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Astronomen entdecken zum ersten Mal einen Stern, der zweimal explodiert ist

Supernova-Überreste im Krebsnebel. (Bildquelle: ESA, Herschel, PACS, MESS Key Programme Supernova Remnant Team; NASA, ESA und Allison Loll & Jeff Hester, Arizona State University)
Supernova-Überreste im Krebsnebel. (Bildquelle: ESA, Herschel, PACS, MESS Key Programme Supernova Remnant Team; NASA, ESA und Allison Loll & Jeff Hester, Arizona State University)
Astronomen haben zum ersten Mal einen Stern entdeckt, der zweimal explodiert ist. Ein derartiges Ereignis war bisher unbekannt und könnte unser Verständnis dieser Art von Phänomenen grundlegend verändern.

Seit dem Urknall durchläuft das Universum dramatische Veränderungen, zu denen auch Supernovae, also Sternexplosionen, zählen. Nun haben Astronomen erstmals einen Stern entdeckt, der zweimal explodiert ist. Um dies zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass es zwei Arten von Supernovae gibt: Sie werden nach der Art des Sterns und dem Mechanismus, der die Explosion auslöst, definiert.

Zum einen gibt es Supernovae vom Typ Ia, die aus einem binären System stammen. In diesem saugt ein Weißer Zwerg Materie von einem nahegelegenen Stern an, bis er die Chandrasekhar-Grenze (das etwa 1,4-fache der Sonnenmasse) erreicht. Wird dieses Stadium überschritten, wird der Stern instabil und es kommt zu einer gewaltigen Explosion.

Zweitens treten Supernovae vom Typ II auf, wenn der Kern des Muttersterns seine eigene Schwerkraft nicht mehr stützen kann. Dies führt zu einem plötzlichen Kollaps und einer gigantischen Explosion. Dies geschieht in der Regel, nachdem der Stern seinen gesamten Kernbrennstoff verbraucht hat. Bei der aktuellen Entdeckung handelt es sich um eine Supernova vom Typ Ia, die sich in einer Entfernung von 160.000 Lichtjahren befindet und mit dem Very Large Telescope (VLT) entdeckt wurde. Die Explosion mit der Bezeichnung SNR 0509-67.5 muss sich vor etwa drei Jahrhunderten in der Konstellation Dorado in der Großen Magellanschen Wolke ereignet haben.

Bild der Doppeldetonations-Supernova SNR 0509-67.5, aufgenommen mit dem VLT. (Bildquelle: ESO/P. Das et al. Hintergrundsterne (Hubble): K. Noll et al.)
Bild der Doppeldetonations-Supernova SNR 0509-67.5, aufgenommen mit dem VLT. (Bildquelle: ESO/P. Das et al. Hintergrundsterne (Hubble): K. Noll et al.)

In ihrer im Fachjournal Nature Astronomy veröffentlichten Studie erklären die Wissenschaftler detaillierter, dass die erste Explosion durch eine Ansammlung von Helium um den Weißen Zwerg ausgelöst wurde. Dies verursachte eine Schockwelle um den Stern herum. Anschließend erlebte der gesamte Stern im Zentrum eine gewaltige Explosion.

Aktuelle Modelle berücksichtigen jedoch nicht, dass eine Typ-Ia-Supernova vor Erreichen der Chandrasekhar-Grenze explodiert. In diesem Fall ereignete sich die Explosion jedoch weit vor Erreichen dieser Grenze, was das große Interesse von Astronomen weltweit weckte. Somit könnte SNR 0509-67.5 zu einem äußerst wichtigen Forschungsgegenstand werden, insbesondere, um Supernovae und ihre Auswirkungen im Universum besser zu verstehen.

Quelle(n)

Techno-Science (auf Französisch)

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Autor: Alexis Stegmann, 14.07.2025 (Update: 14.07.2025)