Oppo Find X9 (Pro): Hasselblad-Kamera-Flaggschiffe starten in Europa, teils doch in schickem Rot und mit 7000+ mAh Akku
Nach dem China-Launch hatte es Oppo diesmal besonders eilig, die neuesten Kamera-Flaggschiffe mit Hasselblad-Branding auch in Europa auf den Markt zu bringen. Erstmals müssen wir nicht mehrere Monate auf die neueste Flaggschiff-Generation warten, auch Vivo wird ja in wenigen Tagen mit der Vivo X300 Serie dazu stoßen. Im Gegensatz zu Vivo, die für die Europa-Modelle leider wieder die Akkuschrauben stark anziehen und de facto beim niedrigen Niveau der Samsung-Flaggschiffe bleiben, wagt sich Oppo mit einer raren Sensation in die EU.
Das Oppo Find X9 kommt mit 7.025 mAh Akku in einem nur 7,99 mm dünnen Gehäuse in die Nähe Deutschlands, das Oppo Find X9 Pro sorgt sogar mit 7.500 mAh Akku in einem 8,3 mm dünnen Chassis für extralange Akkulaufzeiten. Das darf laut Gesetzeslage nur deswegen möglich sein, weil hier wohl ein Dual-Cell-Akku zum Einsatz kommt, auch das OnePlus 15 dürfte laut Leaks von derart großen Batterien im globalen Modell profitieren. Laut Oppo liegt der Silizium-Anteil hier bei 15 Prozent, 80 Prozent der Kapazität sollen auch nach 5 Jahren "typischer Nutzung" noch verfügbar sein. Mit 80 Watt sowie 50 Watt kabellos geht das Aufladen zudem recht rasch.
Dimensity 9500 und vor allem eine Hasselblad-Kamera
Der Akku steht nur deswegen im Fokus weil er für Europa eben ungewöhnlich groß ist, ansonsten dürften die meisten Interessenten bei den Oppo Find X9 und Find X9 Pro Flaggschiffen aber auf die Aspekte Performance und Kamera-Qualität achten. Zur Hasselblad-Kamera können wir euch bereits einen ausführlichen Test und Foto-Vergleich mit dem Vivo X200 Ultra bieten. Mit 1/1.28 Zoll 50 MP LYT-828 Sensor für die Hauptkamera, 50 MP ISOCELL JN5 für das Ultraweitwinkel und 1/1.56 Zoll großem Samsung ISOCELL HP5 für das 200 Megapixel Telefoto ist das Pro-Modell ein spannender Konkurrent für hierzulande bekanntere Ultra-Flaggschiffe wie das Samsung Galaxy S25 Ultra (hier bei Amazon erhältlich)
Das reguläre Oppo Find X9 ist kameratechnisch stark abgespeckt und kombiniert einen 1/1.4 Zoll 50 MP LYT-808 Sensor mit F/1.6 Blende mit einem 50 MP LYT-600 in 1/1.95 Zoll Größe sowie einem 50 MP Ultraweitwinkel mit Macro-Funktion. Eine True Color Kamera - de facto ein Multispektralsensor - haben beide Hasselblad-Flaggschiffe an Bord, der auch unter schwierigen Lichtverhältnissen für korrekte Farben sorgen soll. Leider klappt das teils aber nicht so ganz, wie unser Test zeigt - möglicherweise wird das aber noch per Software-Update verbessert. Im Test angesprochen wird auch eine dank Oppos Lumo Image-Engine mögliche Megapixel-Automatik, die dafür sorgen soll, dass bei viel Licht auch volle 50 Megapixel Fotos am Speicher des Handys landen.
4K120 Video in Dolby Vision und 10-bit Log
Bemerkenswert flüssig gelangen mir im Test 4K120 Aufnahmen, die man optional auch in Dolby Vison HDR oder in 10-bit Log anfertigen kann, einer der Vorteile, die mit dem Dimensity 9500 Chipsatz von Mediatek ermöglicht werden. Wer gerne weit in die Ferne blickt, profitiert stark vom optionalen Oppo Kamera-Kit mit hochwertigem Hasselblad Telekonverter, den ich ebenfalls bereits ausprobieren konnte. Das System ist zwar leider nicht frei von Schwächen, die optische 10x Vergrößerung ist aber durch nichts zu ersetzen und überzeugt.
Das Oppo Find X9 bietet ein 6,59 Zoll LTPO-OLED mit 1256 x 2760 Pixel Auflösung, beim Pro-Modell sind es 6,78 Zoll Diagonale mit 1272 x 2772 Auflösung. Beide flachen Displays sind bis zu 120 Hz schnell und unterstützen hochfrequentes 3840 MHz PWM-Dimming, 3600 nits Peak Brightness sowie eine Mindesthelligkeit von nur einem nit. Die ColorOS 16 Software basiert auf Android 16 und unterstützt nicht nur umfassende Konnektivität mit Windows sondern auch Apples Macs, zur Anzahl der Update-Jahre hat sich Oppo bislang noch nicht geäußert.
Verfügbarkeit, Farben, Speicherkonfigurationen
Bei den Farben gibt es mehr Auswahl als ursprünglich erwartet. Das Oppo Find X9 kommt in Titanium Grey, Space Black und Velvet Red zu uns, also doch auch in schickem Rot. Leider aber nicht das Pro-Modell, das nur in Silk White und Titanium Charcoal angeboten wird. Das Oppo Find X9 wird mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher sowie 12 GB RAM und 512 GB Speicher und 16 GB RAM mit 512 GB Speicher in Österreich erhältlich sein, das Oppo Find X9 Pro nur mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher.
Einen konkreten Termin für die Verfügbarkeit hat der Hersteller noch nicht verraten, immerhin wird Ende November in Aussicht gestellt. Die konkreten Termine werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Das Oppo Find X9 startet um 999 Euro (12 GB RAM und 512 GB Speicher). Das Oppo Find X9 Pro kostet mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher 1.299 Euro. Wir haben auch bereits den finalen Preis des Hasselblad Tele-Konverters, der in Europa um 499 Euro erhältlich sein wird.
Quelle(n)
Oppo
Bilder: Alexander Fagot, Notebookcheck sowie Oppo
