Im Test bei NBC: Best of Mai 2013 – Smartphones und Tablets
Im April war mit 20 Tablets und Smartphones buchstäblich die Hölle los im Testlabor von notebookcheck.com. Dagegen nimmt sich der Mai mit "nur" sieben Tablets und sechs Smartphones fast schon gemütlich aus … ja wäre da nicht der erste Flagship-Test seiner Art gewesen – gewidmet dem neuen Flaggschiff von Samsung, dem Galaxy S4. Dieser Test ist besonders ausführlich und geht detailliert auf alle Besonderheiten, Stärken und Schwächen des neuen Spitzenmodells der Koreaner ein. Weitere spannende Smartphones im Mai waren die Einstiegsmodelle LG E460 Optimus L5 II und Nokia Lumia 520, das erste Windows-8-Phone von Huawei namens Ascend W1, das China-Phone Amoi N828 sowie das Alcatel One Touch Ultra 997D.
Auch im Tablet-Segment schickt Samsung mit dem Galaxy Note 8.0 ein Highend-Modell ins Rennen. Die übrigen Testkandidaten stammen von eher unbekannten Herstellern oder B-Brands und bedienen vorwiegend die Mittelklasse. Im Einzelnen sind das das i.onik TP10.1-1500DC-KB mit ansteckbarer Tastatur, das aus China stammende ainol Novo7 Crystal Quad Core, die beiden 7-Zoll-Geräte Bullman Tab 7 Mini UMTS GPS v2 und Saphir SMT 7" 3G+GPS sowie das Trekstor Surftab Ventos 10.1. Eine Sonderrolle nimmt das Fujitsu Stylistic M702 ein, handelt es sich doch um ein semi-ruggedized Tablet.
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Details
Kategorie Tablets
Anwärter:
ainol Novo7 Crystal Quad Core 79 %
Bullman Tab 7 Mini UMTS GPS v2 79 %
Trekstor Surftab Ventos 10.1 75 %
Saphir SMT 7" 3G+GPS 77 %
Beim i.onik TP10.1-1500DC-KB handelt es sich zu einem um einen Newcomer bei notebookcheck.com, zum anderen um einen Android-Tablet-PC, bestehend aus autarker Tablet-Komponente und ansteckbarem Tastaturdock. Dieses bringt zudem einen weiteren Akku mit, der zusammen mit dem im Tablet verbauten für eine lange Laufzeit sorgt. Das Gesamtgewicht aus Tablet und Dock fällt allerdings recht hoch aus. Und die Verarbeitung musste sich Kritik gefallen lassen. Ebenso wie der zwar helle, aber niedrig auflösende Bildschirm, der zudem Farben nur sehr flau wiedergibt. Auch das Tastaturdock arbeitete nicht immer zufriedenstellend. Positiv sind uns hingegen die recht hohe Leistung, die Materialauswahl und die spezielle Android-Tastatur aufgefallen.
Mit dem ainol Novo7 Crystal Quad Core fand wieder einmal ein Gerät direkt aus China den Weg in unser Labor. Für rund 90 Euro gibt es einen Quad-Core-Prozessor und ein IPS-Panel, das klingt viel versprechend. Ganz einlösen kann der Hersteller dieses Versprechen aber nicht. Doch der Reihe nach: Die Grafikleistung stimmt, ein HDMI-Ausgang ist selbst bei deutlich teureren Geräten nicht an der Tagesordnung, und die geringe Leistungsaufnahme unter Last gefällt uns. Ganz im Gegenteil zum mäßig verarbeiteten Gehäuse und der schwachen Kamera. Auch dass die Sprache nach einem Reset auf Chinesisch eingestellt wird, ist nicht sonderlich professionell, wenn man auch den deutschen Markt bedienen möchte. Ebenfalls kritikwürdig: kein Bluetooth, ein schwach leuchtender Bildschirm und die dürftige Rechenleistung trotz Vierkern-SoC.
Das Fujitsu Stylistic M702 bezeichnet der Hersteller als semi-ruggedized, also quasi ein "bisschen outdoor-tauglich". Ist der 10,1-Zoll-Androide damit nichts halbes und nichts ganzes? Mitnichten – wie unser Test zeigt. Die Positivliste beginnt bei der HD-Auflösung des Displays, geht über den großen Arbeitsspeicher und den üppigen Lieferumfang, und hört bei der guten Kamera und dem Fingerprint-Sensor noch immer nicht auf. Lediglich der hohe Preis, das nur begrenzt helle Display und die eher schwachen Benchmarkergebnisse trüben den guten Gesamteindruck ein wenig. Und die Robustheit des Tablets? Wie der Hersteller schon sagt: semi...
Bullman konnte uns bis dato meist mit seinen leistungsstarken, aber fair eingepreisten Tablets der 9- und 10-Zoll-Klasse überzeugen. Das Bullman Tab 7 Mini UMTS GPS v2 kämpft hingegen in der derzeit sehr beliebten 7-Zoll-Liga. Vom Wettbewerb will sich das Tablet mt zwei SIM-Slots und einem TV-Empfänger absetzen. Auf dem Papier gelingt das gut. In der Praxis jedoch nur zum Teil. Die Dual-SIM-Funktion ist für alle interessant, die je eine SIM-Karte für Sprache und Daten nutzen – etwa im Ausland. Die Sprachqualität des Bullman-Tabs ist jedenfalls völlig in Ordnung, sodass es auch als sehr großes Smartphone taugt. Der TV-Tuner versteht sich allerdings nur auf terrestrische Analogsignale, die es in Deutschland nicht mehr gibt. Warum Bullman diesen Tuner dennoch verbaut, bleibt ein Geheimnis. Ebenso die Entscheidung für das sehr schwache Display. Auch die Akkulaufzeit lässt zu wünschen übrig. Da können auch das empfangsstarke GPS-Modul und der leistungsfähige SoC nicht mehr viel gutmachen.
Note, das heißt bei Samsung immer hohe Leistung und Stifteingabe. Nicht anders sieht die Sache beim Samsung Galaxy Note 8.0 aus, das die Lücke zwischen den bisher 5,5 und 10,1 Zoll großen Note-Devices schließt. Und es punktet wie die anderen Geräte der Note-Familie mit beeindruckender Leistung des hauseigenen Exynos-Prozessors. Zudem leuchtet das Display sehr hell. Vermisst haben wir eine FullHD-Auflösung und eine etwas kontrastreichere Wiedergabe. Auch der Akku dürfte etwas ausdauernder sein. Das war es dann aber auch schon mit unserer Kritik. Am Ende hinterlässt das Galaxy Note 8.0 einen sehr positiven Eindruck und ist wohl eines der besten Tablets auf dem Markt – erst recht in der Liga der 7- und 8-Zoll-Geräte.
Mit dem Surftab ventos 10.1 dringt der hessische Hersteller Trekstor jetzt auch in das 10-Zoll-Segment vor. Aus unserer Sicht legt Trekstor aber einen klassischen Fehlstart hin. Zwar liegt die Materialauswahl weitgehend auf hohem Niveau, und die Verarbeitung passt ebenfalls. Dafür ist das kontraststarke Display sehr leuchtschwach, der Touchscreen unpräzise, und die gesamte Bedienung wird von regelmäßigen Rucklern beeinträchtigt. Hinzu kommen schwache Kameras, ein mieser Lautsprecher und ein WLAN-Modul mit extrem begrenzter Reichweite. Letzten Endes mussten wir das Tablet aufgrund dieser Makel sogar abwerten.
Beim Saphir SMT 7" 3G+GPS gibt der Name bereits detailliert Auskunft über den Inhalt. Es handelt sich um ein 7-Zoll-Tablet mit 3G-Modul und GPS-Empfänger. Das 3G-Modul zählt allerdings nicht zu den modernsten Vertretern seiner Art und ist damit nicht das schnellste. Auch der GPS-Sensor macht seine Sache nicht gerade vorbildlich, sodass das Tablet nicht zum vollwertigen Navi taugt. Doch das Tablet hat auch seine guten Seiten. Da wären das umfangreiche Zubehör, die HDMI-Schnittstelle, die gute Blickwinkelstabilität des Display und die insgesamt ordentliche Performance zu nennen. Dass es in der Endabrechnung dennoch nicht zu einem besseren Ergebnis reicht, liegt unter anderem am zu dunklen, teilweise flackernden Bildschirm und der mäßigen Verarbeitung.
Tablet des Monats Mai 2013: Fujitsu Stylistic M702 und Samsung Galaxy Note 8.0
Nach zwei Monaten mit je einem x86-befeuerten Tablet auf dem obersten Podestplatz geht der Award nun wieder an ein ARM-Tablet mit Android. Genauer gesagt an zwei Tablets. Obwohl völlig unterschiedlich in der Auslegung, erreichen Fujitsu Stylistic M702 und Samsung Galaxy Note 8.0 exakt denselben Punktwert und teilen sich daher die Krone des besten Tablets im Monat Mai.
Was uns gefällt
Fujitsu hat nahezu jede vorhandene Schnittstelle in das Tablet eingebaut und verwendet einen üppig dimensionierten Arbeitsspeicher. Der SoC ist Massenware, erledigt aber seine Arbeit zufriedenstellend.
Was wir vermissen
Für den Außeneinsatz ist das Display zu dunkel, das Glas spiegelt zu sehr und der Kontrast müsste deutlich höher sein. Denn wenn man mit dem semi-ruggedized Tablet beim Outdooreinsatz nichts auf dem Display lesen kann, hat der Hersteller das Ziel verfehlt.
Was uns verblüfft
Die Anschlussvielfalt und der Lieferumfang gefallen uns sehr. Zudem ist der Akku ausdauernd und der Gedanke eines wasser- und staubdichten Gehäuses ist lobenswert.
Die Konkurrenz
Was uns gefällt
Die Haptik ist angenehm und das Tabphone liegt gut in der Hand. Der Kaufpreis von ca. 460 Euro ist gerechtfertigt, zumal Note-Geräte normalerweise bei Verkaufsstart deutlich teurer sind.
Was wir vermissen
Ein besserer Displaykontrast und ein geringerer Schwarzwert würden das Paket sinnvoll abrunden. Die Attraktivität würde weiter gesteigert werden, wenn der Akku noch die ein oder andere Stunde länger überdauern würde.
Was uns verblüfft
Das Display ist extrem hell und die Performance ist auf erstklassigem Niveau. Der Exynos Quad-Core 4412 zieht locker an der Konkurrenz vorbei.
Die Konkurrenz
Kategorie Smartphone
Anwärter:
Huawei Ascend W1 86 %
Alcatel One Touch Ultra 997D 84 %
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 90 %
Amoi N828 84 %
Nokia Lumia 520 86 %
Huawei drängt in den vergangenen Monaten mit Nachdruck in den internationalen Smartphone-Markt. Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Chinesen ihr ersten Gerät auf Basis von Windows Phone 8 bringen würden. Anfang Mai war es dann soweit. Der Name? Ganz einfach: Huawei Ascend W1. Die Hardware-Ausstattung ist im Windows-Phone-8-Lager sicher keine Überraschung. Die günstige Preisempfehlung von 219 Euro hingegen schon, zumal das Gerät im Handel schon für unter 200 Euro zu haben ist. Dafür bekommt man ein helles und kontraststarkes IPS-Display mit mäßiger Auflösung, eine ansprechende Verarbeitung und mehr als ausreichend Leistung. Klein fallen der Arbeits- und der interne Speicher aus. Letzterer lässt sich glücklicherweise günstig per microSD-Karte erweitern. Da manche Apps wegen des kleinen RAMs den Dienst verweigern, erhält das W1 keine uneingeschränkte Empfehlung.
"Alcatel, das sind doch Franzosen", könnte man den Testbericht kommentieren. Denn da wird immer von einem China-Phone gesprochen. Tatsächlich stammen Smartphones der Marke Alcatel mittlerweile von einem chinesischen Hersteller, so auch das von uns getestete Alcatel One Touch Ultra 997D, für das der Hersteller einen Preis von 249 Euro aufruft. Doch im Vergleich zum Huawei Ascend W1 merkt man dem Alcatel-Phone seine Einsteiger-Gene sofort an. Die Materialien wirken eher billig, einfaches Plastik dominiert das Gehäuse. Die Android-Version 4.0 ist zum Testzeitpunkt bereits überholt. Auch die Akkulaufzeit und die Grafikleistung konnten uns nicht überzeugen. Positiv aufgefallen sind uns das Display und die ordentliche Verarbeitung. Unterm Strich liefert das Alcatel-Gerät noch eine anständige Vorstellung ab.
Dieses Urteil wäre für das neue Top-Modell von Samsung, das Galaxy S4, wohl eher eine Schande. Immerhin war der Vorgänger namens S3 wohl das weltweit erfolgreichste Android-Phone überhaupt. Große Fußstapfen also für das neue Flaggschiff der Südkoreaner. Unser erster Flagship-Test zeigt, dass die Fußstapfen locker ausgefüllt und sogar vom S4 noch deutlich ausgetreten werden. Dafür verbaut Samsung einfach eine extrem leistungsfähige Hardware-Basis, auch wenn wir den so gehypten Octa-5-Prozessor aus hauseigener Produktion schon ein wenig vermissen. Zudem gibt es das S4 aktuell nur mit 16 GB Speicher – typisch für die Smartphones des Großkonzerns. Und natürlich setzt Samsung wieder auf ein Kunststoffgehäuse mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen. Einerseits reicht die Anfassqualität nicht an einen Alu-Unibody heran, andererseits bringt Samsung so einen microSD-Slot und – vielen noch wichtiger – einen wechselbaren Akku unter. Die Pro-Liste unseres umfassenden Tests fällt beim Samsung Galaxy S4 sehr lang aus. Ganz oben stehen die sehr hohe Leistung und das grandiose FullHD-Display mit Super-AMOLED-Technik. Die Hauptkamera macht für ein Smartphone beeindruckende Bilder. Interessant sind auch die neuen berührungslosen Bedienmöglichkeiten, die aber noch nicht wirklich ausgereift erscheinen. Am Ende erreicht das S4 eine der bislang höchsten Wertungen überhaupt. Für den Thron unserer Smartphone Top 10 langt es dennoch knapp nicht.
Mit dem Amoi N828 hat erneut ein typisches China-Smartphone den Weg direkt aus der Volksrepublik in unsere Redaktion gefunden. Einen Vierkern-Prozessor und 1 GB Arbeitsspeicher für 180 Euro, dazu noch ein gut auflösendes IPS-Display – das ist sonst nur schwer oder gar nicht zu finden. Und dabei ist das Amoi N828 beileibe kein billiges Sparmodell. Es überzeugt mit einer soliden Verarbeitung, ansprechender Leistung und einem hellen, blickwinkelstabilen Bildschirm. Auch der Lautsprecher macht seine Sache ordentlich. Ein wenig merkt man dem Gerät seine Herkunft und die ein oder andere Sparmaßnahme dann aber doch an. Der interne Speicher ist für die Installation von Apps nicht nutzbar. Und nach einem Reset versteht das Smartphone erst einmal nur Chinesisch und der User oft nur Bahnhof. Dennoch ist das Amoi N828 ein gutes Smartphone, allerdings aufgrund des mangelnden Image wohl kaum schulhoftauglich.
Ein Windows-8-Phone nach dem anderen bringt Nokia derzeit auf den Markt. Mit dem Lumia 520 kommt nun bereits das vierte Modell der Lumia-Serie in den Handel. Dabei handelt es sich um das Budget-Modell, die UVP liegt bei günstigen 199 Euro. Das führt dennoch nicht zu Abstrichen bei der Hardware-Ausstattung. Alle Lumia-Modelle setzen auf eine nahezu identische Basis. Mit vier Zoll ist das Display für diese Preisklasse relativ groß, die Auflösung klassenüblich gering. Punkten kann das Nokia Lumia 520 vor allem mit seinem hellen IPS-Display, der langen Akkulaufzeit und der guten Verarbeitung. Auch die Erweiterbarkeit per microSD-Karte kam gut an und ist nicht Usus bei aktuellen Nokia-Telefonen. Unter freiem Himmel ist der Bildschirm nicht sehr gut ablesbar, und die Bildqualität der Kamera ist ebenfalls verbesserungswürdig.
Neben Samsung ist LG der zweite große Player aus Südkorea. Drei neue Modelle der Optimus-L-Serie – L3 II, L5 II, L7 II – hat LG im Mai vorgestellt. Eines, das LG E460 Optimus L5 II, konnten wir bereits testen. Es handelt sich um die mittlere Ausbaustufe der neuen Familie und bedient mit seinem mäßig auflösenden 4-Zoll-Display die Mittelklasse. Das mit 189 Euro UVP günstige Android-Smartphone glänzte im Test mit einem hellen und blickwinkelstabilen Display. Auch die Grafik-Performance konnte durchaus überzeugen. Zudem verpackt LG das Ganze in ein angenehm leichtes Gerät. Mit NFC und HSUPA sind moderne Standards an Bord. Die Sprachqualität hat uns sehr gut gefallen. Weniger schön sind der kleine Speicher, der geringe Kontrast und die schwache Kamera.
Smartphone des Monats April 2013: Samsung Galaxy S4 GT-I9505
Sehnsüchtig erwartet, hat das Samsung Galaxy S4 wohl fast alle Wünsche der User erfüllt. Im Monat Mai hatte das neu Top-Modell aus Südkorea jedenfalls keine Mühe, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.
» Das Samsung Galaxy S4 ist derzeit ab 580 Euro bei notebooksbilliger.de erhältlich.
Was uns gefällt
Samsung hat einen würdigen Nachfolger des Galaxy S3 geschaffen: Bildschirm, Rechenleistung, Haptik, Kamera, Software und Bedienung sind top.
Was wir vermissen
Eine gelungene Evolution, wirklich bahnbrechende Neuerungen bringt das Galaxy S4 aber nicht mit.
Was uns verblüfft
Dass Samsung seinen Kunden selbst in dieser Preislage nervige Bloatware zumutet.
Die Konkurrenz
Samsung Galaxy S3, Samsung ATIV S, Apple iPhone 5, HTC One, HTC One X+, LG Optimus G, Google Nexus 4, Nokia Lumia 920, HTC 8X, Sony Xperia Z,Sony Xperia ZL, Blackberry Z10.