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Lenovo Smartphones: Zurück in die Profitzone in 2017?

Lenovo Smartphones: Zurück in die Profitzone in 2017?
Lenovo Smartphones: Zurück in die Profitzone in 2017?
Seit der Motorola Übernahme hängt Lenovo mit seinen Smartphones in der Verlustzone. Das soll sich 2017 jedoch ändern, wenn man dem Lenovo CEO Yang Yuanqing glauben möchte.

Das Smartphone-Geschäft ähnelt schon seit geraumer Zeit einem Aquarium, in dem ein Haufen gefräßiger Piranhas schwimmt. Kein Hersteller, außer Apple und Samsung, kann wirklich Profit aus dem Verkauf von smarten Handys ziehen, momentan sieht es so aus, als ob sich zumindest Huawei als dritte Kraft neben Apple und Samsung etablieren könnte.

Einer der Hersteller, den es in diesem Jahr am härtesten getroffen hat, ist Lenovo. Im 1. Quartal 2016 sind die Smartphone-Verkäufe im so wichtigen Heimatmarkt China um 75 % eingebrochen und mittlerweile ist man deutlich aus den Top 5 der Smartphone-Hersteller rausgeflogen. Zur Erinnerung: Nach der Übernahme von Motorola 2014 war man mit dem kombinierten Marktanteil von Motorola und Lenovo der drittgrößte Hersteller.

Das ist schon schlimm genug, aber noch verheerender ist, dass Lenovo mit dem Verkauf von Smartphones Verluste macht. Das Geschäft hat Lenovo durch Abschreibungen auf die Motorola Übernahme, die man insgesamt als "die Erwartungen nicht erfüllend" verbuchte, sogar in einem Quartal 2015 einen Gesamtverlust beschert, im letzten Quartal blieb das Lenovo zwar erspart, die Smartphones fraßen mit einem Verlust von 114 Millionen US-Dollar einen großen Teil der Gewinne auf. Zwar brachte die Sparte weniger Verlust als in vergangenen Quartalen, von schwarzen Zahlen war man aber weit entfernt.

Das soll sich ändern: Lenovos Chef Yuan Yuanqing, often Abgekürzt als "YY", hat in einem Interview mit der Presseagentur DPA gesagt, dass man 2017 wieder in die Gewinnzone kommen möchte. Kern der Strategie wird wohl Motorola bzw. die Marke Moto sein, die Lenovo wohl bei allen zukünftigen Smartphones nutzen wird. Zu den chinesischen Herstellern wie Oppo oder Vivo, die Lenovo aus den Top 5 vertrieben haben, hatte YY auch etwas zu sagen: Der Lenovo CEO glaubt nicht, dass diese sich dort auf Dauer halten könnten, da ihnen die internationale Marktpräsenz fehlt – ganz anders als Lenovo natürlich. Auch glaubt der Lenovo Chef, dass man von Samsungs Galaxy Note 7 Debakel profitieren kann.

Ob Lenovo die Trendwende gelingen kann ist abzuwarten. Man wäre nicht der erste Hersteller, der sich am Smartphone-Geschäft die Zähne ausbeißt.

Quelle(n)

DPA

via: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/kuenstliche-intelligenz-lenovo-chef-plant-angriff-auf-branchengroessen/14870702.html

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Autor: Benjamin Herzig, 21.11.2016 (Update: 20.07.2022)