Elon Musk hat für das kommende Hypercar Tesla Roadster 2 eine wahnsinnige Beschleunigung in unter einer Sekunde angedeutet. Der CEO von Rimac, dem Hersteller des derzeit schnellsten E-Autos, dem Nevera R, äußerte sich skeptisch, ob dies ohne den Einsatz irgendeiner Art von Triebwerken möglich sei.
Elon Musk hat angedeutet, dass der Roadster 2 tatsächlich die Raketentechnologie des SpaceX Starship nutzen wird. Tesla könnte jedoch planen, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 0,99 Sekunden zu erreichen, indem ein aerodynamischer Trick eingesetzt wird. Der entsprechende Trick wurde direkt nach dem Formel-1-Debüt des Brabham BT46 – eines sogenannten „Fan Cars” (Auto mit einem Ventilator) – verboten, da er dem Wagen einen unfairen Vorteil auf der Rennstrecke verschaffte.
Der BT46 wurde von Rennwagen wie dem Chaparral 2J inspiriert, der mit einem Ventilator ausgestattet war und 1970 die nordamerikanische Can-Am-Sportwagenserie dominierte. Ein weiteres Vorbild war der Tyrrell 008, der später entwickelt wurde und ebenfalls über einen oder mehrere Ventilatoren verfügte, die entweder von einem separaten Motor oder vom Hauptmotor angetrieben wurden.
Die Ventilatoren waren vordergründig zur Kühlung gedacht, sollten aber auch bei jeglicher Geschwindigkeit die Luft unter dem Fahrzeug absaugen. Dadurch konnte die schwerere Luft darüber Anpressdruck auf das Fahrzeug ausüben und für eine bessere Bodenhaftung sorgen als es Spoiler, Venturi-Kanäle oder andere aerodynamische Apparaturen vermochten.
Tesla wurde gerade ein Patent für genau solch eine „adaptive Fahrzeugaerodynamik für Anpressdruck”-Konstruktion aus Ventilatoren und Schürzen erteilt. Sie ist dazu gedacht, unter einem ultraschnellen Fahrzeug wie dem Roadster 2 ein Vakuum zu erzeugen.
Ein aerodynamisches System für Fahrzeuge verfügt über zwei Betriebsmodi, mit denen sich der Anpressdruck über verschiedene Geschwindigkeitsbereiche und Fahrbedingungen hinweg anpassen lässt. Es umfasst mehrere in Luftstromkanälen positionierte Ventilatoren sowie ausfahrbare Schürzen, die mit der Fahrbahnoberfläche interagieren. Im ersten Modus erzeugt ein vollständiger Satz Schürzen einen vollständig abgedichteten Bereich unter dem Fahrzeug. Dabei erzeugen zentrale Ventilatoren bei niedrigen Geschwindigkeiten auf glatten Oberflächen maximalen Anpressdruck. Im zweiten Modus modifiziert eine Untergruppe der Schürzen (hauptsächlich Seitenschürzen) den begrenzten Bereich, während alle Ventilatoren arbeiten, um bei dynamischen Fahrbedingungen und auf unebenen Oberflächen Anpressdruck zu liefern. Das System beinhaltet zudem einen Steuerungsmechanismus, der die Schürzen gezielt ausfährt und die Ventilatoren basierend auf den Fahrbedingungen betreibt. Dabei wird ein Kompromiss zwischen maximalem Anpressdruck bei niedrigen Geschwindigkeiten und verbesserter Leistung auf unterschiedlichem Terrain bei höheren Geschwindigkeiten gefunden.
Der entscheidende Punkt ist hier die Formulierung „über verschiedene Geschwindigkeitsbereiche”. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Anpressdruck-Apparaturen wie Spoilern wirkt die Kombination aus Ventilator und Schürze nicht nur bei höheren Geschwindigkeiten, sondern jederzeit. Dies verbessert den Grip, die Kurvenlage und alle anderen wichtigen Aspekte, um mit einem Fahrzeug, das möglicherweise in unter einer Sekunde von 0 auf 100 km/h beschleunigt, Rennstreckenrekorde aufzustellen.
Ob der Schub von einer Art SpaceX-Triebwerken oder, wie Elon Musk es ausdrückt, von „Flügeln“ kommt, bleibt abzuwarten. Dennoch verließ Musk eine kürzliche Präsentation des Roadster 2 mit dem Designteam sichtlich beeindruckt und kündigte an, dass die „epischste Demo“ für Ende dieses Jahres geplant sei. Bereits 2024 hatte er angedeutet, dass der Roadster 2 „fliegen“ würde, und die Demo für dasselbe Jahr versprochen.
Während Tesla den Cybercab sowie ein umfassendes Portfolio-Facelift entwickelte, wurde das Hypercar auf Eis gelegt. Nun, da dies abgeschlossen ist, richten sich die Blicke der Fans wieder auf den Roadster 2. Ironischerweise könnte auch dieser mit Ventilatoren (Fans) ausgestattet sein.
Matchbox Tesla Roadster jetzt für 9,95 Euro bei Amazon kaufen.















