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Smartticket blinkt und warnt: Fahrkarten müssen nicht langweilig sein

Ein Kawasaki/TRSC C381 als Smartticket für die Metro Taipei. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Ein Kawasaki/TRSC C381 als Smartticket für die Metro Taipei. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Eine schnöde Fahrkarte oder lieber ein kleines Modell, das blinkt und Töne von sich gibt? Die Metro Taipei zeigt, das Fahrkarten auch Spaß machen können.

Smarttickets oder E-Tickets für den Nahverkehr müssen nicht immer schnöde Plastikkarten im Scheckkartenformat sein. Die Metro Taipei (Taipei MRT) zeigt, dass es auch anders geht. Im Souvenirshop der Metro Taipei in einem der vielen Einkaufszentren, die unterirdisch zwischen den Bahnhöfen liegen, fand Notebookcheck.com eine besondere Art eines Nahverkehrstickets.

Es handelt sich um ein kleines Modell eines U-Bahn-Steuerwagens der Baureihe C381 von Kawasaki/TRSC. Die Metro Taipei gibt diesen kleinen, smarten Waggon als Easycard aus. Das ist eines von mehreren Bezahlsystemen, die in Taiwan insbesondere im Nahverkehr genutzt werden. Sie funktionieren aber auch als allgemeines Zahlungsmittel in vielen Kiosken (Family Mart, 7-Eleven, Hi-Life) und zahlreichen anderen Geschäften akzeptiert werden. Vergleichbar ist das mit Suica oder Pasmo in Japan sowie T-Money und Cashbee in Südkorea.

Ohne Anregung durch RFID. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Ohne Anregung durch RFID. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die Unterseite mit einem Logo der Easycard Corporation auf der linken Seite. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die Unterseite mit einem Logo der Easycard Corporation auf der linken Seite. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Das Modell ist aber besonders verspielt. Es kann leuchten und gibt den Schließton für die Türen der U-Bahnen wieder. Die dafür notwendige Energie bekommt es von den RFID-Lesegeräten der Ticketgates in Bahnhöfen und lässt die Spitzenlichter und das Schließsignal insgesamt vier Sekunden lang leuchten und tönen.

Mit 690 NTD ist die Fahrkarte aber nicht gerade billig. Das sind rund 20 Euro. Zum Vergleich: Eine reguläre Easycard kostet gerade einmal 100 NTD in Chipkartenform. Alternativ bekommt man für etwa 120 NTD eine Bento-Box am Bahnhof. Die kleine U-Bahn-Easycard ist also im Bezug auf das lokale Preisniveau wirklich teuer.

Bei dem geringen Preis gibt es ebenfalls einige Auswahl. Die Automaten, die Karten ausgeben, haben kleine Sichtfenster, die Beispiele zeigen. Aktuell verteilt die Metro Taipei über die Easycard-Infrastruktur vor allem Karten mit Sprüchen. 

Easycard ist eines von mehreren Bezahlsystemen in Taiwan. Die Taoyuan Metro setzt auf den Konkurrenten iCash 2.0. Die Systeme sind weitestgehend kompatibel. Es gibt aber mitunter Rabattstufen, wenn Fahrgäste das mit dem Nahverkehrssystem speziell kooperierende Bezahlsystem verwenden.

Zwei Sichtfenster am Automaten zeigen, welches Motiv ausgegeben wird. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Zwei Sichtfenster am Automaten zeigen, welches Motiv ausgegeben wird. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Insbesondere die Metro Taipei bringt dabei immer wieder Sondereditionen auf den Markt. Es lohnt sich durchaus nach speziellen Karten in den Bahnhöfen Ausschau zu halten. Gerade in der Taipei MRT sind unzählige Karten zu finden. Manche allerdings nur an bestimmten Bahnhöfen oder zu bestimmten Anlässen.

Die Taiwan Railways (TRA), die den Regional- und Fernverkehr betreibt, hat ebenfalls zahlreiche unterschiedliche Karten. Darunter auch eine kleine Minimütze des Fahrpersonals.

In Japan und Südkorea wird dies übrigens ähnlich gehandhabt. Auch dort werden die Smarttickets mitunter mit Special Editions zelebriert. Manche gibt es sogar nur für Touristen, wie etwa in Ōsaka am Flughafen Kansai (KIX).

Zwei Special Editions für jeweils 100 NTD. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Zwei Special Editions für jeweils 100 NTD. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

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Autor: Andreas Sebayang,  1.06.2025 (Update:  1.06.2025)