Isuzu Motors und die Toyota Motor Corporation gaben die offizielle Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung für Linienbusse auf Basis von Brennstoffzellen (Fuel Cells, FC) am 29. September 2025 bekannt und setzen damit ein starkes Zeichen für emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr, der in Japan und darüber hinaus an Bedeutung gewinnt.
Ziel ist es, die neuen Wasserstoff-Busse bald auf den Markt zu bringen. Die Produktion soll bereits im Geschäftsjahr 2026 (April 2026 bis März 2027) anlaufen und bei J-Bus, Ltd. erfolgen. J-Bus ist ein Joint Venture, das Isuzu und Hino Motors seit 2002 im Busbereich betreiben und das als zentraler Fertigungsstandort für diese grüne Revolution dient. Die Fertigung erfolgt im Werk Utsunomiya (Utsunomiya-shi, Präfektur Tochigi).
Synergien: Ein Bus für Batterie und Brennstoffzelle
Der kommende FC-Bus nutzt eine bewährte Basis, die auf jahrzehntelanger Expertise im Nutzfahrzeugbau fußt: Er basiert auf der Plattform für batterieelektrische Linienbusse (BEV), die Isuzu und Hino in ihrer Kooperation entwickelt und bereits im Geschäftsjahr 2024 auf den Markt gebracht haben. Diese Plattform zeichnet sich durch ihren ebenerdigen Boden aus, was den Ein- und Ausstieg für Fahrgäste erheblich erleichtert und im modernen städtischen ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) Standard ist.
Der Clou: Diese robuste und flexible BEV-Architektur wird nun mit einem hochmodernen Brennstoffzellensystem von Toyota kombiniert. Toyota bringt dabei seine umfangreiche Erfahrung aus der Entwicklung von FCEV (Fuel Cell Electric Vehicle) – wie etwa dem Pkw Mirai oder den bereits existierenden FC-Bussen – in die Partnerschaft ein. Das Brennstoffzellensystem wandelt Wasserstoff in elektrische Energie um, wobei lediglich Wasserdampf als Emission entsteht.
Standardisierung senkt Kosten und beschleunigt die Adoption
Ein zentraler Aspekt dieser strategischen Allianz ist die Standardisierung von Bauteilen. Durch die gezielte gemeinsame Nutzung von BEV- und FCEV-Teilen auf derselben Busplattform wollen die Unternehmen die Kosten signifikant senken. Dies ist ein entscheidender Schritt für die Akzeptanz und breite Kommerzialisierung von CO₂-neutralen Optionen, da die Anschaffungskosten für Wasserstoff- und Elektrobusse bisher oft ein Hindernis für kommunale Verkehrsbetriebe darstellten.
Isuzu erweitert mit dieser flexiblen Architektur sein Portfolio und etabliert die FC-Busse als neue technologische Säule neben den reinen Batterie-Modellen. Damit adressiert das Unternehmen die unterschiedlichen Anforderungen von Verkehrsbetrieben, die je nach regionaler Infrastruktur und benötigter Reichweite zwischen reiner Batterie- und Wasserstofftechnologie wählen können.
Wasserstoff im Fokus der CO₂-Ziele
Toyota bekräftigt derweil die strategische Rolle von Wasserstoff auf dem Weg zur CO₂-Neutralität. Das Unternehmen treibt Initiativen zur Erzeugung, Speicherung, zum Transport und zur Nutzung von Wasserstoff aktiv und in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Partnern aus verschiedenen Branchen voran.
Die Partner planen eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Behörden und Unternehmen in Japan, um den Einsatz der Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge zu fördern. Insbesondere sollen Regionen unterstützt werden, die vom Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie im Mai 2025 als vorrangig für die Etablierung von FC-Nutzfahrzeugen ausgewiesen wurden. Ziel ist es, durch den vermehrten Einsatz der Brennstoffzellen-Linienbusse der nächsten Generation einen stetigen Beitrag zur Senkung der CO₂-Emissionen im öffentlichen Verkehr zu leisten und die grüne Transformation der Mobilität voranzutreiben.
Quelle(n)
Toyota, Isuzu















