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Realme: Bootloader kann nun offiziell entsperrt werden - Netflix- und OTA-Fans werden aber enttäuscht

Realme: Bootloader kann nun offiziell entsperrt werden - Netflix- und OTA-Fans werden aber enttäuscht (Bild: Realme)
Realme: Bootloader kann nun offiziell entsperrt werden - Netflix- und OTA-Fans werden aber enttäuscht (Bild: Realme)
Auf der Realme Community-Seite wurde ein Tool zum Entsperren des Bootloaders offiziell veröffentlicht, wobei auch eine umfangreiche Anleitung mitgeliefert wird. Dabei erlaubt die Entsperrung zwar die Installation von eigenen ROMs, deaktiviert im Gegenzug aber OTA-Updates und sorgt für Problemen bei der Wiedergabe von urheberrechtlich geschützten Material.

Realme ist einer der wenigen Smartphone-Hersteller, der das Entsperren des Bootloaders des Smartphones nicht nur toleriert, sondern auch noch erlaubt. Nachdem das Realme X, Realme 5 Pro, Realme 3 und Realme X50 5G bereits einen offizielle Möglichkeit zur Entsperrung bekommen haben, folgt nun das Realme XT. Dabei wird nicht nur ein entsprechendes Tool, sondern auch eine Anleitung zur Entsperrung angeboten. Der Vorgang ist dabei nicht allzu schwierig.

Dabei müssen Nutzer wie üblich auf einen ausreichenden Ladezustand des Smartphones achten, konkret werden mindestens 60 Prozent gefordert. Für die Entsperrung ist die Verbindung zu einem PC oder Mac nötig, vor dem Vorgang sollten wichtige Daten zur Vermeidung eventuell möglicher, aber unwahrscheinlicher Verlusten gesichert werden.

Die Entsperrung erlaubt es Nutzern dabei, individuelle ROMs zu installieren, welche etwa eine bessere Performance, mehr Features oder auch mehr Anpassungsmöglichkeiten bieten können. Dabei geht die Entsperrung aber mit gleich mehreren Nachteilen einher.

Zum einen ist natürlich die Möglichkeit für offizielle OTA-Updates eingeschränkt. Nutzer, welche Custom-ROMs installieren, dürften diese Einschränkung tendenziell als nur wenig problematisch empfinden, die Aufbereitung eines älteren Smartphones etwa für wenig technisch bewandte Freunde oder Verwandte mit einem Custom-ROM wird damit allerdings vom Standpunkt der Sicherheit aus eher problematisiert.

Eine größere Einschränkung dürfte die Widevine-Problematik darstellen. Widevine stellt dabei eine von Google konzeptionierte und auf Android sehr dominante DRM-Technik dar, welche von zahlreichen Streaming-Anbietern genutzt wird. Konkret unterstützt das Realme XT vor der Entsperrung des Bootloaders Widevine L1, wodurch Inhalte etwa von Netflix, Hulu, Google Play Movies und Amazon Prime Video in hoher Auflösung wiedergeben werden können. Das Entsperren setzt das Widevine-Level auf L3, wodurch Streaming nur noch mit 480p möglich ist. 

Die Entsperrung des Bootloaders. (Bild: Realme)
Die Entsperrung des Bootloaders. (Bild: Realme)
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Autor: Silvio Werner, 12.04.2020 (Update: 19.05.2020)