Nest Secure: Google verschwieg Mikrofon in Alarmanlage
Nest Secure: Google verschwieg Mikrofon in Alarmanlage
Normalerweise stellen Hersteller den Funktionsumfang und auch die Ausstattung eigener Produkte umfangreich heraus. Nun vergaß Google jedoch bei einer Alarmanlage, ein durchaus kritisches Bauteil zu erwähnen - und zog damit durchaus Kritik auf sich.
In Zeiten zahlreicher Angriffe von Cyberkriminellen und Bedenken, ob auch große Internetkonzerne die eigene Privatsphäre ausreichend schützen, ist herstellerseitige Offenheit über die Möglichkeiten von Geräten durchaus wünschenswert.
Genau diese Offenheit hat Google bei der Alarmanlage Nest Secure nun vermissen lassen: So ist die Steuerungszentrale Nest Guard mit einem Mikrofon ausgestattet, wobei dies weder gegenüber der Presse noch Nutzern kommuniziert wurde - sogar die ausführlichen, technischen Spezifikationen führten das Mikrofon nicht auf.
Aufmerksam auf dieses wurden sowohl die Nutzer als auch das US-Magazin Business Insider erst, als der Hersteller ankündigte, dass die Steuerung ab sofort auch via Sprachsteuerung möglich ist. Gegenüber der Publikation erklärte Google, dass aus der Existenz des Mikrofons niemals ein Geheimnis gemacht werden sollte.
Google hat auf die Berichte bereits reagiert und die Produktbeschreibung angepasst. Dabei betont das Unternehmen, dass das Mikrofon in jedem Fall vom Nutzer aktiviert werden muss.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 7022 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.