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Nicht nur Apple: Auch Xiaomi schüchtert Leaker mit Briefen vom Anwalt ein

Auch Leaker von Xiaomi-Informationen bekommen derzeit Briefe vom Anwalt, etwa Sudhanshu Ambhore aus Indien. (Bild: Joe Zlomek, Unsplash, editiert)
Auch Leaker von Xiaomi-Informationen bekommen derzeit Briefe vom Anwalt, etwa Sudhanshu Ambhore aus Indien. (Bild: Joe Zlomek, Unsplash, editiert)
Die neue Juli-Woche begann für den Inder Sudhanshu Ambhore wenig erfreulich. Er bekam aufgrund seiner früheren Leak-Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Poco M3 Pro Post von Xiaomis Anwälten. Ähnliches berichteten erst kürzlich auch Leaker von Apple-Informationen, sogar Konzeptdesigner sind derzeit im Visier einiger großer Techkonzerne, die offenbar publikumswirksam Exempel statuieren wollen.

So genannte Leaker sehen sich zusehends im Visier der Tech-Konzerne. Am heutigen 5. Juli 2021 bekam der indische Twitter-User Sudhanshu Ambhore einen Brief von Xiaomi Indien, in dem er offenbar in Bezug auf seine Leak-Aktivitäten rund um das Poco M3 Pro im Mai des Vorjahres vorgewarnt wird. Der komplette Text des acht Seiten langen Dokuments wurde nicht veröffentlicht, in einer Passage wird der Leaker allerdings dazu aufgefordert, in Zukunft sämtliche Leak-Aktivitäten im Vorfeld vom Produkt-Launchevents einstellen.


Rundumschlag von Apple und Xiaomi

Unangenehme Post vom Anwalt erhielten in den letzten Tagen vor allem Leaker von Apple-Informationen, insbesondere der Schlag gegen den chinesischen Leaker mit dem Weibo-Namen "Kang" sorgte für Schlagzeilen. Weniger bekannt ist, dass zuletzt sogar Digital Artists wie der belgische Concept Designer Post von Apples Anwälten bekamen, obwohl er selbst eigentlich gar keine Informationen geleakt, sondern nur auf Basis geleakter Informationen Renderings erstellt hatte.

Einschüchterungsversuch Xiaomis

Auch im aktuellen Xiaomi-Fall ist fraglich, auf welcher Rechtsgrundlage diese Abmahnungen verschickt werden. Der Leaker hat, eigenen Aussagen zufolge, kein Non-Disclosure-Agreement (NDA) verletzt sondern Preisinformationen nicht namentlich genannter Quellen auf Twitter veröffentlicht beziehungsweise Bilder sowie Specs aus einem vorab veröffentlichten YouTube-Video zum Produkt weitergeleitet.

Ähnlich wie beim Fall des Konzept-Designers reicht das wohl bereits aus, um Post von Anwälten zu erhalten, was man auch schlicht als Einschüchterungstaktik der Tech-Konzerne bezeichnen könnte. Offenbar sollen hier publikumswirksam Exempel statuiert werden. Zumindest vor europäischen und US-Amerikanischen Gerichten dürften rechtliche Schritte aber kaum Stand halten, zumal in allen genannten Fällen der Ursprung der Leaks ja ganz woanders lag.

Quelle(n)

@Sudhanshu1414 (1, 2)

@CConceptCreator

Bild: Joe Zlomek, Unsplash

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2021-07 > Nicht nur Apple: Auch Xiaomi schüchtert Leaker mit Briefen vom Anwalt ein
Autor: Alexander Fagot,  5.07.2021 (Update:  5.07.2021)