Nachdem Tandem-OLED-Bildschirme bei hochwertigen Tablets und Fernsehern bereits seit einiger Zeit verbaut werden, kommen nun auch die ersten Laptops mit der neuen Bildschirmtechnologie auf den Markt. Dabei liegen zwei Lichtschichten übereinander, was unter anderem zu höheren Helligkeitswerten und kräftigeren Farben führt. Mit dem Asus ProArt P16 und dem Lenovo Yoga Pro 9i 16 haben wir nun zwei High-End-Multimedia-Laptops getestet. Doch wer bietet die bessere Implementierung?
Beide Hersteller setzen zwar auf ein 16 Zoll großes Panel von Samsung mit einer Frequenz von 120 Hz, die Spezifikationen sind aber unterschiedlich. Asus hat bei der Auflösung einen Vorteil (3.840 x 2.400 vs. 3.200 x 2.000 Pixel) und die maximale HDR-Helligkeit liegt in beiden Fällen bei rund 1.600 cd/m², womit man auch mit dem Mini-LED-Panel des Apple MacBook Pro 16 gleichzieht. Bei der SDR-Helligkeit hingegen hat Lenovo die Nase vorn, denn hier messen wir knapp 1.000 cd/m², während es beim Asus nur knapp 700 cd/m² sind. Die subjektive Bildqualität der beiden spiegelnden Bildschirme ist hervorragend und auch der zusätzliche Touch-Layer beim Asus beeinträchtigt die Qualität nicht.
| Asus ProArt P16 RTX 5090 ATNA60HC03-0, OLED, 3840x2400, 16", 120 Hz | Lenovo Yoga Pro 9i 16 RTX 5070 ATNA60KA01-0, OLED, 3200x2000, 16", 120 Hz | Apple MacBook Pro 16 2024 M4 Pro Mini-LED, 3456x2234, 16.2", 120 Hz | |
|---|---|---|---|
| Display | 2% | 0% | |
| Display P3 Coverage (%) | 98.9 | 97.4 -2% | 99.7 1% |
| sRGB Coverage (%) | 100 | 100 0% | 100 0% |
| AdobeRGB 1998 Coverage (%) | 88.6 | 96.8 9% | 88.8 0% |
| Response Times | 23% | -7809% | |
| Response Time Grey 50% / Grey 80% * (ms) | 0.3 ? | 0.27 ? 10% | 43 ? -14233% |
| Response Time Black / White * (ms) | 0.45 ? | 0.37 ? 18% | 41.2 ? -9056% |
| PWM Frequency (Hz) | 480 ? | 1200 | 14880 |
| PWM Amplitude * (%) | 38 | 22 42% | 90 -137% |
| Bildschirm | -21% | -9% | |
| Helligkeit Bildmitte (cd/m²) | 661 | 974 47% | 632 -4% |
| Brightness (cd/m²) | 663 | 979 48% | 616 -7% |
| Brightness Distribution (%) | 99 | 98 -1% | 95 -4% |
| Schwarzwert * (cd/m²) | |||
| Delta E Colorchecker * | 0.5 | 0.9 -80% | 0.6 -20% |
| Colorchecker dE 2000 max. * | 1.4 | 1.7 -21% | 1.2 14% |
| Delta E Graustufen * | 0.6 | 1.3 -117% | 0.8 -33% |
| Gamma | 2.19 100% | 2.21 100% | 2.21 100% |
| CCT | 6565 99% | 6751 96% | 6450 101% |
| Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 1% /
-4% | -2606% /
-1957% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der PWM-Implementierung hat erneut Lenovo einen Vorteil, denn die Frequenz liegt bei mehr als 1 kHz und die Amplitude ist gering. Beim Asus messen wir 480 Hz, wobei es hier auch eine Software-Lösung für die flickerfreie OLED-Abdunklung gibt. Für die Bildbearbeitung eignen sich die beiden Panels sehr gut, da die Hersteller bereits ab Werk sehr akkurate Farbprofile bieten. Lenovo deckt dabei auch größeren AdobeRGB-Farbraum ab.
Alles in allem gehören die beiden neuen Tandem-OLED-Bildschirme zu den besten Panels, die man derzeit im Notebook-Segment bekommen kann. Asus hat den Vorteil der höheren Auflösung sowie der Touch-Unterstützung, gerade für kreative Aufgaben ist das ProArt also die bessere Wahl. Für den allgemeinen Multimedia-Einsatz würden wir aber das Lenovo bevorzugen. Alle weiteren Informationen zum neuen Asus ProArt und dem Lenovo Yoga Pro 9i stehen in unseren Testberichten zur Verfügung:










