Test Asus Pro B43V-CU024X Notebook
Seit einigen Jahren will sich Asus mit der Asus-PRO-Serie auf dem Markt für Business-Notebooks etablieren und muss sich dabei gegen Platzhirsche wie Dell, HP oder Lenovo behaupten, die in vielen Unternehmen einen festen Stand haben. Die bisher getesteten Geräte konnten insgesamt überzeugen, sich aber im Vergleich zur etablierten Konkurrenz nicht wirklich absetzen.
Vielleicht ändert sich das mit dem Asus Pro B43V-CU024X, das wir nun testen: Ein Intel Core i5-3210M Prozessor und eine Nivida NVS 5200M Business-Grafikkarte sollen es richten. Damit sollte der Laptop auf jeden Fall für alle täglichen Büroaufgaben gerüstet sein und auch Leistungsreserven mitbringen, falls es mal anspruchsvoller wird.
Als vergleichbare Modelle kommen beispielsweise das Lenovo ThinkPad T430s in Frage, das auf dieselbe Grafiklösung setzt oder die HP ProBook 6-Reihe mit Geräten wie dem HP ProBook 6465b LY433EA oder dem HP ProBook 6470b. Dells Latitude-Modelle sind bei Businesskunden ebenfalls beliebt, so beispielsweise das Dell Latitude E6430. Auch Acer kann Business-Kunden anlocken und schickt das TravelMate P643 MG 53214G75Mikk ins Rennen. Mal sehen, wie sich das Asus Pro B43V angesichts dieser Konkurrenz schlägt.
Aus der Asus-Pro-Serie testeten wir bereits das Asus B43E, das im selben Gehäuse steckt wie unser Testgerät. Das Preischild für das Asus Pro B43V - CU024X zeigt um die 1.000 Euro, da kann man schon gewisse Erwartungen an Materialwahl und Verarbeitung haben. Asus erfüllt die Ansprüche auch - zumindest zu großen Teilen: Deckel, Handballenablage und die Einfassung der Tastatur sind in Aluminium gehalten, während die Unterschale sowie die Displayeinfassung aus angerautem Kunststoff gefertigt sind.
Bei der Stabilität gibt es im Großen und Ganzen wenig auszusetzen. Asus gibt hierzu auf seiner Website an, dass durch das Aluminium der Displaydeckel 20% mehr Druck aushält, als bei Consumer-Notebooks üblich. Tatsächlich wird Druck auf den Displaydeckel auf dem Bildschirm nicht sichtbar. An anderen Stellen hätten wir uns aber einen höheren Qualitätseindruck gewünscht: Beispielsweise unter dem DVD-Brenner, wo wir die Unterseite mit einem lauten Knacken eindrücken können.
Sehr selbstbewusst gibt sich Asus bezüglich der Höhe des Laptops: Bis zu 3,5 cm erreicht das Asus Pro B43V an der dicksten Stelle. Nur das HP ProBook 6465b erreicht noch 3 mm mehr, ansonsten sind viele Vergleichsgeräte etwas dünner. Auch bringen die Vergleichsgeräte weniger Gewicht auf die Waage.
Auch bei den Anschlüssen gleicht unser Testgerät dem Asus B43E, bis auf die kleine Ausnahme, dass bei unserem Gerät der Modem-Anschluss nicht eingebaut ist. Die Ähnlichkeit bedeutet gleichzeitig, dass das Asus Pro B43V eine für ein 14-Zoll-Gerät erstaunliche Vielfalt an Anschlüssen mitbringt: Dank VGA, HDMI und Display-Port sollte sich so gut wie jeder Monitor mit dem Testgerät verstehen. Ein 34mm-Express-Card-Slot ist an Bord, ebenso wie eSATA und ein 3,5-Millimeter-Audioausgang mit S/PDIF-Unterstützung. An der Unterseite findet sich der Docking-Station-Port.
Trotz der vielen Videoausgänge wird in Büros oft noch der eigentlich schon veraltete VGA-Ausgang benutzt. Deshalb testen wir ihn kurz, indem wir einen externen Monitor anschließen und erhalten ein gutes Bild, das bei ganz genauer Betrachtung aber leicht verwaschen wirkt. Per HDMI schließen wir das Notebook außerdem an: Hier erhalten wir ein sehr scharfes Bild und können von 800 x 600 bis 1.920 x 1.080 jede Auflösung wählen.
Bei den USB-Anschlüssen wäre mehr möglich gewesen, allerdings lassen sich diese ja relativ einfach mit einem USB-Hub erweitern. Der Lage der Anschlüsse hätte es gut getan, wenn an der Rückseite noch einige Schnittstellen integriert wären, so liegen viele Anschlüsse im vorderen Bereich, wo sie die Benutzung einer angeschlossenen Maus ebenso stören können, wie das Öffnen des DVD-Laufwerks.
Kommunikation
Neben einer Gigabit-LAN-Verbindung kommuniziert das Asus Pro B43V per WLAN nach allen aktuellen Standards und per Bluetooth 4.0 mit der Außenwelt. Die WLAN-Karte arbeitet mit 2 Antennen, die beide gleichzeitig senden und empfangen können (2x2). Die theoretische Übertragungsrate des WLAN beträgt 300 MBit/s, dank Dualbandtechnologie ist auch das 5-GHz-Band nutzbar. Sehr gut: Auch in 10 Metern Entfernung und durch 3 Wände hindurch verliert der WLAN-Empfang nicht an Stärke. Ein Modul für mobiles Internet über das Handynetz ist in unserem Testgerät nicht integriert, ließe sich aber theoretisch durch den Hersteller nachrüsten, da ein Slot unter der Akkuabdeckung vorhanden ist, allerdings ohne Antennen.
Sicherheit
An Sicherheits- und Manageability-Features fährt Asus so einiges auf: Sofort ins Auge springt einem der Fingerabdrucksensor, der sich rechts unten in der Handballenablage befindet. Wird die entsprechende, von Asus mitgelieferte Software aktiviert und der Fingerabdruck angelernt, kann man auf Windows nur noch nach erfolgreichem Scan des Fingerabdrucks zugreifen. Das funktionierte in einem kurzen Test auch recht zuverlässig. Ebenso dem Schutz des Dateizugriffs dient Asus Face Logon, das die Webcam nutzt, um das Login per Gesichtserkennung zu ermöglichen. Auch ein TPM-Modul ist an Bord.
Da beide Lösungen aber auf Windows-Programmen basieren, kann durch Installation eines zweiten Betriebssystems trotzdem auf sensible Daten auf der Festplatte zugegriffen werden. Um diese Daten zu schützen, muss man entweder ein HDD-Passwort setzen, oder die Festplatte verschlüsseln. Für Letzteres liefert Asus aber keine Lösung mit, so dass man sich im Bedarfsfall bei Drittanbietern versorgen muss. Oder man nutzt den integrierten Smartcard-Reader, der eine Chipkarte als Login verwendet.
Die Festplatte wird durch einen Bewegungssensor, eine verstärkte Metallstruktur und sogar einen "Air Bag" gegen Beschädigungen geschützt. Im Falle eines Diebstahls helfen Intel Anti Theft und LoJack. Missgeschicke mit Flüssigkeiten wehrt die spritzwassergeschützte Tastatur ab und leitet die Flüssigkeit durch einen Ablauf von den empfindlichen Komponenten weg. Tiefergehende Infos zum Thema Sicherheit bei Notebooks finden Sie in unserem FAQ-Artikel.
Zubehör
Allzuviel Zubehör packt Asus beim Pro B43V nicht mit in den Karton: Neben einem Reinigungstuch, einer recht unnützen Kurzanleitung und einer Treiber-DVD findet sich nichts in der immerhin nach ökologischen Gesichtspunkten hergestellten und bedruckten Verpackung.
Wem die zahlreichen Anschlüsse des Asus Pro B43V noch nicht genügen, der kann eine Dockingstation erwerben: Unter der Artikelnummer 90N0LDK1001Y verkauft Asus die Power Station II, die über den Dockingstationport an der Unterseite mit dem Gerät verbunden wird, und für ca. 130 Euro im Internet erhältlich ist. Einen detaillierten Test der Power Station II finden Sie beim Testbericht des Asus B43E. Für ca. 180 Euro findet man im Internet auch einen Original Ersatzakku mit der Teilenummer 07G016H01875.
Wartung
Nur drei Schrauben an der Unterseite lösen und schon hat man Zugriff auf Festplatte und RAM-Module. Diese lassen sich vom Nutzer einfach selbst austauschen. Wer rund um den Laptop alle weiteren Schrauben löst, der kann auch die komplette Unterseite abheben und noch weiter ins System vordringen, um Zugriff auf Prozessor und Mainboard zu erhalten. Dies sei aber nur Spezialisten empfohlen und kann zu einem Garantieverlust führen.
Garantie
2 Jahre internationale Garantie gewährt Asus auf seine Notebooks. Das heißt, geht das Notebook auf Reisen kaputt, muss man nicht warten, bis man wieder in Deutschland ist, sondern kann es sofort im jeweiligen Land einsenden und wieder zurückerhalten. Diese Garantie lässt sich über den Asus Shop für 69 Euro um ein Jahr verlängern, dann allerdings nur im Heimatland oder für 79 Euro auch international. Eine besondere Garantie gibt es auf den Akku, der garantiert über 3 Jahre annähernd seine volle Kapazität behält, sonst tauscht Asus ihn aus.
Tastatur
Die unbeleuchtete Tastatur des Asus Pro B43V hat ganz besonders geformte Tasten: rechteckig, aber vorne abgeschrägt. Das sieht schick aus und hilft, die einzelnen, Tasten zu unterscheiden, auch ohne hinzusehen. Der Tastenhub ist recht lang und die Tasten bieten nur einen geringen Widerstand. Durch das Design der Tastatur mit nur sehr geringen Abständen zwischen den Tasten und den langen Hub bleibt man beim schnellen Schreiben schon mal an der Nachbartaste hängen. Das machen andere Hersteller besser. Ansonsten funktionieren die durchgängig sehr großzügigen Tasten aber zuverlässig und es lässt sich schnell schreiben.
Sondertasten finden sich in linken Bereich des Gehäuses neben und oberhalb der Tastatur: Dort kann man einerseits den Energiesparmodus regeln und darunter zwischen drei vorgefertigten Desktops und Anzeigemodi, also beispielsweise zu einer Präsentation, wechseln. Die unterste Taste aktiviert und deaktiviert das Touchpad. Die Tasten sehen gut aus, sind aber leider nicht immer zuverlässig in der Bedienung. An der Vorderseite des Geräts schließlich findet sich ein Schiebeschalter, der das WLAN aus- und einschaltet (bei Ausstattung mit Windows 8 aktiviert und deaktiviert dieser Schalter den Flugzeugmodus).
Touchpad
Das Touchpad haben wir bereits beim Test des Asus B43E gelobt: Die Fläche ist leicht nach unten von der Handballenablage abgesetzt, hat gute Gleiteigenschaften und ist für ein 14-Zoll-Notebook mit 94 Millimeter Diagonale recht groß geraten. Die Tasten aus Gummi sind ebenfalls sehr angenehm zu bedienen, haben einen gut definierten Druckpunkt und sind angenehm leise.
Wie bereits beschrieben lässt sich das Touchpad per Tastendruck deaktivien. Außerdem erkennt das Eingabegerät, wenn die komplette Handfläche auf dem Touchpad liegt und deaktiviert sich. Dass das Touchpad so viele Qualitäten zeigt, ist auch gut so, eine zweite Eingabemöglichkeit, wie den berühmten Trackpoint der Lenovo ThinkPads, gibt es nämlich beim Asus Pro B43V nicht.
In dieser Preisklasse sind IPS-Panels eher die Ausnahme: Keines der Vergleichsnotebooks ist mit einem IPS-Display ausgestattet und auch das Asus Pro B43V bringt kein solch hochwertiges Panel mit. Das integrierte LED-TN-Panel von LG Philips kann aber subjektiv erstmal durchaus überzeugen: Es bietet eine hohe Auflösung von 1.600 x 900 Pixeln, matte Beschichtung und dennoch leuchtende Farben und subjektiv gute Kontraste. Bei den günstigeren Modellen der Serie kommt ein Panel zum Einsatz, das lediglich 1.366 x 768 Pixel Auflösung bietet und in vielen Punkten schlechter abschneidet. Genaueres lesen Sie beim Test des Asus B43E.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 286 cd/m²
Kontrast: 336:1 (Schwarzwert: 0.85 cd/m²)40.88% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Messwerte geben dem guten ersten Eindruck recht: Auch wenn die Ausleuchtung etwas ungleichmäßiger ist, als bei der Konkurrenz, kommt doch keines der anderen Panels im Vergleich an die durchschnittliche Helligkeit von 270,9 cd/m² heran. Auch der Schwarzwert ist bei unserem Gerät im Vergleich exzellent, woraus sich ein vergleichsweise guter Kontrast von 335:1 ergibt. Kommt man dem Display näher, erkennt man eine deutliche Rasterung, die sich leider schlecht in Bildern festhalten lässt.
Nicht so gut schneidet unser Gerät bei der Abdeckung der Farbräume ab: Weder sRGB noch Adobe RGB können annähernd erreicht werden. Professionelle Anwender, die viel mit Bildern oder Videos arbeiten, müssen also einen Monitor mit größerem Farbraum anschließen, allen anderen wird dieser Makel kaum auffallen.
Die Screens unten zeigen die Ergebnisse der Farbananalyse mit dem Fotospektrometer X-Rite i1Display 2 und zwar einmal mit den werkseitigen Einstellungen und einmal nach der Kalibrierung mit der CalMan5 Software. Grundsätzlich fällt beim Vergleich der einzelnen Werte vor und nach der Kalibrierung auf, dass man mit der richtigen Kalibrierung noch einiges am Monitor verbessern kann: Während die Graustufen vor der Kalibrierung deutliche Abweichungen vom Idealwert aufweisen, liegen sie nach der Kalibrierung alle im grünen Bereich. Oft werden bei TN-LED-Panels die blauen Farbanteile überbetont, so dass es zu einem blaustichigen Bild kommt. Das ist auch beim Display des Asus B43V der Fall, hier kann auch die Kalibrierung nichts ändern.
Im Außengebrauch spielen der sehr helle Monitor und die matte Beschichtung gut zusammen: Auch wenn an sehr hellen Tagen das Arbeiten im direkten Sonnenlicht nicht möglich ist, so sind schattige Plätzchen und helle Innenräume durchaus ein mögliches Arbeitsumfeld für das Asus Pro B43V. Störende Spiegelungen treten dank der matten Beschichtung hier nicht auf.
Das TN-Panel im Asus Pro B43V hat auch die für diese Art Bildschirm übliche Beschränkung der Blickwinkel, sobald man sich oder den Bildschirm nach oben, unten oder zur Seite neigt. Blickt man seitlich auf den Bildschirm, muss man also mit Farbverschiebungen und Kontrastverlust leben. Diese Effekte sind aber bei unserem Testgerät glücklicherweise nicht so stark ausgebildet, wie bei manch anderem Display. Nach oben und unten bricht der Kontrast allerdings sehr schnell ein.
Der Intel Core i5-3210M ist ein sehr beliebter Prozessor, allein im letzten halben Jahr testeten wir 15 Geräte mit diesem CPU-Modell. Das Mittelklassemodell lässt sich eben gut kühlen und bietet ausreichend Leistung auch über alltägliche Office-Tätigkeiten hinaus. Die Grafikkarte ist da schon exklusiver: Die NVIDIA NVS 5200M ist speziell an die Bedürfnisse von professionellen Nutzern und Unternehmen angepasst und soll für zusätzliche Grafikpower sorgen. Bei vielen Konkurrenzmodellen arbeiten nur die leistungsschwächeren integrierten Grafiklösungen von Intel.
Prozessor
Intels Core i5-3210M ist ein Allrounder, der sich sowohl im Multimedia-Notebook, Einsteiger-Gaming-Book als auch in einem Office-Laptop gut macht. Basierend auf der aktuellen Ivy-Bridge-Architektur und ausgestattet mit zwei Rechenkernen, taktet der Prozessor mit 2,5 GHz. Dieser Takt kann vom System per Turbo-Funktion auf 2,9 GHz erhöht werden, sobald mehrere Threads bearbeitet werden oder sogar auf 3,1 GHz, wenn nur ein Thread zu bearbeiten ist. Außerdem befindet sich im Prozessor ein Transistor-Block, der sich nur um das Encoding und Decoding von Videomaterial kümmert und so deutliche Geschwindigkeitsvorteile herausholt, ohne den eigentlichen Prozessor zu belasten. Intel nennt diese Technologie "QuickSync".
Zusammen mit dem Prozessor befindet sich auch die Intel HD Graphics 4000 auf demselben Chip, die vom System per Nivida Optimus immer dann aktiviert wird, wenn nicht so viel Grafikkraft benötigt wird. Dadurch wird ein stromsparender Betrieb ermöglicht. Meist erledigt das System diese Aufgabe zuverlässig von alleine, der Nutzer kann aber auch eingreifen und entscheiden, welche Grafikkarte bei welchem Programm zum Einsatz kommt.
Der Prozessor bringt in den Tests des Benchmarks Cinebench genau die erwarteten Ergebnisse. Andere Laptops mit demselben Prozessor erreichen ganz ähnliche Werte, der Turbo wird offensichtlich in vollem Umfang genutzt. Tatsächlich beobachten wir, dass unter Last der Prozessortakt entsprechend den Angaben erhöht wird. Auch im Akkubetrieb gibt es keine Einschränkungen, solange man das "Höchstleistung"-Profil in den Energiespareinstellungen ausgewählt hat.
System Performance
Bei der Gesamtbeurteilung des Systems bewegt sich das Asus Pro B43V eher im hinteren Bereich. Besonders im PCMark Vantage fällt das System beispielsweise im Vergleich zum Lenovo ThinkPad T430s deutlich zurück. Ein Vergleich des Festplatten-Score zeigt recht schnell, dass Systeme mit SSDs hier einen sehr deutlichen Vorsprung herausholen können. Auch das Lenovo-Notebook kann dank seiner schneller drehenden Festplatte einen Vorsprung von gut 35% herausholen. Insgesamt sind diese Ergebnisse also zu einem großen Teil auf die Festplattenperformance zurückzuführen, die auch laut Windows Leistungsindex der limitierende Faktor ist. Das wirkt sich auf die Startzeit von Programmen aus und wird sich auch in datenintensiven Anwendungen, wie beispielsweise Filmschnitt bemerkbar machen. Bei alltäglicheren Aufgaben, wie Office-Programmen oder Bildbetrachtern, wird sich die langsamere Festplatte aber, abgesehen von der eventuell längeren Ladezeit des Programms, kaum bemerkbar machen.
PCMark Vantage Result | 6481 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2069 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die HDD von Toshiba ist also nicht gerade ein Highlight des Systems. Kein Wunder, dreht die Festplatte doch nur mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und erreicht damit eine durchschnittliche Transferrate von 82,6 MB/s. Das Lenovo ThinkPad T430s kann mit seiner schneller drehenden Festplatte gut 17 MB/s draufsetzen, das HP ProBook 6465b mit SSD zieht natürlich deutlich davon. Hier hätte Asus mit einfachen Mitteln die Performance seines Systems noch einmal deutlich steigern können, aber immerhin kann der Nutzer selbst die Festplatte ja noch gegen ein schnelleres Modell austauschen. Positiv an der Festplatte ist die niedrige Geräuschentwicklung, diese behandeln wir im Kapitel "Lautstärke".
Grafikkarte
Die eingesetzte Grafikkarte Nivida NVS 5200M ist speziell auf die Bedürfnisse von profesionellen Nutzern und Unternehmen angepasst, was vor allem zusätzliche Stabilität und größtmögliche Effizienz bedeutet. Außerdem lassen sich bis zu vier Bildschirme (inklusive Notebookdisplay) gleichzeitig mit der Grafikkarte betreiben. Technologien wie CUDA und OpenCL ermöglichen es, den Grafikprozessor auch für technische und wissenschaftliche Berechnungen einzusetzen, womit in abgestimmten Programmen eine wesentliche Leistungssteigerung ermöglicht wird.
Nicht zu verwechseln sind diese Grafikkarten übrigens mit den Nivida-Quadro-Grafiklösungen für mobile Workstations. Diese bieten weitergehende Optimierungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und der Kompatibilität im Zusammenspiel mit CAD-Programmen.
Sieht man sich die synthetischen Benchmarks für die Grafikkarte an, so wird recht schnell klar, dass die Nivida NVS 5200M eine Leistung der unteren Mittelklasse liefert. Das heißt: Wesentlich mehr, als wenn man sich nur auf die integrierte Grafik verlassen hätte. Auf der anderen Seite ist die Karte aber auch 20% langsamer als die GeForce GT 640M, die im Acer TravelMate P643 steckt. Einen ausführlichen Test der CAD-Performance der Grafikkarte finden Sie beim Test des Lenovo ThinkPad T430s. Einen Unterschied zu den vergleichbaren Consumer-Grafikchips kann man hier allerdings nicht feststellen.
3DMark 06 Standard Score | 8340 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1138 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Auch wenn die Grafikkarte nicht explizit dafür ausgelegt ist, kann man ganz ordentlich mit ihr spielen, zumindest solange man die Details und die Auflösung nicht zu hoch schraubt. In der nativen Auflösung des Displays von 1.600 x 900 Pixeln dürfte der Grafikkarte schnell die Puste ausgehen, ansonsten sind aber die meisten Spiele zumindest grundsätzlich lauffähig. Gelegenheits- und Browsergamer haben keine Probleme, wenn sie das Asus Pro B43V nutzen, das zeigt ein kurzes Anspielen von "Die Siedler Online", wo selbst in einer weit fortgeschrittenen Siedlung alles flüssig läuft.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 80 | 33 | 21 | |
Diablo III (2012) | 73 | 56 | 46 | |
Guild Wars 2 (2012) | 55 | 20 |
Geräuschemissionen
Zu hören bekommt man beim Asus B43V kaum einmal etwas. Das liegt an dem leisen Lüfter und auch an der Festplatte, die keine lauten Geräusche von sich gibt. Der Lüfter schaltet sich ab und an sogar ganz aus und besonders, wenn man den "Quiet Office"-Mode in den Energiesparoptionen wählt, arbeitet das Asus B43V eigentlich unhörbar. Unter Last wird es mit durchschnittlich 35,8 dB, die der Lüfter produziert, nur etwas lauter.
Wirklich bemerkbar macht sich das Notebook eigentlich nur, wenn man eine DVD einlegt: Werden Daten von der DVD gelesen, ist das mit 46,3 dB doch sehr deutlich hörbar, allerdings handelt es sich dabei nur um kurzfristige Geräusche, dauerhaft bekommt man 41 dB vom DVD-Laufwerk zu hören. Das ist hörbar, aber noch in Ordnung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 31.2 / 31.2 dB(A) |
HDD |
| 31.4 dB(A) |
DVD |
| 36.6 / 46.3 dB(A) |
Last |
| 35.8 / 42.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch bei der Oberflächentemperatur gibt sich das Asus Pro B43V angenehm zurückhaltend, bei einem recht großen Gehäuse kann man das aber auch erwarten. Unter absoluter Volllast werden 39,2 Grad Celsius als absoluter Spitzenwert erreicht, dieser entsteht mittig rechts an der Unterseite unterhalb des Lüfters. Die Handballenablage bleibt meist recht kühl und erwärmt sich allenfalls leicht. Im Idle-Betrieb ist an der Oberfläche so gut wie keine Erwärmung spürbar, die Unterseite wird vorne mittig leicht warm, auf den Oberschenkeln kann man das Book aber jederzeit betreiben.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-7.4 °C).
Lautsprecher
Bei Office-Notebooks werden die Lautsprecher meist vernachlässigt, schließlich verwendet man sie allenfalls einmal, um seinen Kollegen etwas zu zeigen oder nach Feierabend oder unterwegs einen Film zu schauen. Dennoch prangt das "Altec Lansing"-Symbol auf dem Asus B43V. Der amerikanische HiFi-Hersteller hat also bei den Lautsprecher beigesteuert und tatsächlich klingen sie besser, als die meisten anderen Speaker in Office-Books. Das liegt vor allem daran, dass die Höhen nicht so überbetont sind, wie bei viele Mitbewerbern, so dass sich ein wärmerer und vollerer Klang ergibt. Wer gerne und oft Musik mit seinem Laptop hört, der wird trotzdem lieber zu externen Lautsprechern oder einem Kopfhörer greifen wollen.
Energieaufnahme
Ein hoher Stromverbrauch ist beim Asus Pro B43V zu vermelden: 65,3 Watt messen wir unter Volllast, das ist mehr, als sämtliche Kollegen in dieser Kategorie benötigen. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass hier eine Mittelklassegrafikkarte verbaut ist: Sobald diese von Nivida Optimus deaktiviert wird und die Intel HD Graphics 4000 die Arbeit macht, gleichen sich die Werte großteils an. Ist das Notebook aus oder im Standby-Modus zieht es nur minimale Mengen an Strom aus dem Akku oder dem Netzteil. Das ist bei den anderen Notebooks im Vergleich nicht unbedingt so: Die meisten genehmigen sich mindestens 0,2 Watt im ausgeschalteten Zustand und bis zu 0,7 Watt im Standy-Modus.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 8.2 / 12.7 / 13.7 Watt |
Last |
54.2 / 65.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Bei den Akkulaufzeiten macht sich dann deutlich bemerkbar, dass der Stromverbrauch des Asus Pro B43V im Volllastbetrieb sehr hoch ist: Selbst mit seinem großen 61-Wattstunden-Akku kann sich unser Testgerät nicht von der Konkurrenz absetzen: Nur 1:36 Stunden hält der Akku bei voller Belastung aus. In den praxisnäheren Tests für WLAN-surfen und DVD-Wiedergabe macht sich dann der größere Akku aber doch bemerkbar: Im Vergleich zum Lenovo ThinkPad T430s mit gleichen Komponenten, aber kleinerem Akku kann unser Testgerät deutlich höhere Laufzeiten erzielen. Das Maximum, was man aus dem Asus Pro B43V herauskitzeln kann, haben wir mit dem Battery Eater Readers Test (minimale Displayhelligkeit, Funkmodule ausgeschaltet, Energiepsarmodus und aktivierter Intel HD Graphics 4000) überprüft. Hier erreicht das Testmodell 6:36 Stunden Netzunabhängigkeit.
Sollte sich ein Freiberufler, ein Firmenchef oder eine Behörde für das Asus Pro B43V entscheiden? Es spricht einiges dafür: Der Bildschirm liegt im Bezug auf Helligkeit und Kontrast deutlich über dem Klassenniveau, zahlreiche Anschlüsse warten auf das passende Kabel und das Gerät bleibt im Betrieb relativ leise, solange man nicht das DVD-Laufwerk benutzt. Abwärme und Akkulaufzeit bekommen ebenfalls ein "Gut". Dazu gibt es umfassende Sicherheitsmaßnahmen von der Gesichtserkennung über Fingerabdrucksenor bis hin zum Diebstahlschutz.
Was könnte den geneigten Business-Nutzer also noch vom Kauf abhalten? Das sehr massive Gehäuse ist erstens vom Aussehen und zweitens von der Mobilität her bestimmt nicht jedermanns Sache. Auch die Tastatur ist gewöhnungsbedürftig und das fehlende WWAN-Modul könnte ein Ausschlusskriterium sein.
Insgesamt zeigt Asus aber, dass man sich auch im Business-Sektor gut gegen Größen wie Lenovo und Dell platzieren kann. Auch deren Geräte haben in diesem Preissegment ihre Schwächen. Für wen Mobilität nicht das oberste Kriterium ist und wer sich mit dem wuchtigen Chassis anfreunden kann, der bekommt ein gutes Office-Notebook mit exzellenter Anschlussvielfalt.