Mit Lumo bringt das Schweizer Unternehmen Proton – bekannt durch Dienste wie Proton Mail, Proton VPN und Proton Drive – einen KI-Assistenten auf den Markt, der sich explizit an datenschutzbewusste Nutzer richtet. Proton Lumo ist Open Source, speichert Konversationen ausschließlich lokal und verwendet keinerlei Nutzereingaben zum Training der zugrundeliegenden Sprachmodelle. Die Anwendung ist seit Juli 2025 verfügbar und zielt auf ein europäisches Publikum, das Wert auf Transparenz und Privatsphäre legt.
Technische Grundlage und Datenschutzkonzept
Laut dem offiziellen Blogeintrag von Proton basiert Lumo auf Open-Source-Modellen wie OLMo, Mistral und OpenHands. Die Anfragen werden vollständig auf Servern unter Proton-Kontrolle verarbeitet.
Proton betont:
„We’ve built Lumo from the ground up with privacy as the default“
Die Privatsphäre sei von Anfang an konzeptioneller Bestandteil gewesen. Ein Gastmodus mit automatischer Löschung der Chats ist standardmäßig aktiviert. Erst mit Proton-Account wird ein Verlauf über Geräte hinweg ermöglicht, wobei die Inhalte laut Proton selbst dann nicht auf Servern gespeichert, sondern verschlüsselt lokal abgelegt werden.
Nutzung ohne Account und Funktionsumfang
Ein zentrales Merkmal von Lumo ist die sofortige Nutzbarkeit ohne Benutzerkonto. Funktionen wie das Verarbeiten von Dokumenten, die Spracheingabe oder eine optionale Websuche stehen bereits im Grundmodus zur Verfügung.
Preisstruktur und Plattformverfügbarkeit
Lumo folgt einem Freemium-Modell: Der Basismodus ist kostenfrei nutzbar, das Plus-Abo mit erweiterten Funktionen beginnt bei etwa 10 Euro pro Monat. Die Anwendung ist für iOS, Android sowie als Web-App verfügbar.
Europäische Positionierung als Alternative zu US-Angeboten
Proton bringt Lumo zu einem Zeitpunkt auf den Markt, an dem viele Nutzer Datenschutzbedenken gegenüber US-amerikanischen KI-Diensten äußern. Mit quelloffener Architektur und einem klaren Fokus auf Privatsphäre positioniert sich Lumo bewusst als europäische Alternative.
























