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Smartphones haben gewonnen: Olympus verabschiedet sich vom Kamera-Geschäft

Die Pen F war eine von vielen Olympus-Kameras, die heute als Design-Ikonen gelten. (Bild: Tony Eight Media, Unsplash)
Die Pen F war eine von vielen Olympus-Kameras, die heute als Design-Ikonen gelten. (Bild: Tony Eight Media, Unsplash)
Einer der wohl bekanntesten Kamera-Hersteller der Welt verabschiedet sich nach 84 Jahren aus der Branche, die gesamte Sparte wird verkauft. Olympus begründet diesen Schritt mit dem seit Jahren stark schrumpfenden Kamera-Markt, das Unternehmen hat allerdings bereits länger Probleme damit, Profit mit Kameras zu erwirtschaften.

In einem Bericht, den das Unternehmen auf seiner Webseite veröffentlicht hat, gibt Olympus bekannt, dass die Kamerasparte an Japan Industrial Partners (JIP) verkauft werden soll – das ist derselbe Konzern, der im Jahr 2014 bereits die Sony VAIO PC-Sparte übernommen hatte. Der Vertrag für die Übernahme soll bis zum 30. September von beiden Seiten unterzeichnet werden.

Damit steigt einer der bekanntesten und ältesten Kamera-Hersteller der Welt aus dem Markt aus. Der Absatz von dedizierten Kameras ist in den vergangenen Jahren stetig zurück gegangen. Sieht man sich beispielsweise eine Statistik zur Anzahl der produzierten digitalen Fotokameras der letzten 20 Jahre an, so hat dieser Rückgang an Absätzen bereits im Jahr 2011 begonnen. Während 2010 noch knapp 122 Millionen Kameras produziert wurden, so gibt die Statistik für das Jahr 2019 nur noch knapp 15 Millionen Einheiten an.

Zuletzt wollte das Unternehmen die Situation vor allem mit hochpreisigen Kameras und teuren Profi-Objektiven verbessern, wie etwa der Olympus OM-D E-M1X (ca. 3.342 Euro auf Amazon), auch das konnte den Absturz des Marktes aber nicht ausreichend abfedern. Auch Nikon denkt bereits darüber nach, die Kamera-Branche zu verlassen, während Canon einen weiteren Einbruch des Marktes erwartet. Es bleibt abzuwarten, welche Hersteller sich in diesem hart umkämpften, schrumpfenden Markt halten können werden, Olympus wird aber wahrscheinlich nicht das einzige Unternehmen bleiben, das sich zurückziehen muss.

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Autor: Hannes Brecher, 24.06.2020 (Update: 24.06.2020)