Switch 2: Preiswertere Cartridges als mögliche Alternative zu Game-Key-Cards

Mit geschätzten Kosten von rund 16 US-Dollar pro Stück meiden viele Publisher die 64-GB-Module der Switch 2. Schon frühere Berichte ließen vermuten, dass Hersteller an günstigeren physischen Datenträgern für den Handheld arbeiten. Nun bestätigen mehrere Quellen, dass diese Pläne zügig voranschreiten. Dennoch dürften die neuen Optionen viele Studios kaum davon abhalten, weiterhin auf die viel diskutierten Game-Key-Cards zu setzen.

Jordan von Physical Paradise gehörte zu den ersten Social-Media-Accounts, die das jüngste Gerücht teilten. Kurz darauf meldete sich auch Does it play? zu Wort und kommentierte mögliche Auswirkungen auf kommende Switch-2-Spiele. Demnach könnten Module mit 16 GB und 32 GB Speicherkapazität erscheinen, um den zahlreichen Titeln mit kleineren Dateigrößen gerecht zu werden.

Hätten neue Switch 2-Cartridges für Gamer einen Nutzen?

Spieler weisen darauf hin, dass die Entwicklung womöglich nicht so vielversprechend ist, wie sie zunächst erscheint. Ein Problem besteht darin, dass die technischen Spezifikationen der Switch 2 die Lesegeschwindigkeit physischer Datenträger ausbremsen können. Final Fantasy-Regisseur Naoki Hamaguchi erklärte, dass selbst dann, wenn die Größe keine Rolle spielt, einige Spiele mit Leistungseinbußen zu kämpfen haben werden.

Trotz einiger Nachteile könnten die neuen Switch-2-Module eine dringend benötigte, kostengünstigere Option darstellen. Kürzlich kündigte das Studio hinter R-Type Dimensions III an, dass der Side-Scroller auf einer Game-Key-Card erscheinen wird. Trotz Widerstands von Spielearchivierungs-Befürwortern würde die Alternative den Preis des Titels um 15 Euro erhöhen.

Höhere Speicherkosten machen Game-Key-Cards attraktiver

Leider muss auch die rasant steigende Nachfrage nach Speicher und Speichermedien berücksichtigt werden. Bei microSD-Express-Karten haben Käufer in Japan bereits von Engpässen berichtet. Dieser Trend bedroht auch den 3D-NAND-Flash-Speicher, der für Nintendos First-Party-Spiele der Switch 2 verwendet wird. Im besten Fall würden kleinere Modulkapazitäten die finanziellen Auswirkungen lediglich abfedern.

Unklar ist zudem, welcher Hersteller die günstigeren Datenträger produzieren könnte. Zuvor kursierten Gerüchte, wonach Macronix – ein Unternehmen, das bereits früher Module für Nintendo gefertigt hatte – einen Durchbruch erzielt habe. Ein neuerer Bericht deutete jedoch darauf hin, dass sich diese Bemühungen mindestens bis 2026 verzögern könnten.

Vorerst werden Spieler für die meisten Third-Party-Veröffentlichungen weiterhin eine Internetverbindung benötigen. Trotz der Nähe zu Nintendo setzt selbst Pokémon Pokopia auf die Game-Key-Card-Lösung.