Schnelles Internet in Deutschland? Von wegen!
Die Telekommunikationsanbieter in Deutschland werben zwar gerne mit "turboschnellem Internet", was hierzulande allerdings beim Kunden am Ende dann aus der Internetleitung oder über das Mobilfunknetz ankommt, ist laut der Breitbandmessung der Bundesnetzagentur recht ernüchternd. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat herausgefunden, dass Deutschland im Jahr 2017 trotz leichtem Zuwachs bei der Internetgeschwindigkeit noch immer nur im EU-Mittelfeld bei den Unternehmensanschlüssen rangiert.
Ein Drittel der deutschen Internetnutzer bekommt nicht mal die Hälfte der vertraglich zugesicherten Maximalgeschwindigkeit bei ihrem Breitbandanschluss. Auf über 50 Prozent der vereinbarten Maximalgeschwindigkeit kommen immerhin 71,6 Prozent. Lediglich 12 Prozent (!) erreichen die volle maximale Datenübertragungsrate oder überschreiten sie sogar. Damit hat sich seit der letzten Untersuchung für den Zeitraum 2015/16 an der Situation in Deutschland wenig geändert.
Gemäß dem Statistischen Bundesamt lag Deutschland bei der Geschwindigkeit der Internetanschlüsse wie in den Vorjahren im europäischen Mittelfeld und knapp über dem Durchschnitt aller 28 EU-Mitgliedstaaten (40 %). Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Unternehmen mit schnellem Internet in Deutschland um 4 Prozentpunkte (2016: 38 %) gestiegen. Der EU-Durchschnitt stieg mit 6 Prozentpunkten etwas stärker (2016: 34 %).
Die Spitzenplätze in der Europäischen Union im Jahr 2017 belegten Dänemark (73 %), die Niederlande (65 %) und Schweden (64 %). Besonders langsames Internet bei Unternehmen verzeichnet Destatis in Zypern (25 %), Griechenland (25 %) und Italien (23 %).
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