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Galaxy S22 Ultra: Das Spitzen-Smartphone von Samsung läuft noch nicht ganz rund

Starke Kamera im Galaxy S22 Ultra
Starke Kamera im Galaxy S22 Ultra
Samsung lässt mit seinem neuen Top-Smartphone im Test die Muskeln spielen, offenbart jedoch auch paar Schwächen. Woran es genau hapert, um warum dies eigentlich gar nicht so schlimm ist, erfahren Sie hier.

Das Samsung Galaxy S22 Ultra ist eines der Spitzen-Smartphones des Jahres 2022. Es besitzt ein 6,8 Zoll messendes Dynamic-AMOLED-Display mit einer hohen QHD-Plus-Auflösung sowie einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz. Angetrieben wird es in Europa vom hauseigenen Exynos 2200, in den meisten anderen Ländern der Welt vom Snapdragon 8 Gen 1. Dazu sind je nach Modell 8 oder 12 GB LPDDR5-RAM sowie zwischen 128 und 1.024 GB interner Speicher verbaut. Das Android-12-Smartphone ist gemäß IP68 wasser- sowie staubdicht, beherrscht kabelloses Laden und kann auf USB 3.2, UWB, NFC, Wi-Fi 6E und einem im Gehäuse verstaubaren S-Pen zurückgreifen. Viel Raum für Quengelei lässt Samsung nicht, zumal der 5.000 mAh starke Akku für richtig gute Laufzeiten sorgt, allenfalls die fehlende Speichererweiterung lässt sich hier ankreiden. 

Auf dem Datenblatt offeriert Samsung somit ein starkes Smartphone, welches in den meisten Bereichen die hohen Erwartungen auch erfüllen kann. Jedoch leider auch nicht alle. Angefangen mit dem Exynos-SoC, welches in puncto Systemperformance überzeugen kann, jedoch eine wesentlich schwächere NPU als das Qualcomm-SoC besitzt. Vor allem die hochgelobte Xclipse-GPU, welche in Zusammenarbeit mit AMD entstanden ist, kann in der Praxis nicht so recht überzeugen. Dies trifft vor allem auf Spiele zu, bei welchen für diese Leistungsklasse obligatorische High-Res- und HFR-Optionen oft nicht zur Verfügung stehen. Wahrscheinlich lässt sich dies über Updates verbessern, ist momentan aber eine Einschränkung. 

Die gelegentlichen Mikroruckler sind wahrscheinlich weniger auf den Exynos 2200 zurückzuführen, sondern eher darauf, dass Samsung die adaptive Steuerung nicht ganz sauber in den Griff bekommt. Dafür spricht auch, dass statt der versprochenen 1 bis 120 Hz Bildwiederholrate bisher noch 24 bis 120 Hz genutzt werden.

Beim WLAN zeigt das Galaxy S22 Ultra hohe Übertragungsgeschwindigkeiten, jedoch nur im 6-GHz-Netz. Wird das 5-GHz-Band genutzt, liegen die Übertragungsraten eher in Bereichen von mittelprächtigen WLAN-Modulen mit Wi-Fi 5 oder 6 – je nach Senderichtung. Besser macht es das Galaxy S21 Ultra, welchem im Wi-Fi-6-Netz richtig gute Übertragungswerte gelingen.

Auch die Kamera wirkt noch nicht so, als wäre sie bereits auf dem Level, welches sie einmal leisten können wird. Bereits beim S21 Ultra startete Samsung mit einer eher mittelprächtigen Tageslicht-Performance, mauserte sich aber mit ein paar Updates zu einer richtig guten Smartphone-Kamera. 

Ähnliches erwarten wir in allen angesprochenen Punkten. Samsung wird sich erfahrungsgemäß der Probleme annehmen und diese ausbügeln. Warum dies jedoch bei einem Premium-Produkt nicht zum Marktstart möglich ist, empfinden wir als fraglich. 

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Autor: Daniel Schmidt, 30.03.2022 (Update: 28.03.2022)