Notebookcheck Logo

Xbox soll Nintendo als Vorbild nehmen: Ex-Microsoft-Manager kritisiert Abschaffung von Exklusivspielen

Die Konsolen Xbox, PS5 und Switch 2 sind mit ihren Logos abgebildet. (Bildquelle: Xbox Gaming, Sony PlayStation, Nintendo of America; bearbeitet)
Die Konsolen Xbox, PS5 und Switch 2 sind mit ihren Logos abgebildet. (Bildquelle: Xbox Gaming, Sony PlayStation, Nintendo of America; bearbeitet)
Der ehemalige Blizzard-Präsident gehört zu den Fans, die Microsofts Ansicht zur Exklusivität kritisieren. Mike Ybarra argumentiert, dass Exklusivtitel nach wie vor ein Verkaufsargument für Konsolen sein können. So sind die exklusiven Titel für die Nintendo Switch 2 nur auf dem Handheld spielbar und haben dadurch Käufer dazu gebracht, das System zu kaufen.

Die jüngste Aussage von Xbox-Präsidentin Sarah Bond, Exklusivspiele seien „antiquiert“, hat eine Debatte neu entfacht. Bond ist überzeugt, dass Spieler inzwischen erwarten, beliebte Titel auf mehreren Plattformen verfügbar zu sehen. Mike Ybarra, der mehrere Führungspositionen bei Microsoft innehatte, vertritt jedoch eine andere Ansicht. Er führte Nintendo-Spiele als Beispiele dafür an, wie Titel aus eigenem Hause (First-Party-Releases) weiterhin auf einem einzigen System florieren können.

Ybarra kommentiert sein ehemaliges Unternehmen regelmäßig in den sozialen Medien. In seiner jüngsten Kritik sagte er spöttisch: „Jemand sollte Nintendo sagen, dass Exklusivtitel [angeblich] antiquiert sind.“ Der japanische Gaming-Riese stützt sich weiterhin auf Exklusivtitel der Switch 2, um die Verkäufe der Konsole anzukurbeln. Obwohl die Switch 2 eine breitere Auswahl an Angeboten von Drittanbietern unterstützt, bleiben beliebte Titel wie Mario Kart World und Donkey Kong Bananza auf das System beschränkt.

Der ehemalige Blizzard-Präsident empfiehlt Microsoft nicht, die Xbox-Exklusivtitel aufzugeben. Vielmehr warnte er in früheren Äußerungen davor, dass eine Cross-Plattform-Strategie den Erfolg einer neuen Xbox-Konsole gefährden würde. Ohne Titel, die einzigartig für das System sind, gäbe es weniger Grund, die Hardware zu kaufen.

Warum Nintendo-Spiele nie ihren Reiz verlieren

Ein Gamer, der die Zugänglichkeit von Xbox- und PS5-Spielen schätzt, argumentierte, Nintendo sei ein Paradebeispiel für „Old-School-Traditionalismus“. Ybarra glaubt trotzdem nicht, dass das Unternehmen Risiken vermeidet. Er verwies auf die Zelda-Spiele, um zu zeigen, wie Nintendo seine erfolgreichsten Franchises immer wieder neu erfindet. Den Fans die gewünschten Inhalte zu liefern, sei schließlich immer ein kluger Geschäftsplan gewesen.

Der ehemalige Nintendo-Entwickler Ken Watanabe würde Ybarras Einschätzung zustimmen. Watanabe, der an Titeln wie New Super Mario Bros. beteiligt war, beschrieb in einem Bloomberg-Interview Nintendos einzigartige Form der Innovation. Während das Unternehmen dieselben Charaktere wiederverwendet, erleben Spieler diese in völlig neuen Gameplay-Erfahrungen. Als Beispiel wurden die 3D-Open-World-Einstellungen in Zelda genannt. Für Donkey Kong Bananza sahen die Entwickler wiederum eine ideale Möglichkeit, zerstörbare Umgebungen zu präsentieren.

Mit Halo: Combat Evolved, dem jüngsten ehemaligen Xbox-Exklusivtitel, der zur PS5 wechselt, hält Microsoft an seiner Strategie fest. Dennoch könnte es jeder neuen Xbox-Konsole schwerfallen, ohne weitere Kaufanreize Abnehmer zu finden.

Alle 1 Beträge lesen / Antworten
static version load dynamic
Loading Comments
Diesen Artikel kommentieren / Antworten
Teilen Sie diesen Artikel, um uns zu unterstützen. Jeder Link hilft!
Mail Logo
> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-10 > Xbox soll Nintendo als Vorbild nehmen: Ex-Microsoft-Manager kritisiert Abschaffung von Exklusivspielen
Autor: Adam Corsetti, 25.10.2025 (Update: 25.10.2025)