Test Dell Vostro 3750 Notebook
Mit der Vostro-Familie bietet Dell diverse Notebooks an, die sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen, kurz KMUs, richten. Durch einen günstigen Einstiegspreis und die gewohnt umfangreichen Konfigurationsangebote soll die Entscheidung hin zum Business-Notebook erleichtert werden. Auf Basis von Intels Huron River Plattform werden aktuell das kleinere Dell Vostro 3550 in 15,6 Zoll oder das hier getestete Dell Vostro 3750 mit 17,3-Zoll-Bildschirm (1600 x 900 Pixel, matt) angeboten. Das Gehäuse wurde zeitgleich mit dem Hardware-Refresh überarbeitet, wobei Gemeinsamkeiten zum Vorgänger erkennbar sind.
In der vorliegenden Ausstattung bietet das Notebook einen Intel Core i3-2310M Dual-Core Prozessor mit einer Taktfrequenz von 2,1 GHz, die integrierte GMA HD 3000 GPU, vier GByte DDR3-Arbeitsspeicher und 500 GByte Festplattenkapazität. Neben dieser Entry-Konfiguration haben wir auch eine flottere Version erhalten, die wir im Abschnitt Leistung zum Vergleich heranziehen. Die Hauptmerkmale sind dabei der Intel Core i5-2410M Prozessor und die dedizierte Nvidia GeForce GT 525M mit 1 GByte DDR3-RAM.
Mit einem Einstiegspreis von 459 Euro (UVP), der sich im B2B-Geschäft exklusive Mehrwertsteuer versteht, sind eine neue Geschäftsausstattung oder ein Update erschwinglich. Die Aufpreisliste ist aber lang und die Möglichkeiten zahlreich. Wir checken die Qualitäten des großen Office-Notebooks und dessen Business-Ambitionen.
Bekannt im konservativen Aberdeen Silver, gediegen in Brisbane Bronze oder ausgefallen in Lucerne Red präsentiert sich das überarbeitete Gehäuse des Dell Vostro 3750. Im Vergleich zum direkten Vorgänger wurde das Design in einigen Details verändert, die zusammen einen sichtbaren Unterschied ergeben. Beispiele dafür sind die nun innenliegenden Scharniere samt Lippe im hinteren Bereich, das neue Chiclet-Keyboard mit glänzendem Untergrund sowie die veränderte Position der Schnittstellen.
Das Gehäuse selbst ist aus Aluminium und Kunststoff gefertigt, die gemeinsam eine Symbiose bilden und deren Verarbeitung sorgfältig ausfällt. Die rundum matten Oberflächen bieten eine angenehme Haptik und sind weniger oder gar nicht Anfällig für Kratzer, Staub oder Fingerabdrücke. Die Verarbeitung ist in Ordnung, aber ist nicht perfekt. An den Abmessungen und dem Gesamtgewicht von rund 3 Kilogramm hat sich trotz Update kaum etwas verändert. In puncto Mobilität (Gewicht und Abmessungen) scheint das kleinere Vostro 3550 im Vorteil zu sein.
An der Gehäusestabilität gibt es auch bei der Neuauflage grundsätzlich nichts auszusetzen. Die Oberflächen geben bei starkem, punktuellem Druck nur gering nach. Auffällig ist jedoch die Tatsache, dass bei Druck rechts und links neben dem Touchpad sowie am Displaydeckel ein Zwischenraum auffällt. Zwischen Oberfläche und der darunterliegenden Schicht ist anscheinend ein kleiner Spielraum vorhanden. Der Bereich um den Ziffernblock ist im Vergleich zur restlichen Tastatur leider etwas schwammig. Dieses Verhalten ist auf das DVD-Laufwerk zurückzuführen. Der Displaydeckel ist durch den Einsatz von Aluminium verwindungssteif, wobei eine leichte Wellenbildung bei Verwindung des Deckels zu sehen ist.
Apropos Deckel: Dieser wird von zwei massiven Scharnieren aus Metall gehalten, die einen strafen Halt ohne Nachwippen ermöglichen. Bei dem Öffnen des Gerätes müssen daher aber auch beide Hände genutzt werden (Öffnungswinkel: 130 Grad). Dank dieser Scharniere erübrigen sich Haltenasen für den Displaydeckel und damit ein Kritikpunkt des Dell Vostro 3700.
Inmitten den bronzenen Lackierung findet sich eine große Wartungsabdeckung und der mitgelieferte 6-Zellen-Akku in Mattschwarz. Darunter befinden sich zwei RAM-Bänke (maximal 8 GByte) und das Speichermedium mit einer Bauhöhe von 9 Millimetern. Der Austausch ist einfach, wobei weitere Komponenten für den Nutzer nicht zugänglich sind.
Dell nutzt den gebotenen Platz und bietet für das Vostro 3750 einen gehobenen Anschluss-Standard. Angefangen mit der linken Gehäuseseite, an der neben den Audioanschlüssen eine e-SATA/USB 2.0-Kombination, ein 8-in-1-Kartenleser sowie ein moderner HDMI-Ausgang untergebracht sind. Dieser erkennt zusammen mit Windows 7 die Verbindung zu einem 3D-fähigen Endgerät und schlägt Optionen vor (HDMI 1.4a, Highspeed with Ethernet). Gegenüber finden sich drei weitere USB-Schnittstellen, von denen zwei dem aktuellen Standard USB 3.0 entsprechen, ein einfaches DVD-Laufwerk von Sony Optiarc sowie ein ExpressCard 34 Einschub für Erweiterungskarten.
Dank der oben liegenden Scharniere finden sich auch Schnittstellen an der Gehäuserückseite. Neben den Kensington Lock gesellen sich der VGA-Ausgang und die RJ-45-Netzwerkbuchse. Die Positionierung der Schnittstellen gefällt durch eine hecklastige Verteilung. An der rechten Seite wurden so beispielsweise die häufig genutzten USB-Ports an letzter Stelle angebracht. Ein Blick an die Rückseite zeigt aber auch, dass dort noch Platz vorhanden wäre.
Als reines Business-Notebook geht das Vostro 3750 aber nicht durch. Zwar findet sich unterhalb der Tastatur ein Fingerprint Sensor und auch ein Kensington Lock ist vorhanden, aber umfangreiche Security-Features, wie beispielsweise ein TPM-Chip, fehlen. Auf der anderen Seite findet sich an der Geräteunterseite kein Anschluss für eine Docking Station oder einen Zusatzakku. Diese Schnittstelle dürfte bei einem reinen Business-Notebook nicht fehlen.
Kommunikation
Der aktuelle Standard im Bereich der Kommunikation wird ab Werk geboten. Neben Gigabit Ethernet über einen Controller von Realtek ist auch ein hochwertiges Intel Centrino Wireless-N 1030 Kombo-Modul an Bord. Dieses unterstützt sowohl WLAN nach 802.11b/g/n als auch Bluetooth 3.0 +HS auf einer Platine. Auf Wunsch und gegen Aufpreis ist auch ein integriertes UMTS-Modul für den mobilen Internetzugriff erhältlich.
Zubehör
Der Lieferumfang fällt relativ mager aus. Neben dem Gerät liefert Dell ein schlankes 90 Watt Netzteil samt Kabel (Länge: 185 + 80 Zentimeter), einige Handbücher sowie Software. Darunter eine Recovery-DVD, eine Treiber- und Software-DVD und Software für den integrierten Fingerprint Sensor und die Webcam. Beigaben finden sich nicht und Zubehörprodukte müssen separat erworben werden. Dafür bietet das Unternehmen eine breite Auswahl, wobei teils der Blick zu anderen Anbietern zu empfehlen ist.
Wie auch andere Hersteller liefert das Dell mit einer sehr aufgeblähten Installation aus. Die zahlreichen Programme (Bloatware) sind bis auf Microsoft Office 2010 und CyberLink PowerDVD nicht wirklich zu gebrauchen und sollten zu Gunsten einer besseren Arbeitsgeschwindigkeit entfernt werden. Für den Schutz gegen Viren und andere Bedrohungen ist zusätzlich eine Testversion von Trend Micro Worry-Free Business Security Services vorinstalliert. Ebenfalls empfehlenswert ist die Reduzierung von Programmen im Autostart des Betriebssystems.
Garantie
Im Konfigurator werden unter dem Reiter „Meinen Dell schützen“ Garantieerweiterungen und Verlängerungen angeboten. Ab Werk kommt das Gerät nämlich nur mit 12 Monaten Garantie inklusive Abhol- und Reparatur-Service. Dies ist durchaus üblich, liegt aber unter dem üblichen Durchschnitt von 24 Monaten. Maximal möglich sind 5 Jahre Garantie mit Service am nächsten Arbeitstag. Dieser Zusatz kostet 195 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer, wobei diese Laufzeit wahrscheinlich die übliche Lebensdauer in Unternehmen bereits überschreitet.
Tastatur
Ein wichtiger Punkt der neuen Optik ist das Einzeltasten-Layout (Chiclet Style) mit schwarz-glänzendem Untergrund. Auf den ersten Blick überzeugt das sehr großzügige Layout mit halbtransparenter Beschriftung, womit wir beim nächsten Pluspunkt sind: die Tastaturhintergrundbeleuchtung. Leider lässt sich diese nicht fein abstimmen und auch eine Regulierung über einen Umgebungslichtsensor fehlt. Dank großem Gehäuse bietet das 17 Zoll Arbeitstier einen separaten Ziffernblock im rechten Bereich. Das kleinere Modell Vostro 3550 hat dafür keinen Platz. Der leicht schwammige Untergrund über dem Laufwerk ist bei beiden Geräte auffällig.
Das Tippgefühl hinterlässt einen guten Eindruck und dank der üblichen Tastengröße (14 x 14 Millimeter) haben auch Vielschreiber keine Probleme. Der Druckpunkt ist angenehm, aber der Tastenhub könnte ein Stück kürzer ausfallen um ein sehr gutes Bild zu hinterlassen. Als Zusatz befinden sich rechts über der Tastatur drei Schnellzugriff-Tasten. Darüber werden zwei vordefinierte Programme (Mobilitätscenter, Dell Support Center) sowie ein Programm oder eine Webseite nach Wahl angesteuert.
In Absprache mit dem Redakteur des Dell Vostro 3550 und dem bei der Tastatur baugleichen Dell XPS 17 wurde die Bewertung des Keyboards auf 80 Prozent gesetzt, wobei der Eindruck des aktuell behandelnden Redakteurs für diese Tastatureinheit etwas besser ausfallen würde.
Touchpad
Das Touchpad wurde von Dell aus dem Vorgänger Vostro 3700 übernommen und überzeugt weiterhin durch die große nutzbare Diagonale von 11,2 Zentimetern (100 x 56 Millimeter) und die voneinander getrennten Maustasten. Die leicht angeraute Oberfläche und die Unterstützung von Multi-Touch-Gesten erleichtern die Bedienung und ermöglichen ein präzises Navigieren. Auch die fast altmodischen Scrollbalken sind versteckt integriert, müssen über die Software aber nachträglich aktiviert werden. Die Einstellungsmöglichkeiten sind umfangreich und anschaulich verpackt.
Richtung Business geht es auch mit dem verwendeten 17,3-Zoll-Bildschirm. Dieser bietet eine angenehme Auflösung von 1600 x 900 Pixel im 16:9 Format sowie eine matte Oberfläche. Leider ist im Konfigurator von Dell aktuell kein Panel mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (Full HD, 1080p) im Angebot, wobei dieser Schritt bei dem größten Modell nicht abwegig ist. Über die gebotenen Schnittstellen VGA (Analog) und HDMI lassen sich aber externe Geräte mit dieser und teilweise auch höheren Auflösungen bedienen. Die Übertragungsqualität lässt keinen Anlass für Kritik.
Über die vorinstallierte Software Dell Webcam Central lässt sich die über dem Bildschirm angebrachte 2 Megapixel Webcam bedienen. Die Video und Fotoqualität kann durch ein gutes Bild überzeugen. Neben zahlreichen Spielerein, wie Bildeffekten oder Verzerrungen, lassen sich über dieses Tool auch Inhalte auf YouTube, Facebook sowie andere Dienste hochladen. Auch die Audioqualität via Skype gefällt. Ein Grund dafür sind die digitalen Array-Mikrofone, die Umgebungsgeräusche minimieren.
Trotz guten Voraussetzungen bleibt die Frage, wie sich ein augenscheinlich gutes Panel mit dem günstigen Einstiegspreis verbinden lässt. Das Panel von AUO (Typ: AUO129E) zeigt bei unseren Messungen die Kehrseite. Die LED-Beleuchtung liegt mit maximal 221 cd/m² (Durchschnitt: 203,3 cd/²) nur im breiten Mittelfeld. Ein weiterer Kritikpunkt sind die teils starken Helligkeitsschwankungen. Vom Maximum abwärts ergibt sich eine Spanne von 51 cd/m², wodurch die Ausleuchtung bei insgesamt nur 77 Prozent liegt. Bei einem schwarzen Hintergrund fällt der Unterschied sichtbar auf und die schwach beleuchteten Bereiche bieten ein satteres Schwarz.
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Ausleuchtung: 77 %
Helligkeit Akku: 192 cd/m²
Kontrast: 187:1 (Schwarzwert: 1.18 cd/m²)52.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
77.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
51.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Auch die weiteren Messungen sind nicht berauschend. Der Schwarzwert von 1,18 cd/m² lässt Schwarz leicht gräulich wirken. Im Vergleich liegen hochwertige Anzeigen bei einem Schwarzwert von zirka 0,4 cd/m². Aufgrund dieser Tatsache fällt auch der Kontrast mit 187:1 eher gering aus. Für professionelle Anwender bleibt der darstellbare Farbraum als Kaufkriterium bestehen. Der Vergleich zum sRGB-Farbraum, der für viele Anwendungen die Basis bildet, erreicht das Vostro 3750 eine gute Abdeckung, wobei Luft nach oben bleibt. In unserem Vergleich liegen das aktuelle Apple MacBook Pro 15 mit mattem Display sowie der Spitzenreiter Dell XPS 16 mit RGB-LED-Panel vorne.
Die Nutzung im Freien ist eine Schwachstelle von vielen Consumer-orientieren Geräten mit glänzender Anzeige. Das Testgerät kann dank matter Oberfläche das Rennen machen, wobei eine stärkere Leuchtkraft der LEDs wünschenswert gewesen wäre. Störende Spiegelungen der Umgebung bleiben bei dieser Lösung aus und das Arbeiten ist möglich, wenn auch mit leichten Helligkeits-Abstrichen.
Die Blickwinkelstabilität liegt auf dem Niveau der Messwerte und ist nicht sonderlich überzeugend. Die horizontale Wiedergabe bleibt bis zirka 135 Grad stabil, wobei ein Helligkeitsverlust auffällt. In der Vertikalen genügt im Vergleich eine geringe Veränderung um ein Aufblenden beziehungsweise Invertieren zu erzeugen. Klassenprimus sind die HP Business-Geräte mit IPS Dreamcolor Display (Test HP EliteBook 8740w).
Auf Basis der neuen Sandy Bridge CPUs bietet Dell für das Vostro 3750 aktuell drei unterschiedliche Recheneinheiten an. Den Anfang macht der von uns getestete Intel Core i3-2310M als Einsteiger-Dual-Core mit einer Taktfrequenz von 2,1 GHz und 35 Watt TDP. Nachteil dieser Lösung ist die fehlende Unterstützung für die intelligente Turbo Boost 2.0 Technologie, wodurch ein automatisches Übertakten wegfällt. Dank Hyper Threading (2 Kerne, 4 Threads) werden Multi-Tasking-Aufgaben aber schnell verarbeitet.
Gegen Aufpreis sind zusätzlich die schnellere Dual-Core CPU Intel Core i5-2410M (2,3 – 2,9 GHz, 35 Watt TDP) sowie die Quad-Core Lösung i7-2630QM (2,0 – 2,9 GHz, 45 Watt TDP) erhältlich. Glücklicherweise konnte uns Dell spontan noch ein weiteres Sample mit dem stärkeren Doppelkerner zur Verfügung stellen, womit wir im Anschluss das Entry- und Mainstream-Modell miteinander vergleichen werden.
Als Workhorse und mobile Schreibmaschine ist in den meisten Anwendungen keine dedizierte GPU notwendig, zumal die verwendete Prozessor-Grafik Intel GMA HD 3000 ein deutliches Leistungsplus im Vergleich zur ersten Generation bietet. Um den Kundenwünschen gerecht zu werden ist für einen Aufpreis von 100 Euro die dedizierte Nvidia GeForce GT 525M erhältlich (DirectX 11, Nvidia Optimus), die sich in unserem zweiten Sample mit Core i5 wiederfindet. Auf Basis des GF100 Chips bietet diese GPU einen schnellen Kerntakt von 600 MHz sowie 1 GByte DDR3-Speicher, der mit 128 Bit angesprochen wird. Mit diesen Eckdaten sollte sich ein deutliches Leistungsplus im Mittelfeld aktueller Grafiklösungen ergeben.
Leistung CPU
Der Intel Core i3-2310M ist der momentan kleinste Dual-Core und für einfache Office- und Multimedia-Anwendungen gedacht. Im CineBench R10 Multi-Thread Rendering (64-Bit) kann die CPU gute 7495 Punkte für sich behaupten und liegt im Mittelfeld unserer Datenbank. Auf einem ähnlichen Niveau bewegen sich die Vorgänger Intel Core i3-370M (Samsung R730, 7386 Punkte) oder der Intel Core i5-430M im Fujitsu LifeBook A530 (7271 Punkte). Das Vostro 3750 in der stärkeren Konfiguration mit Intel Core i5-2410M ist mit einem Ergebnis von 9301 Punkten rund 19,4 Prozent nominell schneller.
Der CPU-Benchmark der aktuelleren Generation CineBench R11.5 attestiert ein vergleichbares Ergebnis aus dem Mittelfeld. Das Ergebnis von glatten 2,0 Punkten liegt auf dem Niveau des Acer Aspire 3750 mit identischer Grundausstattung. Der Core i5-2410M kann sich in diesem Benchmark mit 2,6 Punkten nochmals Absetzen und bietet ein Leistungsplus von überzeugenden 23,1 Prozent. Ein Blick auf den ebenfalls erhältlichen Intel Core i7-2630QM im Sony VAIO VPC-F21Z1E1/BI 3D-Notebook zeigt die gebotene Leistungspanne im Portfolio von Intel. Bei einem Ergebnis von 4,9 Punkten liegt die Differenz zum i3-2310M bei satten 59,2 Prozent. Für die meisten Anwendungen im Alltag genügt aber der Mittelweg der drei Optionen.
3DMark 2001SE Standard | 9382 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 7288 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 5250 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3088 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1434 Punkte | |
Hilfe |
Leistung GPU
Die synthetischen Spielebenchmarks von Futuremark sind nicht das Steckenpferd der integrierten GPU von Intel. Auch die reine Grafikleistung in Spielen ist nicht überzeugend. Meist eignet sich diese Lösung nur für Gaming bei geringer Auflösung und niedrigen Details. Ältere oder einfache Spiele laufen auch bei mittleren Einstellungen flüssig. Der 3DMark 06 ist ein bewährter Test und wir können mittlerweile auf eine große Vergleichbasis zurückgreifen.
Interessant könnte die Wahl der dedizierten Nvidia-Grafikeinheit auch für Multimedia-orientierte Kunden sein, die vom umfangreichen Feature-Paket der GT 525M profitieren können. Unterstützt wird dabei etwa PureVideo HD für die Dekodierung von Videos oder CUDA für diverse Berechnungen die über die Grafik hinaus gehen.
Mit einem Ergebnis von 3088 Punkten liegt die Intel GMA HD 3000 im unteren Mittelfeld. In diesem Test kann sich dagegen die eigenständige Nvidia GeForce GT 525M beweisen und räumt überzeugende 7089 Punkte ab. Der Unterschied liegt bei 56,4 Prozent und auch die reine Gaming-Performance ist besser. Für anspruchsvolle Spiele eignet sich aber auch diese Grafik nur bedingt und es müssen Abstriche bei Auflösung- und Detailabstufung gemacht werden.
Hat man sich für die für die GPU von Nvidia entschieden, werden auch DirectX 11 sowie Shader 5.0 unterstützt. Passend dazu bietet Futuremark den 3DMark 11 Benchmark für aktuelle Grafikeinheiten. Die Positionierung als Mittelklasse-GPU wird durch das Ergebnis von 902 Punkten bestätigt. Das Acer Aspire TimelineX 5830TG mit gleicher CPU und der schnelleren Nvidia GeForce GT 540M ist im Vergleich 8,3 Prozent (984 Punkte) schneller unterwegs.
Leistung System
Ein schönes Fazit als System-Benchmark bietet der PCMark Vantage, der das gebotene Komplettpaket bewertet. Mit Intel Core i3-2310M und der integrierten GPU sind 5761 Punkte möglich. Im Vergleich dazu erreicht die stärke Konfiguration mit i5-2410M und GT 525M 6473 Punkte und liegt 11 Prozent im Plus. Insgesamt bieten beide Varianten eine Positionierung im Mittelfeld und die Ergebnisse lassen ältere Systeme zum Teil links liegen.
Fernab der Benchmarks sind uns bei der Überprüfung der Latenzen unter Windows 7 noch Unregelmäßigkeiten aufgefallen (siehe Bilderreihe oben). Sobald das WLAN-Modul aktiviert ist, kommt es zu größeren Ausschlägen. Diese erhöhten Latenzen können beispielsweise bei Verwendung einer externen Soundkarte zum sogenannten „Soundknacken“ führen. Idealerweise liegen die Balken im grünen Bereich des fortlaufenden Diagramms, wie es bei ausgeschaltetem WLAN-Adapter der Fall ist.
PCMark Vantage Result | 5761 Punkte | |
Hilfe |
Je nach Geschmack lässt sich das Dell Vostro 3750 mit maximal 750 GByte Festplattenspeicher bestücken. In unserer Konfiguration sind es immer noch ausreichende 320 GByte von Samsung. Die HM320HJ alias Spinpoint MP4 arbeitet mit flinken 7200 Umdrehungen pro Minute und wird über ein SATA II Interface angesteuert. Mit einer maximalen Lese-Übertragung zwischen 94 und 115 MB/s liefert das Laufwerk eine gute Vorstellung ab. Nachteil einer herkömmlichen HDD sind aber die erhöhten Zugriffszeiten und die schlechte Performance in 4K-Operationen. Abhilfe können ein Hybrid-Laufwerk (SSH) oder ein reines Solid State Drive (SSD) schaffen.
Geräuschemissionen
Für die Kühlung der Komponenten ist ein Lüfter im linken Bereich samt Kupferkühlkörper verantwortlich. Im Idle-Betrieb hält sich das Notebook mit konstant 32,2 dB(A) im Hintergrund und nur die Festplatte säuselt leicht vor sich hin. Wird die Hardware zu warm, springt der Lüfter kurzzeitig an, ist aber genauso schnell wieder inaktiv oder sehr langsam in Betrieb. Das in unserem Forum angesprochene Klacken der Festplatte konnten wir nicht feststellen, aber dieses Verhalten ist von Laufwerk zu Laufwerk unterschiedlich. Insgesamt ist ein entspanntes Arbeiten möglich.
Unter Last (Stresstest) konnten wir einen Spitzenwert von 46,3 dB(A) feststellen, wodurch das Notebook deutlich auf sich aufmerksam macht. Sobald ein für das System angenehmes Temperaturniveau erreicht ist, tourt der Lüfter erfreulicherweise rasch ab. Im Vergleich zum Vorgänger Vostro 3700 kann die aktuelle Ausgabe unter widrigen Umständen ein wenig lauter werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.2 / 32.2 / 32.2 dB(A) |
HDD |
| 32.7 dB(A) |
DVD |
| 40.5 / dB(A) |
Last |
| 39 / 46.3 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-300 Plus (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ein großzügiges Gehäuse und ein passendes Kühlsystem sorgt sowohl im Leerlauf als auch unter Last für ein kühles Gemüt an den Außenseiten. Die Maximalwerte liegen bei beiden Messungen zwischen 30,2 und 34,1 Grad Celsius. Durch den größtenteils inaktiven Lüfter sind die Oberflächen im Idle-Betrieb leicht wärmer, liegen aber insgesamt im grünen Bereich und geben damit keinen Anlass für negative Kritik.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-0.9 °C).
Lautsprecher
Dell hat nachgebessert und bietet im Vostro 3750 nun ein 2.1 Lautsprecher-System mit eigenständigem Subwoofer. Im Vergleich zu den durchschnittlichen Lautsprechern des Vorgänger Vostro 3700 oder dem kleineren Gerät Vostro 3550 überzeugt diese Lösung durch ein ausgewogenes Klangbild mit deutlichen Bässen, aber auch angenehmen Höhen und Mitten. Die maximale Lautstärke ist mehr als ausreichend, wobei auch auf maximaler Stufe keine Beeinträchtigungen zu hören sind. Die gebotene Leistung könnten sich einige Multimedia-Notebooks als Vorbild nehmen.
Über den HDMI-Ausgang oder die 3,5mm-Stereoklinke lassen sich externe Geräte ansteuern. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um den Fernseher im Büro für eine Präsentation oder einfache Kopfhörer für die Zugfahrt handelt. Subjektiv überzeugt die Übertragung und ein Rauschen oder Knacken konnten wir nicht beobachten.
Trotz fehlender Turbo Boost Technologie verfügt auch der Intel Core i3-2310M über die Energy Saver Funktion. Dabei wird die Taktfrequenz bei geringer Nutzung automatisch heruntergefahren und die maximale Verlustleistung (TDP) von 35 Watt entsprechend reduziert. Im Leerlauf ergeben sich daraus niedrige Verbrauchswerte von 7,2 und 14,5 Watt. Gegen diesen Verbrauch gibt es nichts einzuwenden, vergleichbare Geräte mit kleinerem Display verbrauchen aber nochmals weniger Strom. Der Verbrauch unter Last (maximal 53,7 Watt) liegt ebenfalls im Rahmen dieser Konfiguration. Mit leistungsfähigeren Komponenten (CPU/GPU) steigt natürlich auch der Verbrauch des Vostro 3750 an.
Aus / Standby | 0.3 / 0.7 Watt |
Idle | 7.2 / 11.2 / 14.5 Watt |
Last |
40.1 / 53.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 Plus Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Ab Werk liefert Dell mit dem Vostro einen Lithium-Ionen-Akku mit 6 Zellen und 48 Wattstunden (Wh) aus. Zusammen mit den Entry-Komponenten ergeben sich daraus akzeptable Laufzeiten für das Office-Notebook. Der Battery Eater Classic Test simuliert bei maximaler Bildschirmhelligkeit und aktiviertem WLAN-Modul die minimal zu erwartende Akkulaufzeit. Nach 81 Minuten ist die Kapazität aufgebraucht, wobei dieser Wert nicht ungewöhnlich ist. Im Gegensatz dazu steht die maximale Laufzeit und die Voreinstellungen für diese Messung (minimale Helligkeit, Energiesparmodus, Readers Test). Erst nach guten 6 Stunden und 34 Minuten ist der Besuch einer Steckdose notwendig und ein gewisser Grad an Mobilität wird auch von diesem großen Gerät gewährleistet.
Als Mittelweg kann die Messung „Surfen über WLAN“ angesehen werden. Dabei haben wir eine Helligkeitsstufe aus dem mittleren Bereich gewählt, bei der es sich gut arbeiten lässt. Mit 3 Stunden und 11 Minuten bleibt genug Zeit für wichtige Aktivitäten am Notebook. Abschließend bleibt zu sagen, dass ein Film mit einer Spiellänge von 2 Stunden auf DVD ohne angeschlossenes Netzteil nicht oder nur sehr knapp zu Ende geschaut werden kann und momentan kein größerer Akku mit 8, 9 oder 12 Zellen im Konfigurator zu sehen ist. Der Telefon-Kundenservice bietet möglicherweise aber weitere Optionen an.
Mit dem Vostro 3750 hat das amerikanische Unternehmen Dell ein überzeugendes Notebook mit 17,3-Zoll-Bildschirm im Angebot, das den Spagat zwischen dem Consumer- und Business-Markt meistern soll. Die neuen Komponenten und Veränderungen in Form des Intel Core i3-2310M Dual-Core Prozessors, einer angenehme Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung, einem großes Touchpad und einem matten Display mit einer Auflösung von 1600 x 900 Pixel, sind Eckpunkte einer moderen Schreibmachine, die sich auch für Multimedia-Anwendungen eignet. Die Messwerte des verwendeten AUO-Panels wollen, wie der fehlende Dockingport und die geringe Garantielaufzeit ab Werk, nicht recht ins Bild passen.
Abgesehen von dem Dockingport stehen der allgemeine Schnittstellenumfang sowie das matte Gehäuse auf der Haben-Liste. Ein kleines Fliegengewicht ist das Vostro wahrlich nicht, aber dank brauchbaren Akkulaufzeiten und matter Bildschirmoberfläche ist es auch für den Außeneinsatz geeignet. Eine wirkliche Überraschung bietet Dell bei den integrierten Lautsprechern. Dank eigenständigem Subwoofer verschwindet das Notebook nicht in der Masse und sogar zahlreiche Multimedia-Notebooks könnten diese Lösung als Vorbild nehmen.
Schlussendlich darf man das Dell Vostro 3750 als gelungenes Gerät bezeichnen, das den Mittelweg zwischen zwei Käufergruppen darstellt. Dabei müssen sowohl Abstriche bei der Anzeige als auch bei den Business-Eigenschaften (Sicherheitsfeatures, Docking) akzeptiert werden. Der Einstiegspreis von rund 550 Euro inklusive Mehrwertsteuer und die Konfigurationsvielfalt wollen abschließend aber noch löblich erwähnt werden.