Apples verbesserter iPhone-Datenschutz kostet Facebook, Twitter & co. fast 10 Milliarden US-Dollar
Apple hat seine neue "App Tracking Transparency"-Richtlinie bereits im vergangenen Jahr angekündigt, worauf hin vor allem Facebook Stimmung gegen das Feature gemacht hat, beispielsweise mit einem großen Inserat im Wall Street Journal, in der New York Times und in der Washington Post, in dem das soziale Netzwerk dem iPhone-Hersteller vorgeworfen hat, das freie Internet zu zerstören.
Das hat Apple aber nicht abgeschreckt – seit April müssen Apps einen Nutzer nun um seine Erlaubnis bitten, um ihn auch nach dem Verlassen der App noch verfolgen zu dürfen. Wenig überraschend verweigern die meisten Kunden die Zustimmung. Laut einem Bericht der Financial Times haben Facebook, Twitter, YouTube und Snapchat durch diese Maßnahme seit April insgesamt bereits 9,85 Milliarden US-Dollar (ca. 8,49 Mrd. Euro) an Umsatz verloren.
Der Bericht der Financial Times gibt an, dass Facebook und co. ihre Systeme zum Sammeln von Daten von Grund auf neu entwickeln müssen, was zumindest ein Jahr dauern soll, wobei die betroffenen Plattformen möglicherweise auf Alternativen ausweichen müssen, beispielsweise auf einen verstärkten Fokus auf Werbung für Android-Nutzer. In jedem Fall müssen soziale Netzwerke nun eine Möglichkeit finden, zielgerichtete Werbung mit deutlich weniger Daten als zuvor zu verkaufen, um den Umsatzeinbruch so schnell wie möglich ausgleichen zu können.
Anders als von Facebooks düsteren Warnungen vor dem Launch des Features dargestellt deutet bisher aber alles darauf, dass nicht kleine Webseiten oder einzelne Nutzer die Kosten von Apples Datenschutz-Maßnahmen tragen müssen, sondern riesige Konzerne wie Facebook selbst.
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