Test Doogee BL5000 Smartphone
Für einen aktuellen Preis von rund 130 Euro hat das Doogee BL5000 einiges zu bieten. So ist mit dem MT6750 Prozessor zwar nicht der schnellste, aber auch nicht der langsamste Prozessor verbaut. Die ARM Mali-T860 MP2 GPU sollte für den durchschnittlichen Anwender völlig ausreichen. Mit 4 GB RAM und 64 GB Festspeicher wird das Soll in dieser Preisklasse deutlich übererfüllt. Die 13 MP Dual-Kamera macht auf dem Papier ebenfalls einen guten Eindruck. Auf dem deutschen Markt kann kein Hersteller für diesen Preis ein ähnlich ausgestattetes Gerät anbieten wie die Chinesen. Zum Vergleich führen wir hier deshalb zwei Geräte an, die ebenfalls in Fernost vertrieben werden und zwar das Blackview P2 und das Oukitel K6000 Plus. Das Oukitel ist dabei bei nahezu identischer Ausstattung etwas teurer. Das Blackview hingegen hat nur 3 GB RAM und 32 GB Speicher und ist dafür für rund 100 Euro zu haben.
Um einen Vergleich zu offiziell in Europa erhältlichen Geräten zu ziehen, reiht sich noch das LG X power2 in die Riege der Vergleichsgeräte ein.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
Besonderes Merkmal des Doogee BL5000 ist das stark abgerundete Gehäuse. So ist nicht nur der Bildschirm mit deutlich sichtbarem Gefälle an den Rändern versehen und auch die Kanten vermeiden jede Ecke.
Ob das beim Kunden besonderen Gefallen findet, mag Geschmacksache sein. Die Fraktion, die eher auf klare Linien setzt, wird es hässlich nennen. Wer kantige Smartphones verabscheut, wird das Design ansprechend finden. Angenehm ist auch die Lage des Geräts in der Hand. Das hohe Gewicht von 210 g und die geschmeidigen Ränder geben ein gutes Gefühl. Auch in puncto Verarbeitung zeigt sich das BL5000 von der besten Seite. Es sind keine zu groß geratenen Spalten oder Beulen zu sehen, die da eigentlich nicht hingehören. Das Gehäuse ist aus Aluminium gefertigt und der Bildschirm von Gorilla-Glas 5 geschützt. Hier gibt es nichts zu meckern, sofern man mit einem Smartphone mit großem Bildschirm und schwerem Akku keine Probleme hat. Letztgenannter ist übrigens nicht auswechselbar.
Ausstattung
Wie bereits eingangs erwähnt ist die Ausstattung hinsichtlich Prozessor und Speicher absolut angemessen und bietet im Vergleich zu reinen Billiggeräten noch ein bisschen Luft nach oben. Der MT6750 von Mediatek rechnet etwa auf dem Niveau des Samsung Galaxy Note 3, welches zu seinem Erscheinen im Jahr 2013 ein High-End-Gerät war. Das ist allerdings auch schon 4 Jahre her. Im Smartphone-Bereich ist das fast eine Ewigkeit. Zu dem Prozessor passend ist eine in gleicher Klasse einzuordnende ARM Mali-T860 MP2 GPU zur Seite gestellt. Die Speicherausstattung mit 4 GB RAM ist äußerst üppig bemessen und sollte keine Platzprobleme in nächster Zeit aufkommen lassen. Auch 64 GB Festspeicher ist nicht mehr das Ende der Fahnenstange, denn das aktuelle iPhone X wird zum Beispiel mit bis zu 256 GB Festspeicher ausgeliefert - allerdings auch für den 10-fachen Preis. Bei in Deutschland offiziell erhältlichen Geräten sind hier deutliche Abstriche zu erwarten (Siehe LG X power2 mit nur 16 GB).
Bezüglich der Anschlüsse gibt sich das Gerät eher konservativ. Die Ladebuchse ist an der üblichen Stelle auf der Unterseite als Micro-USB angebracht und bietet neben der OTG- auch eine Ladefunktion für andere Geräte.
Gegenüber, auf der Oberseite findet sich ein Kopfhöreranschluss. Die linke Seite beherbergt den Einschub für die SIM- oder wahlweise SD-Karte(n). Dieser kann mit Hilfe eines beigelegten spitzen Gegenstandes herausgedrückt werden. Die Lautstärkewippe und der Einschaltknopf liegen gegenüber.
Software
Als Betriebssystem wartet das Gerät mit dem nicht mehr ganz taufrischen, aber immer noch aktuellen Android 7.0 auf. Die Sicherheitsupdates sind vom Juli. Die Oberfläche nutzt einen traditionellen Android-App-Drawer, der über einen zentralen Menüpunkt auf der Startseite aufgerufen werden kann. Die Anordnung der Apps erfolgt in einer alphabetischen Liste, was eher untypisch für ein Smartphone ist . Es gibt einen Minuspunkt, weil viel Platz verschenkt wird und weil der Scroll-Aufwand, um zu den einzelnen Apps zu gelangen, beachtlich ist.
Die Zahl der mitgelieferten Apps beschränkt sich auf ein erfreuliches Minimum. So sind die Standard-Google-Apps an Bord sowie WPS Office, ein Newsfeed-Widget und der Doogee-Xender, eine spezielle App zum Dateiaustausch zwischen verschiedenen Geräten über WLAN.
Etwas verwirrend ist die Katze, die sich auf dem Startbildschirm immer wieder hinter der Google-Suchleiste abseilt und die sich nicht abschalten lässt.
Kommunikation und GPS
Das BL5000 ist nur mit einem 802.11n-WLAN ausgestattet, welches aber ordentliche Transferraten vorlegt. Die Konkurrenz schafft hier zum Teil nur die Hälfte. Nur das Blackview P2 kommt auf ähnliche Werte. Zum Surfen im Internet sind diese Geschwindigkeiten völlig ausrechend, da in der Regel die Internetverbindungen nicht schneller sind. Beim Austausch von Daten innerhalb eines WLAN können schnellere Transferraten allerdings von Vorteil sein. Teurere Smartphones setzen heute auf den ac-Standard.
Im LTE-Bereich unterstützt das BL5000 alle wichtigen LTE-Frequenzen (800 MHz, 1800 MHz und 2600 MHz).
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Blackview P2 | |
Doogee BL5000 | |
Oukitel K6000 Plus | |
LG X power2 | |
iperf3 receive AX12 | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
Oukitel K6000 Plus | |
LG X power2 |
Das GPS-Modul zeigte eine widersprüchliche Leistung. Zum einen war es sehr schwierig überhaupt Empfang zu bekommen. Vor allem in Gebäuden schaffte das Gerät nur selten eine Peilung. War der Empfang da, erhöhte sich die Genauigkeit kontinuierlich bis auf 3 Meter, was sehr gut ist. Allerdings brach die Verbindung sofort ab, wenn auf dem Handy eine andere App gestartet wurde. Genutzt werden können dabei Satelliten aus dem GPS- und dem GLONASS-Netzwerk.
Das Doogee berechnete für die Vergleichsstrecke von knapp 9 km rund 20 m mehr im Vergleich zum Garmin Edge 500. Auch der Standort wurde nicht so oft abgerufen, was die Unterschiede erklärt.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
In Bezug auf die Hauptfunktion des Geräts gibt es nichts zu beanstanden. Genutzt wird die unveränderte Standardtelefon-App von Android. Lautstärke und Tonqualität sind überzeugend. Beide Gesprächspartner konnten sich gut verstehen.
Ein Headset wird nicht mitgeliefert.
Kameras
13 Megapixel haben die beiden Kameras auf der Rückseite des Doogee BL5000. Zusammen sind sie in der Lage Bilder mit berechneter Tiefenunschärfe zu produzieren. Im Test gelang das recht gut. Zusätzlich hat die Rückkamera laut Hersteller einen 2-fach optischen Zoom. Auf dem Papier eine hervorragende Ausstattung für diesen Preis. Das Ergebnis ist hingegen eher Standardkost. Bei guter Beleuchtung und passender Motivwahl können damit sehr stimmungsvolle Nahaufnahmen gemacht werden. Allerdings gelingen nicht alle Fotos. Vor allem im Dunkeln sind fast alle Bilder unscharf mit verschwimmenden Lichteffekten. Der Autofokus ist sehr unzuverlässig. Die Kameras versprechen mehr, als sie leisten. Allerdings sind sie mit Blick auf den Preis des Smartphones als Gewinn zu betrachten.
Die Frontkamera löst mit 8 Megapixel auf und liefert erstaunlich gute Bilder. Die Schärfe übertrifft zum Teil sogar die Hauptkamera. Allerdings lässt sie sich nicht fokussieren.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die ColorChecker-Fotos bestätigen den durchwachsenen Eindruck bei den Kameras. Auf den Testbildern ist deutlich zu erkennen, dass die Kamera Probleme hat scharf zu fokussieren. Im Vergleich zu den obigen Fotos verwundert das ein wenig, da hier auch einige zeigen, dass die Kamera Schärfe gut abbilden kann. Es ist aber ein bisschen Glückssache, ob es gelingt den gewünschten Bereich scharfzustellen. Bei den Testcharts ist das offenbar nicht gelungen.
Die Farbgenauigkeit ist auch nicht überzeugend. Kaum eine Farbe wird genau getroffen. Einige weichen zum Teil erheblich vom Zielton ab.
Zubehör und Garantie
In der kleinen Schachtel, in welcher das Telefon geliefert wird, ist nicht viel Platz für spezielles Zubehör. Dennoch legt Doogee hier die wichtigsten Utensilien bei: Neben dem Schnelladegerät, welches das Smartphone in zweieinhalb Stunden vollständig auflädt, dem USB-Kabel und dem Öffner für den SIM-Kartenschuber findet sich dort noch eine Displayschutzfolie und eine passende Silikonhülle. Interessant an dieser Hülle sind die integrierten Verschlüsse für den USB- und den Kopfhöreranschluss. Vor allem verstopfte USB-Anschlüsse führen oft dazu, dass sich Smartphones nicht mehr aufladen lassen.
Eine Ausnahme im Vergleich zu vielen anderen Herstellern aus China ist die Garantiekarte, die dem Handy neben einer Anleitung in mehreren Sprachen (Englisch, Deutsch, Portugiesisch, Spanisch, Russisch und Arabisch) beigelegt ist. Doogee gewährt 12 Monate Garantie. Zum Thema Garantie und Gewährleistung sollten Sie zur Information auch unsere Artikel zur Zollabfertigung und zur CE-Kennzeichnung lesen.
Eingabegeräte & Bedienung
Der verbaute Touchscreen kann bis zu 5 Fingereingaben gleichzeitig verarbeiten. Dabei reagiert der Bildschirm ziemlich flott und es kommt kaum zu merklichen Verzögerungen. Das ist bei Geräten dieser Preisklasse eher selten der Fall.
Aufgrund des abgerundeten Bildschirms reagiert der Touchscreen an den Rändern eingeschränkt. Zum Beispiel beim Verschieben von Apps auf dem Startbildschirm kann es dabei zu Problemen kommen. Der Lagesensor scheint hingegen gut zu arbeiten. Beim Test des Autorennspiels Asphalt Extreme konnte gleich im ersten Versuch der erste Platz belegt werden.
Die virtuelle Tastatur benutzt das Standardlayout von Google.
Als Besonderheit ist der Fingerabdrucksensor anzusehen. Dieser integriert gleichzeitig die eine Android Hardwaretaste des BL5000. Bei einmaligem Drücken fungiert sie als Zurücktaste. Längeres Halten führt in die Übersicht der geöffneten Apps. Eine Home-Taste ist nicht vorhanden. Allerdings sind die Software-Tasten auf dem Gerät standardmäßig aktiviert und auch notwendig. Das ist hier nicht so gut gelöst. Andere Hersteller verwenden die Taste unter dem Fingerabdrucksensor als Home-Taste, was aus unserer Sicht viel intuitiver und nützlicher ist.
Auch die Angewohnheit eierförmige Fingerabdrucksensoren einzubauen, die der natürlichen Form des Fingers entgegengesetzt sind, ist eine Unsitte, die sich immer mehr verbreitet. Dennoch kann mit dem Fingerabdrucksensor das Gerät aus dem Standby freigeschaltet werden. Angenehm ist das nicht.
Alles in allem ist die Kombination von Android-Tasten und Fingerabdrucksensor eher schlecht gelöst. Wer aber ohnehin auf On-Screen-Tasten setzt, sollte damit keine Probleme haben.
Nichts auszusetzen gibt es an den Hardware-Tasten für Lautstärke und zum Einschalten des Geräts. Sie wirken robust, präzise und verrichten tadellos ihren Dienst.
Display
Mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten bei einer Größe von 5,5 Zoll lässt das IPS-Display auf dem Papier keine Wünsche offen. Auch Helligkeit und Blickwinkel überzeugen. Weniger gut sind hingegen die starke Spiegelung, die auch durch den gebogenen Bildschirm begünstigt wird und die Farbungenauigkeiten des Displays. Dazu weiter unten mehr. Im Vergleich mit den anderen hier vorgestellten Testgeräten findet sich das Doogee im Mittelfeld wieder. Im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis werden die Erwartungen hierzu übertroffen.
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 519 cd/m²
Kontrast: 998:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
ΔE Color 9.1 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 12.7 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.34
Doogee BL5000 IPS, 1920x1080, 5.5" | Blackview P2 IPS, 1920x1080, 5.5" | LG X power2 IPS, 1280x720, 5.5" | Oukitel K6000 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | |
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Bildschirm | 25% | 23% | -15% | |
Helligkeit Bildmitte | 519 | 424 -18% | 237 -54% | 369 -29% |
Brightness | 506 | 420 -17% | 237 -53% | 352 -30% |
Brightness Distribution | 89 | 85 -4% | 92 3% | 87 -2% |
Schwarzwert * | 0.52 | 0.15 71% | 0.13 75% | 0.52 -0% |
Kontrast | 998 | 2827 183% | 1823 83% | 710 -29% |
Delta E Colorchecker * | 9.1 | 9.5 -4% | 5.5 40% | 10.5 -15% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 19.6 | 19.7 -1% | 12.7 35% | 21.4 -9% |
Delta E Graustufen * | 12.7 | 14.5 -14% | 6.1 52% | 13.9 -9% |
Gamma | 2.34 94% | 2.28 96% | 2.07 106% | 2.51 88% |
CCT | 9611 68% | 10840 60% | 7943 82% | 12118 54% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17146 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Im Vergleich zur Konkurrenz gibt sich das Display eher durchschnittlich. Während es in puncto Helligkeit seine hier aufgezählten Konkurrenten klar in den Schatten stellt, fällt es beim Schwarzwert und Kontrast hinter das Blackview P2 und das LG X Power2 zurück. Lediglich das Oukitel ist noch schlechter. Bei den DeltaE-Werten sind alle Geräte aus dem Reich der Mitte im Hintertreffen. Das Doogee-Gerät fällt hier mit einem deutlichen Blaustich aus der Reihe, den aber subjektiv nur die wenigsten wahrnehmen dürften. Als Demonstrationsgerät für Grafiker oder Designer ist es daher nicht geeignet.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
18.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.4 ms steigend | |
↘ 12 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 37 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
39.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.2 ms steigend | |
↘ 19.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 56 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33 ms). |
Das verwendete IPS-Display weist eine hohe Helligkeit von bis zu 540cd/m² auf. Damit ist es selbst bei direktem Lichteinfall noch einigermaßen ablesbar. In schattiger Umgebung stellt die Helligkeit kein Hindernis bei der Nutzung dar. Allerdings spiegelt das Glas sehr stark und auch die abgerundeten Ecken sind nicht besonders hilfreich. .
Bei einem seitlichen Blick auf das Gerät sind alle Farben noch problemlos erkennbar, wie es bei einem IPS Display zu erwarten ist. Das Schwarz lässt jedoch stark nach und verwandelt sich in ein leuchtendes Grau.
Leistung
Wie bereits eingangs erwähnt, hat das Testgerät für seinen Preis eine überdurchschnittliche Ausstattung, was Prozessor und GPU angeht. Dennoch sind der MT6750 und die ARM Mali-T860 MP2 GPU im unteren Drittel der Prozessorlandschaft anzutreffen. Aktuelle High-End-Telefone sind etwa 3- bis 4-mal so schnell wie dieses Gerät. Dennoch sollten die meisten Anwendungen kein Problem darstellen. Auch einige grafiklastigere Spiele lassen sich ohne Einschränkungen auf dem BL5000 spielen.
Im Vergleich zur Konkurrenz zeigt das BL5000 in den Benchmarks eine solide Leistung und ist hier auf Augenhöhe mit den Vergleichsgeräten mit identischem Prozessor.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee BL5000 | |
Blackview P2 | |
LG X power2 | |
Oukitel K6000 Plus |
Die Browser-Benchmarks bestätigen die Eindrücke aus den übrigen Leistungstests. Auch hier reiht sich das Doogee-Gerät nahtlos in die Riege der Konkurrenten ein. Subjektiv betrachtet lässt sich der mitgelieferte Standard-Browser flüssig bedienen und zeigt keinerlei Hänger beim Bildaufbau.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Blackview P2 (Chrome Version 58) | |
Oukitel K6000 Plus (Standard Browser 7.0) | |
Doogee BL5000 (Chrome Version 61) | |
LG X power2 (Chrome 59) |
Octane V2 - Total Score | |
Oukitel K6000 Plus (Standard Browser 7.0) | |
Blackview P2 (Chrome Version 58) | |
Doogee BL5000 (Chrome Version 61) | |
LG X power2 (Chrome 59) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Oukitel K6000 Plus (Standard Browser 7.0) | |
LG X power2 (Chrome 59) | |
Doogee BL5000 (Chrome Version 61) | |
Blackview P2 (Chrome Version 58) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
LG X power2 (Chrome 59) |
* ... kleinere Werte sind besser
In Bezug auf die Geschwindigkeit des Festspeichers zeigt das Doogee das gewohnte Bild: Es mischt an der Spitze mit, wird aber von einem "zufälligen" Gerät überholt. In diesem Fall ist es das ansonsten eher dahinterliegende Oukitel, wenn auch nur knapp. Die Zahlenspiele offenbaren, dass der Hersteller nicht die allerbilligsten Speicherchips genommen hat. Der Speicher dürfte zur ausgewogenen Performance das Handys seinen Beitrag leisten.
Nicht testen konnten wir allerdings den SD-Slot, da dieser unsere Referenzkarte nicht erkennen konnte. Vermutlich können keine SDXC-Karten verwendet werden. Beim Kauf einer Speichererweiterung sollte daher darauf geachtet werden, dass es sich um eine SDHC-Karte handelt.
Doogee BL5000 | Blackview P2 | LG X power2 | Oukitel K6000 Plus | |
---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -26% | -37% | 2% | |
Sequential Read 256KB | 274.8 | 264.8 -4% | 243.8 -11% | 278.6 1% |
Sequential Write 256KB | 171.4 | 133.8 -22% | 41.7 -76% | 190.4 11% |
Random Read 4KB | 57.4 | 22.07 -62% | 25.3 -56% | 64.6 13% |
Random Write 4KB | 11.29 | 9.54 -16% | 10.7 -5% | 9.44 -16% |
Sequential Read 256KB SDCard | 34.26 ? | 76.6 ? | 72.2 ? | |
Sequential Write 256KB SDCard | 19.61 ? | 58.1 ? | 49.21 ? |
Spiele
Die verbaute Grafikkarte ARM Mali-T860 MP2 gehört zu den weniger leistungsfähigen Grafiklösungen. Auch die Konkurrenten sind mit der identischen GPU bestückt. Dennoch kann Doogee hier ein paar Prozentpunkte gegenüber den Wettbewerbern gut machen. Im Sling Shot Extreme Test sogar über 29%.
Getestete Spiele, wie Asphalt Extreme liefen darauf absolut flüssig und ohne Ruckler.
Lagesensor und der Touchscreen sind sehr reaktionsfreudig, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.
Emissionen
Temperatur
Bei der Nutzung des BL5000 unter hoher Last können sich die Temperaturen an einigen Stellen bis auf 40°C erhöhen. Das ist dann schon gut spürbar, wird aber nicht unangenehm. Vor allem bei der Verwendung der mitgelieferten Sillikonhülle ist der Effekt nicht mehr wahrnehmbar. Im Normalbetrieb pendeln sich die Temperaturen kurz unterhalb der Körperwärme ein und sind unauffällig.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Hinter den beiden Lautstärkeritzen an der unteren Seite des Geräts verbirgt sich rechts ein Lautsprecher und links das Mikrofon. Doogee bietet im Vergleich zu anderen Billig-Smartphones hier eine etwas bessere Qualität. Die Lautstärke reicht zur Beschallung eines kleinen Raumes bei durchschnittlichem Klangspektrum aus. Bässe sind wie gewohnt Mangelware. Ein Headset liefert der Hersteller nicht mit. Ein Test mit hochwertigen Kopfhörern lieferte eine bessere Audioausgabe, aber Studioqualität sollte von der Klinkenbuchse nicht erwartet werden.
Im Preis-Leistungs-Verhältnis können wir auch hier von überdurchschnittlicher Qualität sprechen.
Doogee BL5000 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 40.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (28.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 70% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 83% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Blackview P2 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 9.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (12.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 12.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (38.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 84% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 15% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 94% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Stromaufnahme ist eine traditionelle Schwäche der chinesischen Smartphones. Während die Werte unter Last überraschend gut sind, sind sie dafür im Ruhezustand um so schlechter. Im Vergleich zum etwas schwächer bestückten LG X power2 verbraucht das BL5000 fast das Doppelte. Hier scheint irgendwas grundsätzlich schief zu laufen. Dass die Werte im Verhältnis Idle zu Last so entgegengesetzt sind, kommt eher selten vor. Die Faustregel lautet: Sind die Idle-Werte schlecht, sind auch die Last-Werte schlecht. Das Doogee bricht mit dieser Regel.
Aus / Standby | 0.04 / 0.36 Watt |
Idle | 1.44 / 2.9 / 3 Watt |
Last |
4.55 / 5.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Doogee BL5000 5050 mAh | Blackview P2 6000 mAh | LG X power2 4500 mAh | Oukitel K6000 Plus 6080 mAh | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 20% | 17% | 8% | |
Idle min * | 1.44 | 0.99 31% | 0.63 56% | 0.88 39% |
Idle avg * | 2.9 | 2.04 30% | 1.42 51% | 2.02 30% |
Idle max * | 3 | 2.12 29% | 1.47 51% | 2.09 30% |
Last avg * | 4.55 | 3.77 17% | 5.89 -29% | 5.33 -17% |
Last max * | 5.4 | 5.78 -7% | 7.85 -45% | 7.74 -43% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die etwas widersprüchlichen Werte bei der Energieaufnahme spiegeln sich auch in der Akkulaufzeit wieder. Während das Gerät im WLAN-Test den Spitzenwert der Vergleichsgeräte (und auch den derzeit Drittbesten in unserer Datenbank!) für sich verbucht, sind beim Reader's Test die Laufzeiten eher mager. Das LG X power2 schafft mit etwas kleinerem Akku hier fast das Doppelte. Das ist Schade! Aber es geht auch noch schlechter, wie das Oukitel K6000 Plus zeigt, dass trotz des größten Akkus im Test die rote Laterne hält.
Ursache für die schlechte Performance ist wahrscheinlich die hohe Minimalleuchtkraft, die ordentlich Energie aus dem Akku zieht.
Doogee BL5000 5050 mAh | Blackview P2 6000 mAh | LG X power2 4500 mAh | Oukitel K6000 Plus 6080 mAh | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 33% | 29% | -22% | |
Idle | 1486 | 1957 32% | 2720 83% | |
WLAN | 1106 | 1083 -2% | 982 -11% | 861 -22% |
Last | 331 | 563 70% | 384 16% | |
H.264 | 1226 |
Pro
Contra
Fazit
Das Doogee BL5000 wäre eine Empfehlung, vielleicht sogar ein Geheimtipp für Einsteiger oder Normalanwender, wären da nicht die kleinen Problemchen hier und da. Es ist nichts, was vom Kauf des Geräts abhalten muss, den ein oder anderen wird es aber stören.
Auf der Habenseite steht ein solide verarbeitetes Gerät, dass schnell auflädt und dem eine praktische Hülle beigelegt ist. Die technische Ausstattung ist dem Preis angemessen, wenn nicht sogar überdurchschnittlich. Gegen seine direkten Konkurrenten kann es sich in allen Disziplinen behaupten. Mit Fingerabdrucksensor und 8-Megapixel-Frontkamera, sowie 64 GB Speicher sind weitere Features zu nennen, die angesichts des niedrigen Preises nicht selbstverständlich sind. Hier fehlt es an nichts!
Demgegenüber stehen diverse Problemchen.
Sehr gutes Preis-Leistungsverhälnis mit kleineren Schwächen
Als erstes zu nennen wären da die ambivalenten Akkulaufzeiten. Einem Spitzenwert im WLAN-Test folgt ein eher schwacher Reader's Test. Zum Zweiten stört die etwas ungelenke Lösung mit den Android-Tasten und dem Fingerabdrucksensor. Die Bedienung lässt nicht so recht Freude aufkommen. Zum Dritten ist da die Kamera. Sie kann sehr schöne Bilder machen, aber auch eine Menge Datenmüll produzieren. Das Ergebnis ist oft Glückssache.
Zu erwähnen wäre auch noch der App-Drawer, der ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Auch dieser konnte spontan keine Sympathien erwecken.
Anzumerken bleibt, dass es sich hier um Jammern auf hohem Niveau handelt. Andere Geräte in dieser Preisklasse sind nicht besser. Unter reinen Leistungsaspekten sticht das Doogee hier sogar hervor. Wer mit den genannten Kleinigkeiten kein Problem hat, und wem das Design gefällt, der sollte zugreifen.
Doogee BL5000
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07.11.2017 v6 (old)
Florian Schaar