte oder auch Kaufempfehlungen enthalten haben. Bislang hat Apple keine Klage eingereicht. Da sich ein solches Gerichtsverfahren schnell zum PR-Alptraum entwickeln könnte scheint es wahrscheinlich, dass diese Briefe eher dazu dienen sollen, Leaker einzuschüchtern und so vom Teilen von Leaks abzuhalten.

Kang gibt an, dass nach Apples Geschmack selbst "Rätsel und Träume" zu weit gehen, und dass er in Zukunft davon absehen wird, derartige Informationen zu teilen, da die Weibo-Beiträge von Apple im Auge behalten werden. Der Leaker schreibt aber auch, dass er weiterhin über seine persönlichen Erfahrungen mit Apple-Produkten schreiben wird, und dass Apple sich nicht in seinen Weibo-Account einmischen soll.

Abschließend rät er Bloggern, besser keine Informationen zu teilen, die Apple nicht gefallen könnten. Zumindest in Europa und in den USA dürfte es für Apple aber schwierig sein, rechtliche Schritte gegen die Presse und gegen einzelne Blogger und Journalisten einzuleiten, vor allem wenn der Konzern die ursprüngliche Quelle der Leaks nicht kennt.

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Autor: Hannes Brecher, 24.06.2021 (Update: 24.06.2021)