Test HP 625 Notebook
Unter der Bezeichnung Essential Notebook-PC oder schlicht HP 625, verkauft Hersteller HP seine günstigsten Business-Geräte. Für den Einen sind es einfach gestrickte Office-Kisten für den kleinen Geldbeutel. Für den Anderen sind es schwachbrüstige Klapp-PCs, denen einfach alles fehlt. Für viele Käufer - und das belegen die enormen Verkaufszahlen dieser Preiseklasse – ist es ein erschwinglicher mobiler PC, der sich mit der knappen Haushaltskasse verträgt.
Wir wollen in diesem Test das Augenmerk auf die Kompetenzen des HP 625 richten. Den Athlon II P320 2 x 2.10 GHz müssen wir daher wegen seiner Schwäche nicht mehr in der Luft zerreißen, denn wir kennen ihn aus früheren Tests. Viel wichtiger sind Fragen nach der Wertigkeit des Gehäuses, der Displayqualität, der Laufzeit und der Lautstärke/Abwärme. Wer sich ein Notebook für deutlich unter 500 Euro kauft, dem ist bekannt, dass nicht die Leistungselite im Warenkorb liegt. Beim Arbeiten keinen Hör- oder Augenschaden davon zu tragen, das möchte man aber trotzdem. Alle Antworten zum HP 625 (WS829EA/WS835EA) mit Athlon II P320 finden Sie in diesem Testbericht.
Das HP 625 (WS832EA) gibt es ohne Betriebssystem und mit nur einem Gigabyte RAM bereits ab 349 Euro.
Muss ein Office-Laptop für unter 450 Euro wie ein langweiliger Plastikbomber aussehen? HP beweist, dass dies mitnichten der Fall sein muss. Der Hersteller setzt auf eine kantige Formsprache, die nicht versucht ihre wuchtigen Dimensionen durch schlanke Abrundungen zu kaschieren. Das Chassis ist nicht vollkommen symmetrisch, wie es die quadratische Form vermuten lässt. Zur Handauflage hin verdünnt sich die Base Unit um wenige Millimeter (leichte Neigung vorhanden, Keilform).
Die homogen wirkenden Gehäusekomponenten bestehen komplett aus nicht lackiertem Kunststoff und zeigen sich in Silbergrau und Schwarz. Das 2.49 Kilogramm schwere Gehäuse taugt durch seine Unempfindlichkeit für den mobilen Einsatz und durch seine Nüchternheit für den Arbeitsplatz (mattes TFT). Die Hände berühren eine strukturierte Oberfläche auf der Arbeitsumgebung und dem Deckel. Der Kunststoff ist griffig, Fingerabdrücke oder Schmierflächen haben keine Chance. Diese finden nur auf dem schwarzen Kunststoff der Tasteneinfassung einen Rückzugsort.
Das Gehäuse ist stabil und vermittelt durch saubere Spaltmaße einen anständigen Eindruck. Zwei Hände können das Chassis zwar verwinden, aber die Verbiegungen sind nur sehr klein. Die Handballenauflage ist an jeder Stelle fest wie ein Brett. Dasselbe gilt für das Tastenbett (selbst über DVD-Laufwerk).
Den Deckel können wir einfacher verbiegen, aber die Beweglichkeit dafür ist begrenzt. Die Deckel-Fläche kann mit einfachem Druck in der Mitte eingedellt werden, was aber dem guten Eindruck nicht schadet.
Die Scharniere halten den Deckel sicher in Position. Sie sitzen zwar stramm, aber eine Hand zum Öffnen des Deckels genügt. Die Gelenke selbst sitzen fest in ihrer Verankerung. Der maximale Aufklappwinkel von 125 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß gerade ausreichend.
Die Bodenplatte können wir nirgends deutlich eindellen. Die große abnehmbare Platte bietet Aufrüst-Möglichkeiten: Festplatte, Arbeitsspeicher (DDR3 SDRAM, 2 Sockel) und WLAN-Modul (Mini PCI-Express). Auch die AMD CPU ist gesteckt.
Die Verbindungen fokussieren sich auf die linken Seite des Gehäuses, wo sich auch der Luftauslass befindet. Hier gibt es den obligaten Ethernet-Port für das Netzwerkkabel, den VGA/HDMI-Port für die externe Anzeige, einen USB-2.0-Steckplatz für Peripherie und einen ExpressCard34-Schacht für Erweiterungskarten.
Auf HDMI und ExpressCard34 muss der preisbewusste Käufer also nicht verzichten. Das ist ein großer Vorteil gegenüber vielen Billig-Konkurrenten wie Lenovo G560, Acer Extensa 5635 oder Samsung P530 Pro. Über den ExpressCard34 können weitere Schnittstellen nachgerüstet werden, z. B. USB 3.0 oder FireWire.
Die Front des Gehäuses zieren der Kopfhörer-Ausgang, der Mikrofon-Eingang und der Kartenleser. Die Beschriftung weist auf die unterstützten Formate hin (nur SD/MMC). Auf der Rückseite gibt es keine Anschlüsse. Für den dauerhaften Betrieb auf dem Schreibtisch ist das durchaus problematisch, denn alle Kabel versammeln sich an den sichtbaren, vorderen Seitenbereichen. Gerade das sperrige HDMI/VGA-Kabel oder die vorn angeordneten USB-Ports könnten die Ablage einer Links- oder Rechtshänder-Maus behindern.
Kommunikation
Die Tools melden auf unserem Testgerät eine schnelle Broadcom 802.11n Funkkarte. Auch Bluetooth 3.0+HS (neueste Version) ist an Bord des günstigen Laptops. Bluetooth und WLAN sind als mini PCI Express Kombiadapter ausgeführt. Leider steht nicht die volle Gigabit-Bandbreite einer Ethernet-Verbindung zur Verfügung. Der Realtek PCIe FE Family Controller macht "nur" 100Mbit.
Sicherheit
Während die ProBooks mit einem TPM-Modul aufwarten, muss die günstigste Business-Klasse darauf verzichten. Das Tool HP 3D DriveGuard schützt die HDD, indem die Laufwerksköpfe bei starken Erschütterungen geparkt werden. Der Disk Sanitizer löscht Daten restlos und ein Bios Kennwort kann ebenso angelegt werden.
Zubehör
HP legt lediglich eine Treiber/Software Recovery DVD bei. Die Wiederherstellungsdatenträger für Windows muss sich der Nutzer per HP Recovery Manager selbst brennen.
Garantie
Selbige beschränkt sich auf 12 monatigen Einsendeservice (Abhol- und Rückgabeservice in einigen Ländern). Upgrades auf drei Jahre inklusive Next-Day-Abholung sind für 268 Euro zu haben.
Tastatur
Die Tasten haben einen sehr knackigen, deutlichen Druckpunkt und einen ausreichenden Tastenhub. Das Klick-Geräusch ist weich, was an einem „gepolsterten“ Anschlag liegt. Die Tastenfläche ist im Wesentlichen als fest zu bezeichnen. Wer es genau nimmt, der wird jedoch ein winziges Nachgeben, speziell im rechten und linken Feld bemerken.
Wer keinen festen Tastenanschlag mag, der wird das Tippgefühl mögen. Leider ist die Zielgenauigkeit auf den undifferenziert planen Tasten (keine konkave Wölbung) nicht sehr hoch. Hinzu kommt eine vglw. lockere Einhängung der Tasten, was beim Gleiten über selbige die schnelle Positionsbestimmung erschwert.
Interessant ist das Konzept der leuchtenden Caps-Lock-Taste. Wie bei der WLAN-Taste befindet sich direkt auf der Taste eine winzige LED, welche bei Aktivität leuchtet. Wenn sich jemand plötzlich über Großbuchstaben ärgert, so ist der Schuldige direkt entlarvt. Im Gegenzug besitzt der 15.6-Zoller keine Status LEDs, noch nicht einmal für die Festplatte.
Zu Gunsten einer großen Tastatur gibt es keinen Ziffernblock. Den rechten Bereich schmücken daher nur die Bild Auf/Ab-, Entfernen-, Pos1- und Ende-Tasten. Dies ist angenehm, da diese Tasten ansonsten irgendwo im rechten Layout untergebracht werden. Speziell die Entfernen-Taste direkt in der Ecke gefällt. Die Tastatur fällt nach unserer Einschätzung in die Kategorie Consumer-Office-Tauglich, ist aber nicht gut genug fürs tägliche Business.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Synaptics Multitouch Pad (TouchPad V7.4). Seine Oberfläche schließt plan mit der Handauflage ab und bedient sich angenehm zügig. Die Oberflächenbeschaffenheit, wie auch die der Tasten, ist relativ glatt.
Die Touch-Fläche besitzt eine horizontale und eine vertikale Scrollbar (gekennzeichnet). Der horizontale Bildlauf ist im Auslieferungszustand deaktiviert. Er kann über die Mauseigenschaften reaktiviert werden. Die Tasten geben ein dumpfes Klicken von sich, verlangen aber bei einem so gut wie nicht vorhandenen Hub einen relativ hohen Druck. Dadurch ist die Bedienung der Tasten unangenehm. An das feedbackstarke Touchpad der ProBooks oder EliteBooks kommt dieses suboptimale Consumer-Pad bei weitem nicht heran.
HP setzt ein WXGA-Panel mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln ein. Die 16:9-Anzeige vom Hersteller LG (LP156WH2-TLRB) wurde deutlich entspiegelt, weshalb es keine Reflexionen gibt. Der Kontrast ist mit 136:1 extrem gering aber typisch für einen Office-Laptop. Der gemessene Schwarzwert liegt bei 1.55 cd/m². Auswirkungen hat dies auf die Wirkung von Farben und hell-dunkel Kontrasten. Schwarz ist nicht in tiefschwarz. Ein gräulicher Schimmer bleibt stets vorhanden. Farben sind nicht knackig und leuchtend.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 196 cd/m²
Kontrast: 136:1 (Schwarzwert: 1.55 cd/m²)
Das Display verteilt die Helligkeit gerade noch gleichmäßig über das Panel (82%). Das heißt, die Abweichungen der LED-Hintergrundbeleuchtung sind angemessen. Hellster und dunkelster Punkt liegen 38 cd/m² auseinander. Insgesamt ist die Luminanz mit durchschnittlich 201 cd/m² brauchbar aber nicht besonders hell.
Die Anzeige des HP 625 ist für den Außengebrauch gut geeignet. Es gibt keine störenden Reflexionen. Die nicht ausreichende Helligkeit sorgt allerdings hin und wieder für Sichtprobleme in der direkten Sonne. Das Panel ist dann einfach immer noch zu dunkel, um angenehm damit arbeiten zu können. Die einfachste Lösung ist das Aufsuchen eines Sonnenschirms oder eines anderen Schattenspenders.
Die geringe Blickwinkelstabilität bringt dem Panel aber keine gute Wertung ein. Horizontal treten schon bei kleinen Winkeln (zirka 40 Grad) Verfälschungen von Farben und Helligkeit auf. Vertikal kommt es schon bei 10 Grad zu Bildveränderungen. Ein Großteil der Notebooks ist in dieser Disziplin nicht viel besser. Größere horizontale Winkel wären für ein Office-Notebook jedoch sehr wünschenswert.
HP rüstet seinen 15.6-Zoller mit dem AMD-Doppelkerner Athlon II P320 (2x2.1 GHz) aus. Er gehört zu den neuen AMD-CPUs, die 5/2010 vorgestellt wurden. Er besitzt lediglich einen L2-Cache von 1 MB. Die CPU mit einem TDP von 25 Watt sitzt auf dem AMD Chipsatz RS880M und wird von 2.048 MB DDR3 Arbeitsspeicher unterstützt. Der Dual-Channel Speicherkontroller (DDR3-1066) sitzt im Prozessor.
Die ATI Radeon HD 4250 (IGP) besitzt laut GPU-Z eigene 256 MB DDR2 Speicher. Das ist für eine IGP unüblich, aber per Sideport möglich. Für aktuelle Spiele taugt die GPU nicht. Wir haben StarCraft 2 (2010, Echtzeit Strategie) und Risen (2009, Adventure) ausprobiert. Nur StarCraft II lief in niedrigsten Einstellungen flüssig, bei Risen war nicht einmal das der Fall. Der eigentliche Sinn der HD 4250 liegt darin, den Prozessor durch einen Video-Dekodierer (UVD 2) bei HD Videos (MPEG-2, H.264, VC-1) zu unterstützen.
Bei den Prozessor-Benchmarks vergleichen wir den Athlon II P320 (2.1 GHz) mit Intels aktuellen Core i3 Prozessoren sowie mit der Core 2 Duo Mittelklasse. Diese bilden dasselbe Preissegment ab und sind in Laptops bis 500 Euro zu finden. Der Multi-Core Render-Test des Cinebench R10 (3.509) zeigt den P320 knapp oberhalb Core 2 Duo T5550 (3.397) und knapp unter Pentium T4200 (3.686).
Core 2 Duo Modelle vom Schlage T6400 liegen bei 4.000 Punkten. Der Abstand zum Core i3-330M (2.16 GHz) ist allerdings gigantisch: 5.000 Punkte. Bei den Single Core Rechnungen des Cinebench R10 liegen die Verhältnisse der Prozessoren identisch.
PCMark 05 Standard | 4095 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 3388 Punkte | |
Hilfe |
Welche Bedeutung haben nun diese synthetischen Rechenbeispiele für die Anwendungsleistung? Wir benutzen den PC Mark Vantage, ein Test, der alle Komponenten des Computers, inklusive dem DDR3-RAM, der Festplatte und der HD 4250, prüft. 3.388 Punkte sind das Resultat der Bemühungen. Das oben genannte T5550-System ist mit 2.730 Punkten (Asus F52Q) deutlich schlechter dran. Ein Intel T6400 (z. B. Samsung R522) liegt mit 3.571 Punkten knapp vorn. Die Wertung beruht jedoch nicht ausschließlich auf der CPU, so kann ein T6400-System (Asus K50IN) auch bei geringeren 3.119 Punkten landen.
Interessant ist, dass alle vier Pentium T4200 Systeme in unserer Datenbank vom HP 625 mit AMD P320 in die Tasche gesteckt werden: 2.730 bis 3.004 Punkte (Samsung E251 T4200 Esilo, HP Pavilion dv6-1211sg). Wer also mit einem knappen Budget zwischen einem AMD P320 und einem Intel Pentium (T4200, T4100) auswählen muss, der kann sich bedenkenlos für AMD entscheiden.
Die erlebte Anwendungsperformance ist flott und gibt keinen Anlass zu Bedenken. Wenn sehr viele Anwendungen gleichzeitig ausgeführt werden, so vermindert sich die Ausführungsgeschwindigkeit merklich, aber nicht so deutlich, dass es ein Problem wäre.
3DMark 03 Standard | 3407 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2857 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1334 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 194 Punkte | |
Hilfe |
Es arbeitet eine schnelle 7.200 RPM Festplatte von Western Digital (WD3200BEKT-60V5T1) mit 320 GB im 15.6-Zoller. Die HDD liest mit 68.2 MByte/s im Sequential Read Daten von der Platte (HD Tune). Crystal Disk Mark 3.0 meldet sogar einen Durchsatz von knapp 81.5 MByte/s. Beim Schreiben großer Dateien verändern sich diese Zahlen nur unwesentlich: knapp 80.5 MByte/s.
Die schnelldrehende Festplatte liegt mit diesen Durchsätzen zwar über dem Durchschnitt normaler 5.400 RPM HDDs, jedoch können auch normal drehende Festplatten bis zu 75 MByte/s (Sequential Read) erreichen. Die gute Access Time von 14.5ms spricht wiederum für die HDD, dieser Wert liegt im Durschnitt bei 17ms (Positionierung der Lese/Schreibköpfe). Summa Summarum weist der HDD Score des PCMark Vantage mit 3.363 Punkten auf keine außergewöhnlich schnelle Festplatte hin.
Geräuschemissionen
Der Lüfter unseres Testsystems kann sich bei dauerhaftem Idle komplett schlafen legen. Direkt nach dem Einschalten bleibt das Kühlsystem durchaus für eine halbe Stunde aus, denn das Gerät ist noch komplett kalt. Für die Geräuschwahrnehmung ist die Abschaltung aber unerheblich, denn der Grundpegel wird ohnehin von der 7.200 RPM HDD festgelegt. Sie ist im Betrieb durch ein konstantes Grundrauschen zu hören: 34.3 dB(A). Temporär kam es zu einem ganz leichten Dröhnen der Tischplatte auf Grund der schnelldrehenden 7.200 RPM HDD. Wenn es denn auftritt, lässt sich dieser Effekt aber durch eine weichere Unterlage der Standfüße eliminieren.
Mit einem Grundpegel (Idle nach einer halben Stunde) von 33.6 dB(A) ist der 15.6-Zoller auf dem Schreibtisch hörbar aber nicht störend. Kurzeitige Rechenaufgaben oder ein anspruchsloser Betrieb mit Web-Surfen bringt den Lüfter nur temporär aus der Ruhe. Er dreht dann stoßartig für ein paar Sekunden auf, um dann wieder auf den Grundpegel zurück zu fallen. Sensible Gemüter könnten sich an dem plötzlichen Aufbrausen stören.
Bei den 3D-Benchmarks legt die Lautstärke lediglich auf bis zu 41.1 dB(A) zu. Das ist dann auch schon das Maximum, denn unter Volllast dreht der Lüfter auch nicht lauter: 41.2 dB(A). Das Geräusch bleibt durchgehend konstant, es gibt keine Schwankungen. Relativ hoch, aber von der Charakteristik nicht störend, ist das Drehgeräusch beim Abspielen einer DVD. Wir messen in 15 Zentimetern Abstand 36.4 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.6 / 33.9 / 34 dB(A) |
HDD |
| 34.3 dB(A) |
DVD |
| 36.4 / dB(A) |
Last |
| 41.1 / 41.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die durchschnittlichen Temperaturen im Idle geben ein sehr gutes Bild ab. Die Handauflage bleibt dabei mit zirka 27 Grad im grünen Bereich. Die Bodenplatte kann punktuell höchstens 29 Grad erreichen. Unsere Temperatur-Grafik zeigt unbedenkliche Werte, die im Einklang mit der geringen Energieaufnahme im Idle (maximale Energiesparmaßnahmen) stehen.
Unter Höchstlast verändert sich das Bild deutlich, denn auf einmal müssen die 25 Watt der CPU und einige Watt der HD 4250 abgeführt werden. Während des Stresstests erreicht die linke Arbeitsumgebung bis zu 41 Grad, die Bodenplatte in der Nähe des Luftauslasses bis zu 43 Grad. Dennoch brennt sich auch jetzt niemand Löcher in die Hosen. Auf Grund der großflächig blauen Felder mit Werten von unter 30 Grad Celsius liegen die Durchschnittswerte bei 32 bzw. 30 Grad.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.7 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.9 °C).
Lautsprecher
Office-Notebooks gehören selten zur musikalischen Elite. Für die Stereo-Lautsprecher über der Tastatur das HP 625 gilt dies auch. Der Klang betont die Mitten sehr stark und vernachlässig die Tiefen komplett. Die Höhen bekommen einen guten Anteil ab, was aber den dünnen Klang nicht besser macht. Der anspruchslose Bürofreund mag zufrieden sein, dauerhaft wird aber niemand über die integrierten Lautsprecher seine Lieblingsmusik abspielen.
Immerhin ist das Klangbild auch bei maximaler Lautstärke unverzerrt. Die Soundverbesserungen (Bassverstärkung, Virtual Surround) erzeugen keine nennenswerte Veränderung. Die Lautstärke ist für einen 15.6-Zoller angemessen. Wer eine externe Soundanlage anschließen möchte, der nutzt den 3.5 Millimeter Klinke-Ausgang auf der rechten Seite. Der Ausgang erscheint uns im Hörtest rauschfrei (Hörtest – keine Messung).
Mit einer passablen Akkulaufzeit verabschiedete sich das HP 625 aus unserem Test. Wenn der Nutzer einen DVD-Film einlegt, dann ist der Spaß erst nach 2:29 Stunden vorbei (DVD-Playback 149 Minuten). Knapp drei Stunden sind es beim Surfen im Internet (WLAN-Test 175 Minuten). Das ist für einen 15.6-Zoller mit nur 4.300 mAh Akku (47 Wh) eine anständige, wenn auch keine sehr gute Laufzeit. Andere günstige Kontrahenten wie das Lenovo IdeaPad G560-M277QGE (151 Minuten) oder das Fujitsu LifeBook A5300MF101DE (178 Minuten) stehen mit ihren Intel-CPUs nicht viel besser da.
Wer denn meint, beim Tippen in Word und niedrigster Helligkeit mehr herausholen zu können, der wird mit 215 Minuten enttäuscht. Anders als bei fast allen Intel-Testgeräten ist die Idle-Laufzeit mit maximalen Energiesparoptionen nicht deutlich höher als die WLAN-Laufzeit. Das genannte Fujitsu LifeBook A530 schafft im Idle 331 Minuten. Die hohe Idle Energieaufnahme scheint ein wesentlicher Unterschied zwischen den AMD- und den Intel-Plattformen zu sein. Oder doch nicht?
Anders als vermutet hat das HP 625 einen guten weil geringen Idle-Energiehunger von nur 12.9 Watt. Kontrahenten mit Intel Core i3 liegen bei 12.8 Watt (Lenovo IdeaPad G560) oder 14.8 Watt (Fujitsu LifeBook A5300MF101DE). Je nach Energieeinstellungen (Ausbalanciert, Höchstleistung, Helligkeit TFT, Funkmodule) kann sich die Idle-Energieaufnahme auf bis zu 19.9 Watt erhöhen.
Während hoher Belastung steigt der Energiehunger auf 39.7 Watt (3DMark06, GPU) bzw. 49 Watt (Prime95, Furmark, CPU + GPU). Die Konkurrenz liegt in etwa gleichauf: Lenovo IdeaPad G560 45 Watt, Fujitsu LifeBook A5300 52.1 Watt. Diese Geräte sind allerdings mit Core i3 bestückt und haben eine bessere Leistung. Deshalb bieten die Intel-Geräte Summa Summarum mehr Leistung pro Watt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 12.9 / 15 / 19.9 Watt |
Last |
39.7 / 49 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Hewlett Packard setzt mit dem HP 625 einen 15.6-Zoller in der Business Grundausstattung auf. Das matte TFT, das gelungen stabile Chassis, das gute Tasten-Layout und die geringen Emissionen sprechen für den Büroeinsatz. Die Oberflächen sind bis auf den Hochglanz-Bereich um die Tasten unempfindlich und griffig. Das lädt zum mobilen Arbeiten oder zumindest zum Transport ohne aufwendige Schutzhüllen ein. In dieser Hinsicht muss sich auch die Akku-Laufzeit von knapp drei Stunden nicht vor der Core-i3-Bürokonkurrenz verstecken.
Bei der Leistung spielt der Athlon II P320 (2x 2.10GHz) nicht in der ersten Office-Liga mit. Immerhin kann er sich mit geringer taktenden Core 2 Duo oder auch Pentium T4100/T4200 messen. Die 7200 RPM Western Digital Festplatte (320 GB) trifft nicht unsere Performance-Erwartungen und setzt keine Extra-Punkte für die Systemleistung. Etwas schneller hätte das HP 625 ggf. mit 4 GB statt der verbauten 2 GB DDR3 RAM arbeiten können. Mit der ATI Radeon HD 4250 sind Spiele quasi ein Tabu-Thema. Gerade einmal niedrigste Details sind in aktuellen Titeln wie StarCraft II drin.
Nutzer müssen nicht auf HDMI, Bluetooth 3.0, WLAN DraftN und ExpressCard34 verzichten. Die Abwärme ist mit oder ohne Last niedrig bzw. sogar sehr gering. Eine Lautstärke ist trotz des sich abschaltenden Lüfters (Idle) konstant vorhanden. Der Grundpegel wird durch die 7.200 RPM HDD definiert.
Die Verarbeitung ist zum Teil sehr gut (Stabilität Base Unit), wenn auch sehr schlicht und dezent. Leider enttäuschen die Eingaben mit wenig zielsicheren Tasten (aber guter Druckpunkt, Hub) und schwer bedienbaren Mousepad-Tasten (kaum Hub, hoher Druck notwendig).
Das HP 625 (WS832EA) gibt es ohne Betriebssystem und mit nur einem Gigabyte RAM bereits ab 349 Euro.
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