Amazon zieht sich mit dem Cloud-Geschäft entgegen anderslautender Berichte nicht aus China zurück - musste allerdings materielle Vermögenswerte verkaufen.
Am heutigen Tage berichteten unter anderem Reuters und das Wall Street Journal, das Amazon das eigene, erfolgreiche Geschäft mit Internetdiensten (Amazon Web Services, AWS) aus China abziehen werde. Der Kauf durch den AWS China-Partner Beijing Sinnet sollte Amazon rund 300 Millionen US-Dollar bringen.
Nun hat Amazon gegenüber mehreren Medien erklärt, dass die Sparte als solches nicht verkauft wird. Allerdings verbieten es chinesische Regularien ausländischen Firmen, bestimmte Technologie, die für den Betrieb von Cloud-Speicher nötig sind, zu besitzen respektive zu betreiben, weshalb Amazon - wohl eher unfreiwillig - unterschiedliche, physische Sachwerte (denkbar sind unter anderem Server) an den Partner Sinnet verkauft hat. Die Amazon Web Services bleiben weiterhin geistiges Eigentum des Unternehmens.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10092 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.