Hotels ohne Rezeption: KI verändert den Urlaub

Das Hotelgewerbe befindet sich im Umbruch. KI im Hotel sorgt dafür, dass immer mehr Hotels auf digitale Check-in-Prozesse und automatisierte Services setzen. Besonders in der Budget-Hotellerie ist der Verzicht auf Personal an der Rezeption keine Seltenheit mehr. Die Hotelkette Numa bietet etwa einen Check-in per Smartphone an, der Zugangscode wird digital via WhatsApp übermittelt.

Automatisierter Check-in ersetzt klassische Rezeption

Diese Automatisierungen sind eine direkte Antwort auf den Fachkräftemangel, der durch die Corona-Pandemie verstärkt wurde. Viele Beschäftigte verließen die Branche dauerhaft, was Hotels dazu zwang, ihre Abläufe neu zu strukturieren.

Virtuelle Avatare als smarte Servicekräfte

Neben dem automatisierten Check-in kommen zunehmend KI-basierte virtuelle Assistenten zum Einsatz. Diese Avatare erscheinen auf Bildschirmen, wirken menschenähnlich und beantworten Fragen der Gäste zu Hotelangeboten oder geben Empfehlungen für Restaurants in der Umgebung. So ersetzen sie klassische Concierge-Dienste, ohne den Service komplett zu eliminieren.

Burkhard von Freyberg, Professor für Hospitality Management an der Hochschule München, betont im Interview mit der Frankfurter Rundschau:

„Manches davon hätten wir vor wenigen Jahren noch für Science-Fiction gehalten. Sie werden die Dienstleistung Mensch auch in Zukunft bekommen, aber sie wird ihren Preis haben.“

Digitalisierung als Antwort auf den Personalmangel

Die Digitalisierung wird damit zum zentralen Instrument der Branche, um den Betrieb trotz Fachkräftemangel und steigendem Kostendruck aufrechtzuerhalten. Während viele Basiskontakte automatisiert ablaufen, wird der persönliche Service zunehmend zur kostenpflichtigen Premiumleistung.