Es scheint, als würden die extrem aufgeblähten DRAM-Preise dauerhaft bleiben, denn Samsung hat Berichten zufolge den Vertragspreis für DDR5 um mehr als 100 Prozent erhöht. Das hat den DDR5-Vertragspreis laut X-User Jukan auf 19,2 US-Dollar getrieben. Unter Berufung auf taiwanische Medien berichtet Jukan, dass Samsung sogenannte „nachgelagerte Kunden“ – also OEMs – darüber informiert habe, dass es „keine Lagerbestände“ gebe.
Doch nicht nur DDR5 ist betroffen: Auch der Vertragspreis für DDR4-DRAM ist deutlich gestiegen. Laut Jukan liegt der Vertragspreis für 16 GB DDR4-Speicher inzwischen bei 18 US-Dollar. Damit müssen OEMs und Kunden, die bislang auf DDR4 als kurzfristige und kostengünstigere Alternative gesetzt haben, nun offenbar mit einer ähnlichen Preisexplosion rechnen wie bei DDR5.
Weiterhin merken taiwanische Medien an, dass sich die Situation entgegen der Erwartungen einer allmählichen Preisentspannung weiter verschärft hat. Die Spotpreise für DDR5-Speicher sind im Dezember sogar noch stärker gestiegen. Auch die Preise für DDR4-Speicher ziehen weiter an – ohne erkennbare Anzeichen einer Entspannung.
Wie wird sich die Erhöhung des DDR5-Vertragspreises auf die Verbraucher auswirken?
Während Samsungs Erhöhung der DDR5-Vertragspreise zunächst direkt die OEM-Hersteller betrifft, die Speicherchips in großen Mengen einkaufen, dürften diese die Mehrkosten bald an die Endkunden weitergeben. So könnte etwa Lenovo die Preise seiner Laptop-Modelle für 2026 anheben, um den jüngsten Preissprung bei DDR5 auszugleichen. Denkbar ist auch, dass Laptop-Hersteller bei Einstiegsmodellen die Speicherausstattung reduzieren, um Kosten zu sparen. Gleiches könnte für Smartphone-Hersteller wie Apple und sogar für Samsung selbst gelten.
Wer dringend ein neues Smartphone, einen Laptop oder neuen Desktop-RAM benötigt, sollte den Kauf möglicherweise besser jetzt tätigen. Für das erste Quartal 2026 werden deutliche Preiserhöhungen erwartet, und eine Entspannung der Lage ist frühestens im Jahr 2027 absehbar.
Quelle(n)
Jukan via X, Teaser-Bild: Pixabay (1,2), bearbeitet









