Arbeitsspeicher: China findet massive Beweise für Preisabsprachen
Medienberichten zufolge haben chinesische Wettbewerbshüter große Fortschritte in den Ermittlungen zu eventuellen Preisabsprachen im Markt für DRAM-Speicher gemacht. Den beteiligten Unternehmen drohen deutliche Konsequenzen.
Wie die Financial Times berichtet, haben chinesische Ermittler eigenen Angaben zufolge deutliche Beweise für Preisabsprachen im DRAM-Markt gefunden. Konkret sollen die drei größten Hersteller von Speicherchips an diesen Absprachen beteiligt sein.
Dabei werden Samsung Electronics, SK Hynix und Micron offenbar klar benannt, allerdings keine konkreten, möglicherweise wettbewerbswidrigen Handlungen aufgezählt. Da die drei Hersteller mehr als 95 Prozent des DRAM-Marktes kontrollieren, würden Absprachen diesen allerdings im großem Umfang betreffen.
Ein möglicher Zeitraum für solche Absprachen wäre das vorherige Jahr, wobei in diesem nach drei Jahrzehnten des konsequenten Preisrückgangs die Preise plötzlich wieder um 47 Prozent anstiegen.
Dabei gab es bereits in der Vergangenheit auch abgeschlossene Ermittlungen gegen DRAM-Hersteller, so mussten etwa Samsung und SK Hynix im Jahr 2005 Strafen in Höhe von 300 respektive 185 Millionen US-Dollar für Preisabsprachen zahlen.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 11528 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.