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IFA 2022 | Asus ZenBook 17 Fold OLED: Hands-On mit dem teuren aber spannenden 17 Zoll-Laptop im Ultrabookformat

Nicht die günstigste Art, unterwegs mit einem riesigen 17,3 Zoll Display zu arbeiten, aber sicher die aktuell Fortschrittlichste: Das Asus Zenbook 17 Fold OLED.
Nicht die günstigste Art, unterwegs mit einem riesigen 17,3 Zoll Display zu arbeiten, aber sicher die aktuell Fortschrittlichste: Das Asus Zenbook 17 Fold OLED.
Asus gegen Lenovo. Der Zweikampf auf der IFA ist in vollem Gange, nachdem beide Laptop-Riesen ihre neuesten - und im Falle von Asus - auch ersten Foldable-Laptops vorgestellt haben. Auch wenn viele sich weder das ThinkPad X1 Fold noch das Zenbook 17 Fold OLED leisten wollen oder können - ein genauerer Blick lohnt sich dennoch, denn hier könnte sich die mögliche Zukunft unserer beliebten Arbeitsgeräte entfalten.

Wer sich für einen Laptop mit großem Display interessiert aber keine große Laptoptasche mit sich rumschleppen will, dürfte zumindest mal theoretisch Interesse an den beiden neuen Foldable-Laptops haben, die im Rahmen der IFA 2022 erstmals als praktisch finale Testgeräte zu sehen und anzugreifen sind. Lenovo hat seine zweite und deutlich größere Thinkpad X1 Fold-Generation mit 16,3 Zoll am Start - unsere Hands-On-Eindrücke hierzu findet ihr hier. Asus geht mit seinem Zenbook 17 Fold OLED - hier alle Specs und Preise - gleich noch ein Zoll rauf mit der Bildschirmdiagonale und bietet ein flexibles 17,3 Zoll OLED-Panel, beide im 4:3-Format.

Trotz einiger Gemeinsamkeiten unterscheiden sich die Asus- und Lenovo-Foldables aber doch in sehr vielen Punkten. Asus gibt sich kämpferisch und verlangt in Deutschland gleich mal 700 Euro mehr, in anderen Märkten ist das faltbare Zenbook sogar bis zu 1.000 Euro teurer. Zu schwer sind wohl beide, wenn man das jeweilige Gesamtpaket betrachtet. Bei Lenovo kommt man mit Stand und Bluetooth-Tastatur auf 1,9 Kilogramm, bei Asus sind es 1,8 Kilogramm, also minimal weniger. Der Stand ist beim Zenbook 17 Fold an der Rückseite integriert, beim Thinkpad nicht, was die Nutzung des X1 Fold im Hoch- und Querformat erlaubt sowie unterschiedliche Aufstellwinkel. 

Kein Porträtmodus wie beim Lenovo Thinkpad X1 Fold

Der Zenbook-Stand klappt als Teil der Scharnierabdeckung aus und bietet somit genau einen Winkel für das Display im Querformat. Einen Porträtmodus analog zum Thinkpad gibt es hier nicht, man kann allerdings das Display etwa im 45 Grad Winkel aufklappen und hat dann so etwas ähnliches wie einen Hochkantmodus, wobei sich durch die unterschiedlichen Blickwinkel dann auch Farben und Helligkeit des Displays zwischen aufgestellter Ober- und flach am Tisch liegender Unterseite etwas ändern. Spiegelungen, etwa von Deckenlampen, sind so natürlich auch wahrscheinlicher.

Besser unterwegs mit "integrierter" Tastatur

Was Lenovo beim ersten Thinkpad X1 Fold aus 2020 noch vorgesehen hatte, ist auch beim Asus Zenbook 17 Fold möglich: Die 300 Gramm leichte Bluetooth-Tastatur, die auch einen Umschalter für die Benutzung mit einem zweiten Bluetooth-Gerät wie dem Handy an Bord hat, bleibt beim Transport im Foldable, man kann sein Zenbook Fold also wie einen regulären Laptop zuklappen und ist reisebereit. Das ist beim neuen Thinkpad X1 Fold deutlich umständlicher. Hier muss die angedockte Tastatur erst entfernt werden, bevor das Foldable in der Laptoptasche verschwindet. Stand und Tastatur haften magnetisch an der Außenseite.  Diesbezüglich gefällt uns die Asus-Lösung besser, auch wenn das Zenbook ohne Tastatur natürlich dicker ist als das plan ohne Spalt schließende Thinkpad. 

Smarte Features im Alltag bieten Asus und Lenovo

Beide Foldables werben mit diversen smarten KI-Features, die das Leben mit dem teuren Convertible einfacher machen sollen. Sie basieren beide auf Intels Visual Sensing Controller, diversen Sensoren sowie der 5 Megapixel-Webcam mit Infrarot-Kamera. So wird man sich via Windows Hello sicher biometrisch anmelden können. Entfernt man sich von seinem Gerät, sperren beide auf Wunsch automatisch den Zugang. Auch die Anpassung der geöffneten Anwendungen je nach eingesetztem Modus bieten prinzipiell beide Kandidaten, ebenso flexible Layouts für den Multi-Windows-Betrieb.

Der Zugang ins Innere geht bei Asus über das Display

Der Austausch interner Komponenten durch den Endanwender ist weder bei Asus noch bei Lenovo vorgesehen, in beiden Fällen gibt es keinen einfachen Zugang über Wartungsklappen oder leicht zugängliche, verschraubte Backpanels. Sowohl Asus als auch Lenovo verkleben die Rückseite, sodass nur Techniker Zugang erhalten, bei Lenovo immerhin auch vorort beim Kunden. Beim Thinkpad gelangt man über die Rückseite ins Innere des passiv gekühlten Notebooks, bei Asus dagegen von vorne, konkret über die verklebten Displayränder, hinter denen sich laut Asus Schrauben für den Teardown verbergen. Ein weiterer wichtiger Unterschied: Asus kühlt den Alder Lake-Prozessor aktiv, akustisch soll der allerdings nicht störend auffallen, wurde uns versichert. 

Das Asus Zenbook 17 Fold OLED war auf der IFA auch von innen zu sehen, im Gegensatz zum Lenovo Thinkpad X1 Fold 16 mit aktiver Lüftung.
Das Asus Zenbook 17 Fold OLED war auf der IFA auch von innen zu sehen, im Gegensatz zum Lenovo Thinkpad X1 Fold 16 mit aktiver Lüftung.

30.000 Faltvorgänge sind gut für 5 Jahre Nutzung

Asus verspricht für sein erstes Foldable garantierte 30.000 Faltvorgänge, das Video unten zeigt die bereits von Smartphone-Foldable-Tests bekannten, maschinellen Tests mit denen der Hersteller bei durchschnittlichem Betrieb hochgerechnet auf zumindest fünf Jahre Nutzung kommt. Wir haben sowohl für das Lenovo Thinkpad X1 Fold als auch für das Asus Zenbook 17 Fold OLED unsere gewohnt umfangreichen Tests geplant, ein Hands-On-Video mit dem Zenbook steht für die nahe Zukunft ebenfalls auf dem Terminplan. 

Quelle(n)

Eigene

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2022-08 > Asus ZenBook 17 Fold OLED: Hands-On mit dem teuren aber spannenden 17 Zoll-Laptop im Ultrabookformat
Autor: Alexander Fagot,  1.09.2022 (Update:  2.09.2022)