Die ARM Immortalis Flaggschiff-GPU verschafft Smartphones Hardware-beschleunigtes Raytracing
ARM hat neben den Cortex-X3- und Cortex-A715-Prozessorkernen heute auch eine Reihe neuer Grafikchips vorgestellt, angeführt von der Immortalis-G715. Dabei handelt es sich um eine Flaggschiff-GPU, die zehn bis 16 Kerne besitzt, und die Hardware-beschleunigtes Raytracing unterstützt.
Die Gaming-Performance soll im Vergleich zu den bisher schnellsten ARM Mali-Grafikchips um 15 Prozent steigen, die Raytracing-Leistung sogar um über 300 Prozent. Die dafür verantwortliche Hardware macht laut ARM nur 4 Prozent der auf dem Chip verfügbaren Fläche aus. Damit bieten Flaggschiff-Smartphones der nächsten Generation, die voraussichtlich ab Anfang 2023 auf den Markt kommen, eine deutlich stärkere Raytracing-Leistung, die es Spiele-Entwicklern ermöglichen könnte, Raytracing in Mobile Games zu integrieren.
ARM hat angekündigt, dass Epic Games und damit die Unreal Engine die Raytracing-Features der Immortalis-G715 unterstützen wird, genau wie Unity, während MediaTek einen Chip auf Basis der neuen GPUs planen soll. Nachdem Raytracing aber selbst auf der PlayStation 5 und der Xbox Series X noch nicht zum Standard-Funktionsumfang vieler Spiele gehört, dürfte es noch etwas dauern, bis das Feature im Smartphone-Segment zum Mainstream wird.
Die ARM Mali-G715 soll im Vergleich zur älteren Mali-G710 eine bis zu 40 Prozent höhere Bildrate erzielen, die vor allem durch Variable Rate Shading (VRS) erreicht wird. VRS erlaubt es, einzelne Bereiche des Bildes in unterschiedlicher Qualität zu rendern, je nachdem, ob sich diese im Vordergrund oder im Hintergrund befinden. Der neue Mali-Grafikchip soll auch 15 Prozent effizienter arbeiten als die GPU aus dem Vorjahr.