Raillog Korea | Woojin zeigt autonomen Stadtbus Apollo 900

Der Zughersteller Woojin hat auf der Raillog Korea den autonom fahrenden elektrischen Bus Apollo 900 vorgestellt. Im Unterschied zu vielen anderen autonomen Bussen handelt es sich hier um ein Fahrzeug mittlerer Kapazität (20 Sitzplätze, 21 Stehplätze). Woojin gibt allerdings nicht die Messmethode an. Wieviele Personen in einen Bus passen, ist von Land zu Land unterschiedlich definiert. 

Mit einer Länge von 9 Metern und einem Gewicht von rund 14 Tonnen ist er aber noch ein bisschen kürzer als ein typischer Stadtbus, der im Falle eines Zwei-Achsers oft zwischen 10 und 12 Metern lang ist.

Der Bus eignet sich damit eher für schwach ausgelastete Strecken, für die aber auch ein Fahrpersonalmangel nicht ungewöhnlich wäre. Die Akkukapazität liegt bei 267 Kilowattstunden. Das ist etwas mehr als beim regulären Apollo 900. Dieser hat nur 172 kWh und kann auch nur 38 Personen aufnehmen, davon 18 sitzend. Das nicht-autonome Modell hat eine Reichweite von 222 km.

Der neue Apollo 900 soll aber auch in der Stadt eingesetzt werden können. Aufgrund der Kürze des Fahrzeugs lässt sich der Bus auch in engen Straßenumgebungen fahren.

Um sicher durch die Straßen zu fahren, bietet der Bus eine Echtzeit-Erkennung von Hindernissen. Er kann außerdem im Zweifel auch aus der Entfernung gefahren werden. Dafür wird der Bus per 5G oder LTE an eine Leitstelle angebunden.

Wann der Bus zum Einsatz kommt, ist noch nicht bekannt. Erfahrung hat das Unternehmen bereits mit der sogenannten Mini Tram gemacht. Zwischen 2012 und 2016 hat das Unternehmen einen kleinen Mini-Bus mit sechs Sitzen getestet. Diese Fahrzeugkategorie wird noch heute häufiger als autonomer Forschungsbus in Deutschland eingesetzt.

Es ging aber auch längst größer. In Schottland existierte etwa das Projekt CAVFourth. Das Projekt wurde allerdings im Februar 2025 beendet. Der Bus-Typ Alexander Dennis Enviro200EV fuhr im Raum Edinburgh. Fünf Busse waren im Einsatz.