Smartphones: Schwaches 2. Quartal, Apple hofft auf iPhone 14
Das zweite Quartal 2022 lief für die Smartphone-Hersteller nicht so rund, wie erhofft. Praktisch alle Handymarken waren gezwungen, ihre Produktionsziele zu senken. Insgesamt verzeichnete das Produktionsvolumen für Smartphones im zweiten Quartal einen Rückgang um 6 Prozent, nach Steigerungen in den vorangegangenen vergleichbaren Q2-Quartalen. Die weltweite Smartphone-Produktion ging um 5 Prozent auf 292 Millionen Handys im Vergleich zu Q2/2021 zurück.
Samsung musste wegen des Ukrainekriegs eine Reihe von Bestandsanpassungen bei den produzierten Handys und Komponenten vornehmen, einschließlich groß angelegter Werbeaktionen und der Aussetzung der Komponentenbeschaffung. Daher reduzierte sich das Produktionsvolumen von Samsung in Q2/22 deutlich um 16,3 % (QoQ) auf 61,8 Millionen Smartphones.
Für Apple und das iPhone war das zweite Quartal 2022 ein Übergangsphase, in der vorwiegend alte iPhone-Smartphones gegen neue iPhone-13-Modelle ausgetauscht wurden. Nominell stellt Q2/2022 für Apple das Quartal mit der niedrigsten Produktionsleistung des Jahres dar. Das operative iPhone-Geschäft von Apple wurde im zweiten Quartal vor allem durch die Schließungen in Shanghai und Kunshan beeinträchtigt, was die Versorgung der Lieferkette behinderte.
Mit Blick auf das dritte Quartal hofft Apple vor allem auf das iPhone 14 Pro und Pro Max, die als teuerste der vier neuen iPhones den Umsatz kräftig antreiben sollen. Laut verschiedenen Gerüchten und geleakten Informationen soll das Apple iPhone 14 und iPhone 14 Max zu Preisen ab 749 bis 799 US-Dollar (aktuell 749 bis 799 Euro) respektive 849 bis 899 Dollar auf den Markt kommen. Das aktuelle iPhone 13 kostet in Deutschland mindestens 899 Euro.
Für das iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max wird mit einer Preissteigerung von rund 9 bis 10 Prozent gerechnet. Gemäß durchgesickerten Details soll das iPhone 14 Pro zwischen 1.049 und 1.099 Dollar kosten, das iPhone 14 Pro Max sogar 1.149 bis 1.199 US-Dollar. Bleibt abzuwarten, welche Preiserhöhung Apple konkret seinen Kunden zumutet.
Für Oppo einschließlich Realme und OnePlus stellen die in Q2/2022 produzierten 38,8 Millionen Smartphones einen Rückgang von 4,2 % gegenüber dem Vorquartal dar. Das Handygeschäft von Oppo und OnePlus in Deutschland ist nach dem Verkaufsverbot für unbestimmte Zeit beendet. Xiaomi mit Redmi, Poco und Black Shark fertigte 38 Millionen Handys im 2. Quartal, was einen Einbruch um 14,6 % bedeutet. Nur Vivo mit iQoo konnte in Q2/2022 ein Plus von 12,7 % auf 25,7 Mio. Einheiten verbuchen, da zuvor im ersten Quartal die Herstellung gedrosselt wurde.